Wie schaffbar ist ein Doppelstudium in Österreich?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da spielen eine Menge Faktoren eine Rolle, da solltest Du mal mit der ÖH sprechen. Grundsätzlich kann man sagen dass es mit Bologna stressiger geworden ist. In Österreich fliegst Du aber nicht so ohne weiteres raus wie das in DE der Fall ist - Höchststudiendauer. Du kannst Dir also Zeit lassen, solange Du keine Prüfungen vergeigst Ein Thema ist die Studieneingangsphase, die solltest Du vielleicht erstmal überstehen ehe Du ein Doppelstudium beginnst. Je nachdem kannst Du auch das andere Fach belegen ohne es zu studieren, und das auch teilweise einbringen als freie Leistungen. Ein großes Problem dürften die Überschneidungen bei den Lehrveranstaltungen sein aber das kommt eben auch auf die Hochschule an. Es gibt auch nicht so wenige Leute die noch ein Zweitstudium nachlegen.

Meiner Ansicht nach ist es machbar, aber wahrscheinlich nicht beide in der Regelstudienzeit. Das hat nicht einmal unbedingt etwas mit Fleiß zu tun, sondern mit Terminkollisionen. Wenn man das Pech hat und zur selben Zeit bei beiden Studiengängen eine LV mit Anwesenheitspflicht hat, muss man sich für eines entscheiden.

Ich habe selbst während fast des gesamten Studiums Vollzeit gearbeitet, einige Kollegen haben Doppelstudien bewältigt (eine Kollegin hat Jus und Informatik parallel gemacht, sogar in relativ passabler Zeit). Das war stressig, aber mit Planung und Disziplin machbar.

Allerdings hat sich seitdem der Trend zur Verschulung eher verstärkt, d.h. mehr LVs mit Anwesenheitspflicht und viele kleine Abgaben/Prüfungen statt weniger großer. Die meisten Studienpläne gehen davon aus dass du dem jeweiligen Studium deine ungeteilte Aufmerksamkeit widmest. Das ist auch sinnvoll: denn beim Doppelstudium hast du dann eher die Neigung dazu, mit Minimalaufwand durchzukommen.

Ich bin insgesamt skeptisch, dass es sich auszahlt.

Ach. Das hängt halt von vielen Faktoren ab. U.a. auch der Fächerkombi, aber auch nicht weniger wichtigen Faktoren wie Prüfungszeiträume und wie viel sich vom Studienplan flexibel gestalten lässt und welchen Aufwand das Studienfach fürs Selbststudium mitbringt.

Als ehemaliger Doppelstudent halte ich ein Doppelstudium aber weder für erstrebenswert noch für produktiv und schon gar nicht für sinnvoll. Im Prinzip hat man einfach nur Stress und das über viele Jahre lang und mehr als die minimale bis durchschnittliche fachliche Ausbildung nimmt man vom Studium auch nicht mit. Im Studium sollte es ja auch um mehr als nur Noten und Ansammlung von Wissen gehen, welches man sich auch aus jedem Buch herauslesen kann. Dann wäre auch die Frage, welchen Zeitraum man benötigt und was man mit einem Doppelstudium später anfängt.

Fazit: Lass die Finger davon.

Grüße