Wie Tod der eigenen Eltern überstehen?

9 Antworten

Also, dass „Problem“ hab ich schon hinter mir. Ich fragte mich das damals auch, denn ich hatte recht alte Eltern. Mein Vater starb überraschend 2012, meine Mutter nach langer Krankheit 2018. Beides mal ein enormer Verlust und eine riesige Leere, auch oder gerade als Erwachsener. Beide fehlen mir, ihr Rat, ihre Liebe. Wir- die übriggebliebenen Kinder- denken oft an sie und holen sie durch Gespräche über sie ein Stückweit zurück in die Welt. Was bleibt, sind tolle Erinnerungen und Fotos. Wir haben uns auch als Erwachsene gut verstanden, dass ist wichtig.

Irgendwann kommt der Tag und diesen Weg müssen wir alle irgendwann gegen. Daher- sprecht viel miteinander, trefft euch viel und räumt die dunklen Geister der Vergangenheit aus eurem Leben- dann fällt der Abschied nicht ganz so schwer.


icebreaker12 
Fragesteller
 14.07.2021, 21:29

danke, bin zwar schon 21 Jahre alt und erwachsen.....trotzdem, bin Einzelkind und diese Gedanken rauben mir wirklich jegliche Freude am Leben :(

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Es gibt da einen schönen spruch den ich verinnerlicht habe 🙂 „ Vergiss nie, dass deine Eltern deine Hand gehalten haben, als du deine ersten Schritte gingst. Also halte ihre, wenn sie ihre letzten Schritte gehen.

An sowas solltest du jetzt nicht Denken 🙂 Denk einfach dran wie ihr noch seeeehhhhrrr viele schöne Sachen miteinander machen könnt 😁😁

Ich glaube, da gibt es keine allgemeinverbindlichen Ratschläge zu.
Ich komme am besten mit dem Thema Tod klar, indem ich einfach versuche, sachlich damit umzugehen und bei denene, die krank oder älter (Geschwister, Haustier, Eltern) sind, eher mit so etwas zu rechnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du kannst dich nicht darauf vorbereiten. So einfach ist das.

Ich finde es grundsätzlich gut, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen, der Tod ist was ganz Natürliches und sollte nicht derart tabuisiert werden, wie es bei uns üblich ist. Was du da allerdings gerade machst, ist echt kontraproduktiv. Dein Grübeln wird dir in keiner Weise weiterhelfen... Naja, weißte ja selber...

Zur Frage an sich kann ich nur aus eigener Erfahrung berichten: meine Mama ist gestorben, als ich 25 war und obwohl ich darauf "vorbereitet" war und auch wusste, dass zu Sterben in diesem Moment für sie eine "Erleichterung" war (schwere Krankheit ohne Heilungsaussichten), kam der Schock doch... Es hat lange gedauert, bis ich die Endgültigkeit dieser Sache fassen konnte... Noch oft ertappte ich mich dabei, wenn kleine Fragen des Alltags aufkamen oder was Schönes passiert ist, dass ich dachte "oh, da muss ich gleich mal die Mama anrufen und sie fragen/ihr davon erzählen"...

Im Moment solltest du aber einfach die Zeit mit deinen Eltern genießen.

Du kannst auch durchaus mit ihnen darüber sprechen, was sie für sich mal wollen (Patientenverfügung und sowas), es kann helfen, Klarheiten zu schaffen bei solchen Themen

... Und WENN es dann doch irgendwann soweit ist - so unglaublich es auch klingt - du wirst lernen, es zu akzeptieren und weiterzuleben. Mehr kann ich dazu nicht sagen

Idem du dir klar machst, dass das nun mal der Lauf des Lebens ist. Sie waren vor dir da - und werden vor dir gehen. Es ist einfach so. Akzeptiere es - und nutze die gemeinsame Zeit, die dir noch bleibt. Auch danach geht dein Leben weiter.