Wie oft waren Zeugen Jehovas bei euch?

5 Antworten

Hallo Canij,

gern antworte ich dir als langjähriges (30 Jahre) Mitglied und seit ca. 10 Jahren Ex-Mitglied (freiwillig aus überzeugung ausgetreten).

Zeugen Jehovas kommen in der Regel 1-2mal im Jahr an jede Haustür - wenn es optimal für sie läuft.

SIe sind recht organisiert in ihrem Predigen, weil das für sie das "Höchste Zeichen von christlicher Nächstenliebe" ist. Sie MÜSSEN Predigen. Wer nicht genug macht, der bekommt schnell ärger.

Es läuft so ab:

Jede Versammlung (Gemeinde) hat ein vorgegebenes Stadtgebiet, in dem sie Predigen. Dazu haben sie einen Stadtplan in kleine Gebiete geteilt, die jeder Verkündiger (jedes getaufte Mitglied wird so genannt) sich "ausleihen" kann. Er soll dann dieses Gebiet in max 6 Monaten, idealerweise in 3, bearbeiten. Das heisst, er muss versuchen jeden Haushalt einmal anzutreffen.

Damit das funktioniert macht man sich Notizen. Jeden den man nicht erreicht hat schreibt man auf. Wer kein Interesse hat wird nicht aufgeschrieben und wer weitere Gespräche wollte wird notiert damit man weiss worüber man gesprochen hat.

Nach ca. 3 Versuchen jemanden zu erreichen, wirft man ein Faltblatt in den Briefkasten. Steht dort "keine Werbung" dran, dann nicht. Dann hakt man es einfach ab.

Ist das Gebiet fertig, gibt man die Karte wieder zurück und sie wird nach hinten in den Kasten gesteckt, Optimalerweise wird immer nur von vorne eine Karte ausgegeben. Aber wenn man zb kein Auto hat kann man auch eine andere wählen, die leichter für einen zu erreichen ist.

Es sind meist so viele Karten, dass jedes Versammlungsmitglied 2-4 im Jahr nutzen kann. Oft schaffen sie es aber nicht ein gesamte Versammlungsgebiet zu bearbeiten, so dass manche Wohngebiete seltener besucht werden.

Soviel zum Ablauf.

Der Sinn und Zweck dieses Predigens ist einzig und allein die Mitgliederwerbung. VOrrangig werden Leute gesucht, die sich selbst mit Religion gar nicht oder nur oberflächlich auskennen und irgendwelche Probleme haben.

Sei froh das du von ihnen nicht "belästigt" wirst. Sie sind in der Regel zwar sehr freundlich, aber genau das ist das gefährliche. Sie selbst wissen nicht, was sie dort eigentlich tun, wenn sie die Lügenpropaganda der Wachtturm-Gesellschaft verbreiten.

Ich rate jedem dringend davon ab sich mit ihnen über religiöse DInge zu unterhalten, wenn man nicht selbst viel Wissen diesbezüglich hat.

Eine sehr gute deutsche Seite um sich zu informieren findest du beispielsweise unter sektenausstieg.net

Gern beantworte ich dir weitere Fragen.

LG

Wildcarts2

Hallo Canoj,

als ich noch kein Zeuge Jehovas war, kamen diese in regelmäßigen Abständen an unsere Tür (Bundesland NRW). Heute weiß ich aus eigener Erfahrung, dass Jehovas Zeugen (JZ) versuchen, möglichst an jeder Haustür vorzusprechen. Oft gelingt ihnen das nicht, da viele Menschen tagsüber nur schwer zu erreichen sind. Wenn es also so ist wie in Deinem Fall, dass Du noch keine persönliche Bekanntschaft mit JZ gemacht hast, dann bedeutet das wahrscheinlich nicht, dass noch niemand an Deiner Tür war. Offensichtlich haben JZ dann bisher noch nicht den richtigen Zeitpunkt erwischt.

Natürlich machen wir sehr oft die Erfahrung, dass sich Menschen belästigt oder genervt fühlen, wenn wir an der Tür erscheinen. Wir bemühen uns, an jeder Tür höflich und freundlich zu sein und respektieren den Wunsch des Wohnungsinhabers, sich nicht mit uns unterhalten zu wollen. Dennoch empfinden es viele als ein Eindringen in ihre Privatsphäre, wenn ein Fremder bei ihnen vorspricht, um sich über ein religiöses Thema zu unterhalten. Warum machen wir dennoch diese Besuche und lassen den Menschen nicht einfach ihre Ruhe? Einfach gesagt: Wir tun es aus persönlichem Interesse.

Kein geringer als Jesus Christus selbst, hat das Werk des Predigens in Gang gesetzt. Er gab seinen Jüngern den Auftrag, indem er sagte: "In welche Stadt oder welches Dorf ihr auch hineingeht, da forscht nach, wer [es] darin verdient, und haltet euch dort auf, bis ihr weggeht. Wenn ihr in das Haus eintretet, so grüßt die Hausgenossen;  und wenn das Haus [es] verdient, so komme der Frieden darauf, den ihr ihm wünscht" (Matthäus 10:11-13). Wenn Jesus davon sprach, dass sie "danach forschen" sollten, dann lässt das auf eine gewisse Gründlichkeit schließen. Mit der gleichen Gründlichkeit gehen auch JZ heute vor, wenn sie von Haus-zu-Haus gehen.

