Wie unterscheidet sich das Kino vom theater?

8 Antworten

im kino wird ein film auf einer leinwand gezeigt und im theater wird alles live gespielt

Was, wenn die Frage nicht ganz so trivial gemeint ist, wie es klingen mag? Versuchen wir es einmal.

Der Film bietet weit mehr Möglichkeiten, als die Bühne. Sei es jetzt hinsichtlich der Perspektiven, der Wahl der Effekte, die szenische Abfolge. Theater ist immer weit statischer als ein Film, da man an eine szenische Abfolge gebunden ist, das tragende Element ist die Sprache (Musik wird beim Sprechtheater eher nicht eingebunden). Dabei kann auch nicht immer wieder das Szenenbild geändert werden, man kann es allenfalls durch mehrstufige Bühnen und moderne Effekte etwas kompensieren. Zudem hat der Zuschauer einen größeren (und konstanten ) Abstand zu den Schauspielern. Diese Unterschiede kennzeichnen dann auch die sich ergebenden Differenzen.

Theater erfordert übersteigerte Gestik und Mimik, die Stimme kann nicht nachbearbeitet werden, muß also laut genug und sauber intoniert sein, um auch verstanden zu werden. Beim Film ist mehr optische Nähe möglich, was dann auch eine natürlichere Art der Anlegung von Rollen fordert, um nicht überzeichnet zu wirken. In der Summe muß also der Zuschauer beim Theater sich selber in die Szenerie eindenken, muß sich stärker emotional auf die Sprache als tragendes Element einlassen.

Filme sind dabei weit grafischer angelegt. Die Anfänge waren gerade auch der Stummfilm und auch später wurden die filmischen Effekte so gesetzt. daß das Schwergewicht auf den Bildern lag. Man sehe sich späte Filme von Lange an, der zu Stummfilmzeiten (Metropolis z.B.) anfing. Selbst wenn man den Ton abstellt, erzählt sich die Geschichte immer noch über die Bilder.

Dieser Vorteil ging großteils verloren, statt dessen übernehmen Effekte und Musik einen Großteil der Handlung. Durch die Möglichkeit der fließenden Wechsel, Überblendungen etc. eröffnen sich dem Film Wege, die dem Theater nicht offen stehen, aber es integriert auch die Zuschauer in ganz anderer Weise als Theateraufführungen. Bei der Wahrnehmung dominieren bei den Zuschauern ganz andere Instanzen.

Dies wird deutlich, wenn man bedenkt, daß Sprache zunächst eine intellektuelle Interpretation bedarf, ehe sie emotional zugänglich wird, Bilder und akustische Signale sprechen unsere Emotionen praktisch direkt an. Die Rezeption ist nicht vergleichbar.

Im Kino laufen Filme von Einem Projektor und werden auf die Leinwand geworfen. 

In einem Theater spielen reale Personen ein Theaterstück. 

Das ist doch wohl klar: Im Kino schaust du ein en Film, im Theater sind die Schauspieler in echt vor dir auf der Bühne. Daher ist es im Theater auch nicht so dunkel, und jede Aufführung hat, da ja da echte Menschen agieren auch kleine Unterschiede, auch bedeutet das, wenn ein Theaterstück über lange Zeit aufgeführt wird, dass da auch mal Änderungen in der Besetzung vorkommen.

Kino zeigt Filme auf der Leinwand.

Theater zeigt die Darsteller auf einer Bühne.