Wie sicher OTP (One-Time-Pad) bei mehrfacher Anwendung verschiedener Schlüssel?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

One-Time-Pad heißt One-Time-Pad, weil der Schlüssel nur einmal verwendet werden darf. Nur dann ist das Verfahren nicht zu brechen.

Mit der Mehrfachverwendung des Schlüssels wendest Du das Verfahren also falsch an, damit ist es nicht mehr sicher. Das "wie sicher" kann ich nicht beantworten, weil ich nicht weiß, wie man "sicher" quantifizieren soll.

Phoenicis 
Fragesteller
 11.11.2022, 19:24

Wieso ist es aber weniger sicher? Man erhält doch durch Mehrfachanwendung verschiedener Schlüssel einfach einen neuen Schlüssel, der vom Klartext direkt zum verschlüsselten Text (gehen wir mal von 4 Verschlüsselungen hintereinander aus) 4. Ordnung führt. Meiner Meinung nach hätte das doch keine Änderung außer einen neuen Schlüssel. Man könnte höchstens iwie sagen, dass die Gefahr besteht, dass der neue Schlüssel entweder weniger randomisiert sein könnte oder genau umgekehrt. Oder liege ich da falsch?

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franzhartwig  11.11.2022, 19:30
@Phoenicis
Man erhält doch durch Mehrfachanwendung verschiedener Schlüssel einfach einen neuen Schlüssel,

Ich glaube, ich habe Deine Frage missverstanden. Du willst das Verfahren also mehrfach auf einen Text anwenden, jeweils mit individuellem Schüssel? So wie bei 3DES mit 168-Bit-Schlüssel? Dagegen sollte meines Erachtens nichts sprechen. Aber es spricht auch nicht dafür, weil aus dem Aufwand kein Nutzen entsteht.

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Phoenicis 
Fragesteller
 11.11.2022, 19:34
@franzhartwig

Könnte es aber theoretisch passieren, dass ein Brute-Force sich verkürzen kann, weil der neue Schlüssel (der ja durch die mehrfache Verschlüsselung des gleichen Klartextes mit verschiedener Schlüssel entsteht) wie bereits beschrieben weniger randomisiert sein kann?

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franzhartwig  11.11.2022, 19:43
@Phoenicis
der ja durch die mehrfache Verschlüsselung des gleichen Klartextes mit verschiedener Schlüssel entsteht

Ich verstehe nicht, was Du eigentlich vorhast.

Ich schrieb gerade: Du willst das Verfahren also mehrfach auf einen Text anwenden, jeweils mit individuellem Schüssel?

Die Antwort wäre dann wohl Nein gewesen. Denn jetzt verstehe ich Deine Nachfrage so, dass Du denselben Klartext mit mehreren verschiedenen Schlüsseln verschlüsseln möchtest. Das ist aber was anderes als "mehrfache Anwendung verschiedener Schlüssel" - denn jeder Schlüssel wird nur einmal angewendet.

Diese so generierten Chiffrate willst Du nun wiederum als Schlüssel verwenden.

Ein Schlüssel muss genau so lang sein wie der zu verschlüsselnde Klartext. Wenn Du also jetzt mehrere Schlüssel auf diese Art und Weise generierst, kannst Du damit nur Klartexte verschlüsseln, die exakt so lang sind, wie der Ausgangsklartext.

Ein derartiges Vorgehen ist also alles andere, nur nicht praxisrelevant. Jegliche Überlegungen dazu sind also schlicht Zeitverschwendung.

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Phoenicis 
Fragesteller
 11.11.2022, 19:45
@franzhartwig

Also es war schon so gemeint, dass ich verschiedene Schlüssel quasi auf den selben Klartext anwende, nach diesem Schema folgend: Klartext -> Schlüssel#1 => Ciphertext#1 -> Schlüssel #2 => Ciphertext#2 -> ... -> Schlüssel#n => Ciphertext#n. Es gehört halt zur Aufgabe, inwiefern dieses Verfahren die Sicherheit entweder mindert oder steigert (bzgl. der Dauer eines Brute-Forces)
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Sry btw. für die Missverständnisse, ich habe mich womöglich etwas unpräzise ausgedrückt

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franzhartwig  11.11.2022, 19:49
@Phoenicis
Also es war schon so gemeint, dass ich verschiedene Schlüssel quasi auf den selben Klartext anwende,

Dann schreibe es auch so und rede nicht von mehrfacher Anwendung von Schlüsseln.

nach diesem Schema folgend: Klartext -> Schlüssel#1 => Ciphertext#1 -> Schlüssel #2 => Ciphertext#2 -> ... -> Schlüssel#n => Ciphertext#n.

Lerne einfach mal, Dich richtig auszudrücken. So wendest Du nicht mehrere Schlüssel auf einen Klartext an. So wendest Du genau einen Schlüssel auf den Klartext an. Den zweiten Schlüssel wendest Du nicht auf den Klartext an. So arbeitet 3DES, das habe ich oben als Vergleich bereits genannt.

Es gehört halt zur Aufgabe, inwiefern dieses Verfahren die Sicherheit entweder mindert oder steigert (bzgl. der Dauer eines Brute-Forces)

Dann musst Du die Aufgabe jetzt lösen. Ich bin da raus.

Sry btw. für die Missverständnisse, ich habe mich womöglich etwas unpräzise ausgedrückt

Nein, nicht unpräzise, sondern mehrfach falsch.

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Phoenicis 
Fragesteller
 11.11.2022, 19:54
@franzhartwig

Okey, ich versuche mich bei potentiell nächsten Fragestellungen zu bemühen meine Fragen korrekt zu formulieren, s. d. solche Missverständnisse nicht mehr entstehen. Trz vielen Dank für deine Beiträge hierzu, sie waren auf jeden Fall konstruktiver Natur :)

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