Wie den Partner von NFP (natürliche Familienplanung) überzeugen?
Hallo, in meinen früheren Beziehungen habe ich über mehrere Jahre mit NFP verhütet und damit nur gute Erfahrungen gemacht. Im Moment bin ich Spiralenträgerin, aber diese soll nun bald raus, weil ich gerne wieder auf genannte natürliche Verhütungsmethode umsteigen möchte. Aber mein Mann möchte das nicht, weil er wie viele das Vorurteil hat, dass das alles Humbug sei und man sich auf sowas nicht verlassen kann. Ich habe ihm schon angeboten, sich meine Fachbücher darüber durchzulesen und ihm die Erfahrungsberichte aus Foren zu zeigen, aber er macht einfach zu. Er möchte jetzt nur noch mit Kondom verhüten, aber die ganze Zeit mag ich das nicht, weil mich das extrem stört und ich das in einer Ehe irgendwie seltsam finde.
Wärend den fruchtbaren Tagen habe ich nichts dagegen, aber auf Dauer ist das einfach nichts für mich. Als wir letztens wieder einmal einen Streit deswegen hatten, habe ich ihm einfach trotzig gesagt, dass wir dann eben nur an meinen kritischen Tagen Sex haben können, wenn er es denn unbedingt nur mit Kondom machen will und er dann Pech hat, wenn er an den anderen Tagen nicht mit mir schlafen kann, da ich dann lieber keinen Sex hätte, weil mich Kondome echt abturnen. Ja ok, es war nicht die feine Art, aber ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll, damit unsere Sexualität nicht irgendwann den Bach runter geht.
- Habt ihr eine Idee, wie ich ihn von NFP noch überzeugen könnte?
6 Antworten
Hallo ich bin gerlernter NFP Berater und kann Dir nur empfehlen mit deinem Partner eine NFP Beratung zu besuchen. Ich habe öfter Männer in der Beratung die skeptisch sind, wenn man ihnen jedoch die Grundlagen des Menstruationszyklus erklärt und sie aktiv an der Methode mitwirken lässt steigt meist die Akzeptanz. Evita hat es auch ganz richtig gesagt, dass NFP Bücher echt ganz gut sind - aber mich hat das damals als Mann nicht überzeugt. Daher wirklich in eine NFP Beratung gehen - dafür ist sie ja da! Mehr Infos zur NFP Beratung findest du hier:
http://trainyabrain-blog.com/beratung/
Zu den Barrieremethoden kann ich nur sagen, dass 80 Prozent der Männer die falsche Kondomgröße verwenden. Sicher weis dein Mann nicht, dass es einen Condomsizer gibt - mit dem man seine Kondomgröße herausfinden kann. Mit der richtigen Kondomgröße läuft es beim Sex auf jeden Fall besser. Alternativ kann man auch einen Kondomberater hinzuziehen. ( Du findest das im Internet, wenn du es suchst)
Für die Frau würde auch noch der Umstieg auf andere Barrieremethoden wie das Diaphragma, die Fem Cap, Portiokappe sowie LEA Kontrazeptiva in der fruchtbaren Zeit bleiben. In der Regel können so auch Frauen mit einem Kondomhasser NFP recht gut in den Alltag einbauen. ( Mehr Infos findest du auf den Seiten von profamilia.de)
Das sind die Methoden, bei der die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft mindestens doppelt so groß sind wie bei der klassischen Pille, oder?
Vielen, vielen Dank für deine Tipps! Eine Bratungsstelle wäre wohl wirklich sehr gut für uns! :)
- Ich würde mich als Mann auch niemals auf NFP verlassen. Das halte ich für absolut lustfeindlich und in der Praxis viel zu gefährlich -- oder aber für zu selten, dass unkomplizierter Sex möglich ist.
- Bei prinzipiellem Kinderwunsch kann man damit sicherlich die Zeit hinauszögern und falls es doch passiert, lebt man eben damit. Aber falls man partout nicht schwanger werden möchte, ist NFP ungeeignet.
- Ich kann mir absolut nicht vorstellen, nicht jeden Tag beliebig mit meiner Partnerin kuscheln und in Löffelchenstellung einschlafen oder aufwachen zu können. Ich möchte nicht bei jeder Erektion Angst haben, ob da schon Lusttropfen kommen oder man im Halbschlaf wie selbstverständlich aus Versehen gemeinsam das Liebesspiel beginnt. Kondome mag ich ohnehin nicht, dann verzichte ich auch lieber ganz. Die Anzahl sicherer Tage ist mit NFP einfach zu gering, als dass das noch Spaß bringt. Zumal die sichersten Tagen nach NFP genau konträr zur natürlichen Libido der Frau verlaufen.
- Ich möchte jederzeit ohne Nachdenkenund ohne Sorgen Sex mit meiner Partnerin haben können. Sonst passt das einfach nicht.
- Alternative zur Spirale: Sehr zu empfehlen ist die Gynefix, eine moderne Fortentwicklung der Kupferspirale. Die Gynefix ist höchst zuverlässig, sehr nebenwirkungsarm, völlig hormonfrei und bietet fünf Jahre sicheren Verhütungsschutz ohne an irgendetwas denken zu müssen, Einnahmefehler und dergleichen sind ausgeschlossen. Sehr viele Anwenderinnen der Gynefix sind hochzufrieden: verhueten-gynefix.de
Die Gynefix wird verankert und kann nicht verrutschen. Sie ist wirklich empfehlenswert und außerordentlich sicher.
Ok, ich hatte etwas anderes gehört. Dann werde ich mich nochmal eingehender bei meiner Gynäkologin informieren :)
Ist schon ne sichere Methode, allerdings bedeutet das, dass man nicht wann immer man will Sex haben kann. Vielleicht ist nicht die Methode das Problem, sondern dass man jedesmal fragen/reden muss, ob und wie das jetzt gerade geht? Ne Vermutung, die nicht stimmen muss...
Mmh...nein, also mir ist schon klar, dass wir an den kritischen Tagen andersweitig verhüten müssen, doch bei ihm ist es einfach das Vorurteil, dass alles außer Pille, Spirale und Kondome nicht sicher genug ist. Aber ich verstehe ihn insofern, dass er ja nicht in meinen Körper hineinschauen kann und es für ihn da schwer vorzustellen ist, dass man als Frau ganz gut seinen Zyklus einschätzen kann anhand alternativer Verfahren.
Kaufe oder leihe dir "Natürliche Familienplanung heute" aus dem Springer-Verlag. Das ist das Fachbuch zu "Sensiplan" mit wissenschaftlichen Hintergrundinformationen.
Dieses solltest du deinem Mann zu lesen geben, er wird danach ja wohl kaum die jahrzehntelange Arbeit von renommierten Wissenschaftlern als Humbug bezeichnen.
LG
Das habe ich ja, aber das will er sich auch nicht anschauen :/
Er kann sich ja einer Vasektomie unterziehen, wenn er sicher gehen will und keine Kinder möchte.
Ich will mir extra die Spirale rausnehmen lassen, weil sie verrutscht ist. Kann das bei der Gynefix nicht auch passieren? Ich will nicht extra wieder viel Geld ausgeben, um mir dann nach einem Jahr doch wieder alles entfernen lassen zu müssen.