Zwangsläufig stoßen sie dabei auf Menschen, die von der Botschaft, die sie ihnen überbringen wollen, absolut nichts wissen wollen. Das hält sie jedoch nicht davon ab, weiterhin nach Menschen zu suchen, die ernsthaft an der Bibel interessiert sind.

Dass der Dienst von Haus-zu-Haus biblisch ist und von den ersten Christen ebenfalls praktiziert wurde, zeigt auch folgende Aussage: "Und jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkündigen (Apostelgeschichte 5:42).

Ist es denn heutzutage überhaupt noch nötig, eine "gute Botschaft über den Christus" zu predigen, wenn doch Jesus schon so gut bekannt ist und viele an ihn glauben? Es stimmt schon, Jesus ist für viele ein Begriff und viele erkennen ihn auch als den Sohn Gottes an. Doch frage Dich einmal: Schließt nicht echter christlicher Glaube mehr ein, als nur daran zu glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er für uns Menschen gestorben ist?

Was sagte denn Jesus immer dann, wenn er einen neuen Jünger berief? Er sagte: "Komm, folge mir nach!". Es geht also um die echte Nachfolge Jesu. Jemand, der Jesus nachfolgt, bemüht sich im Grunde darum, ebenso wie Jesus, das Tun des Willens Gottes zum Mittelpunkt seines Lebens zu machen. Das schließt zum einen die Verkündigung der "Guten Botschaft" und zum anderen das echte Interesse am Wohl der Menschen ein.

Der Apostel Petrus beschrieb einmal, wie wichtig es für einen Christen ist, Jesus genau nachzuahmen, als er schrieb: " In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt" (1. Petrus 2:21).

Wenn JZ also Besuche bei ihren Mitmenschen machen, dann dienen diese Besuche in der Hauptsache zu dem Zweck, Menschen zu helfen zu verstehen, was die Nachfolge Jesu wirklich bedeutet und ihnen anhand des Wortes Gottes den Weg zu zeigen, ein echter Jünger Jesu Christi zu werden.

LG Philipp

wildcarts2  12.07.2015, 22:46

Wir tun es aus persönlichem Interesse.

Das wird gern behauptet, ist aber de facto falsch. Der Einzige Grund dafür ist die MItgliederwerbung.

Dass der Dienst von Haus-zu-Haus biblisch ist und von den ersten Christen ebenfalls praktiziert wurde, zeigt auch folgende Aussage: "Und jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkündigen (Apostelgeschichte 5:42).

Grober Fehler!

1. Hat Jesus nie existiert

2. Hat der biblische Jesus rein gar nichts mit Christen zu tun

3. Zeugen Jehovas sind de facto keine Christen, weil sie jegliche Christliche Lehre ablehnen

4. Die Bibel beschreibt kein Verkündigen/MIssionieren, wie es ZJ tun! Die Jesus-Jünger haben nur den Juden gepredigt, also ihren Glaubensbrüdern. Sei wollten niemanden bekehren oder dergleichen, sondern lediglich klar machen, dass das moisaische Gesetz angewedent werden muss und das es möglich ist, wenn man den Sinn versteht.


Wenn JZ also Besuche bei ihren Mitmenschen machen, dann dienen diese Besuche in der Hauptsache zu dem Zweck, Menschen zu helfen zu verstehen, was die Nachfolge Jesu wirklich bedeutet und ihnen anhand des Wortes Gottes den Weg zu zeigen, ein echter Jünger Jesu Christi zu werden.

Nur das ZJ diesem ganz und gar nicht entsprechen. Sie nutzen dazu eine gefälschte Bibel ...

Und der Zweck ist nur die Neukundenaquise, mehr nicht. Alles andere ist eine falschdarstellung

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Hier waren sie regelmäßig. Es waren zwei ältere Damen, eine Deutsche und eine Russin.

Und ich konnte echt darauf wetten, dass die immer schellen wenn ich mich gerade unter die Dusche stellen wollte, das ist wirklich immer passiert.

Sie waren nicht sehr lästig außer, dass ich immer schnell etwas überwerfen musste um an die Tür zu gehen. Na ja, manchmal haben sie meine Toilette benutzt, wenn sie lange unterwegs waren. Und dann wollten sie nicht wieder raus in die Kälte.

Das Witzige an der Sache war, im Haus hatten wir Baptisten und Adventisten des siebten Tages. Wenn ich keinen Nerv mehr auf die Jehova Damen hatte, habe ich gesagt, dass ihre Lehre nicht stimmt, die Baptisten von gegenüber erzählen etwas anderes.

Ja, dann wurde bei denen geschellt und stundenlang diskutiert und ich hatte meine Ruhe.

ich kann nur von österreich sprechen bei mir waren sie einmal. und ich brauchte eine geschlagene halbe stunde bis ich die wieder von der tür wegbrachte aber seitdem lassen sie unser wohnhaus in ruhe

Ein paar mal. Ich habe die aber immer wieder weggeschickt. Um so klarer man auftritt um so eher gehen die auch wieder

Scriptorium  05.07.2015, 10:19

Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig! Denn übersatt sind wir vom Hohn der Spötter,übersatt ist unsre Seele von ihrem Spott, von der Verachtung der Stolzen.

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Sturmwolke  05.07.2015, 12:51
@Scriptorium

Nur der Vollständigkeit halber:

Psalm 123:3-4 (Einheitsübersetzung) ^^

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