Wie findet ihr das Dienstwagen Privileg?
Ich finde es toll dass ich mir über mein Arbeitgeber ein Firmenwagen holen kann mit Privatnutzung und mit einen gewissen Nettobetrag Werkstatt, Versicherung und Tanken auf der Arbeitsfahrt übernommen werden.
Was denkt ihr?
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
9 Antworten
Das Dienstwagenprivileg hat sich schon lange „verselbstständigt“. Ursprünglich gab es nur den Begriff Firmenwagen….später ausgeweitet auf …“mit privatem Nutzungsrecht“.
Und im Zeitalter der Video-Konferenzen auch erübrigt, wenn…ja wenn…der Begriff „Statussymbol“ nicht inzwischen so dominieren würde.
Du musst bedenken, dass der Dienstwagen einen Teil Deines Salärs bildet und Du daher steuerliche Nachteile erleiden könntest.
Ich persönlich habe einen DW immer abgelehnt - nicht nur aus diesen Gründen. Was mache ich mit einem unbequemen 3er-Firmen-BMW, wenn ich privat einen (zugegebenermaßen uralten) MB V12 fahre?
Einerseits gönne ich es, andererseits ist es asozial.
Es ist aus meiner Sicht ein völliges Unding, dass einige Wohlhabende* auf's Klima und die Umwelt scheissen, nur weil sie ein Auto im schönsten Komplett-Abo-Modell besitzen.
Das Verhalten derjenigen, die dieses System nutzen, ist ein typisches menschliches Dilemma. ,,Warum sollte ich auf ein Dienstwagen und das Privileg verzichten, wenn ich das Recht habe?" ,,Weshalb sollte ich mir Gedanken über mein schlechtes Fahrverhalten machen, wenn ich die Karre in 2 Jahren sowieso abgebe?" ,,Ich zahle eh kein Sprit, ich mach Bleifuß". Usw.
Ich persönlich verstehe den Sinn überhaupt nicht, warum es Dienstwägen überhaupt gibt. Ich Frage mich, warum dieses menschliche Dilemma überhaupt gefördert wird. Es wäre viel umweltfreundlicher und sozialer, wenn der Arbeitgeber zusammen mit dem Staat in ein privates neues Auto für den Arbeitnehmer finanziert als Zuschuss. Bzw. Direkte Subventionen sind sozialer als indirekte Subventionen, wie wir es aktuell haben.
Für frische Selbstständige ist ein Dienstwagen ein Segen. Als Selbstständiger achtet man aber schon darauf, dass die Karre auch in Ordnung bleibt, obwohl sie subventioniert wird.
Das zynische ist ja, dass überwiegend diejenigen profitieren, die sowieso schon sehr gut verdienen als Arbeitnehmer. Das macht es eben asozial.
Dienstwägen müssen nicht abgeschafft werden. Es braucht lediglich eine neue und vor allem soziale Reform, die dem ursprünglichen Zweck des Dienstwagens gerecht wird. Z.B. nur subventionieren, wenn absolut notwendig.
es ist eine Regelung zur Förderung der Automobil-Hersteller ...
Meistens wird ja doch die Modellwahl deutlich eingeschränkt ( 4-Türer Mittelklasse von deutschem Hersteller oder so ...)
Als Arbeitnehmer profitiert man finanziell, wird aber damit "normalisiert" und kann nix exotisches fahren, was man sonst vielleicht bevorzugen würde.
Ich wurde damals von meinem geliebten Honda Civic auf VW Passat normalisiert ...
Ich hatte mehrere Jahre einen und kam trotz der 1% Regelung super klar. Jetzt aktuell in meinem neuen Job bzw. neuer Firma entfällt das.
Da ich aber in einer großen Autohaus Gruppe die Fahrzeuge mit dem Stern verkloppt arbeite, wäre mir - wenn ich denn einen bekommen würde - vorgegeben welcher es wäre.
Mehr als ne C-Klasse gäbe es nicht. Und da bin ich raus. Reicht mehr schon wenn ich bei jedem Lehrgang oder ähnlich so eine Schüssel nehmen muss. Haben wollte ich keine.