wie sehr ist mir ein Dozent oder ein Professor in einem Gespräch überlegen und mehrere denkschritte vorraus?
da ich ein durchschnittlich guter Student bin, und ich weiß, dass Dozenten sehr intelligent sein müssen, frage ich mich häufig, wie sehr man von Ihnen in die Tasche gesteckt wird und wie viel schlauer sie sind als ich.
Nehmen wir an, ich hätte einen IQ von 115 oder 110 und der Dozent 125 wie sehr belächelt er mich oder ist mir überlegen? ich kann das garnicht einschätzen wie sehr man geistig voneinander entfernt ist im Studenten/Dozenten Verhältnis
denken die Dozenten sich "man ist das ein vollkommen dämlicher idiot" oder ist das Kognitive meist garnicht so kilometerweit voneinander entfernt wie man denkt?
6 Antworten
Das kommt auf den Prof. an. Wir haben einige Professoren, die einem auf Augenhöhe begegnen, aber auch den ein oder anderen der seine Überlegenheit gerne ausspielt.
Ein Professor von mir macht z.B. gerne Witze über Fragen und Antworten von Studenten, die diese Studenten oft nichtmal verstehen. Bei diesem Professor muss man besonders aufpassen was man sagt und wie man dies formuliert.
In der Regel unterhält man sich ja mit dem Prof auch über sein Fachgebiet. Da ist er zwangsläufig den Studenten immer überlegen.
Der IQ ist da vollkommen egal. Das was ein Dozent oder Professor hat ist Fachwissen. Selbst ein Professor mit einem IQ von 95 usw. wäre dir fachlich i.d.R. überlegen.
Mit diesem Überlegenheitsdenken machst du dir das Leben nicht einfach. Sieh Dozenten und Professoren einfach als Personen, die dir Input zum Lernen geben und gut ist.
Ein Dozent steckt dich gar nicht in die Tasche. Sein Job ist es, dich wissenschaftlich auszubilden. Und wenn er dich belächelt, ist er einfach im falschen Beruf.
Ehrlich gesagt erscheint mir Deine Frage wenig zielführend. Wichtig ist es doch, dass Deine Dozenten in der Lage sind, Dich gut auszubilden und qualitätsvoll zu betreuen.
Ein IQ allein sagt noch gar nichts aus. Er signalisiert, meines Erachtens, lediglich ein theoretisch vorhandenes intellektuelles Potenzial. Das auszubilden, zu verfeinern und zu trainieren ist eine Deiner Aufgaben während des Studiums.
Ein guter Dozent sollte in meinen Augen auch ganz wesentlich zwischenmenschliche Skills haben. Dann kann er/sie freundlich und bestenfalls kollegial mit Dir umgehen und Dir dabei helfen, die eigenen Limit zu pushen. Das ist Gold wert.
Ich würde weniger ein Konkurrenzverhältnis fokussieren, als vielmehr einen respektvollen, positiven Umgang. Das wird Dich weiter bringen, denke ich : )
Du verwechselst Intelligenz und Wissen, das sind zwei Paar Schuhe.
Im Fachwissen wird dir ein Dozent über weite Teile deines Studiums weit voraus sein. Da wirst du erst auf Augenhöhe mit ihm diskutieren können, wenn du am Ende deines Masters oder deiner Promotion bist. Vorausgesetzt, ihr habt das gleiche Spezialgebiet.
Darüber hinaus ist ein Dozent natürlich älter, hoffentlich reifer und erfahrener. Auch das schlägt sich in einer Diskussion nieder. Im Zweifelsfall hat er über das Thema, über das er mit dir redet, schon mit drölfzig anderen Studenten diskutiert.
Weil es mehrfach angesprochen wird:
In meinen Augen darf sich auch ein Dozent denken (!) "Was für ein Depp". Nur sollte er es nicht zum Ausdruck bringen. Auch Dozenten sind Menschen und nicht jeder Student ist eine künftige Koryphäe im Fach. Dozenten müssen nicht jeden für den neuen Superstar halten. In meinen Augen sollten Dozenten sogar unter Umständen behutsam (!) darauf hinweisen, wenn jemand für das studierte Fach objektiv betrachtet (!) nicht geeignet ist.
Was natürlich nicht geht, sind Dozenten, die Studenten aus persönlichen Gründen oder gar öffentlich runtermachen.