Mein Name ist Noah und ich bin ein Transmann.
Seit ich 11 Jahre alt bin, habe ich für mich erkannt, mich eher mit dem Männlichen Geschlecht identifizieren zu können und verfolge das ziel der Transition jetzt schon seit 6 Jahren - mit dem deutlichen Gefühl mich immer wohler zu fühlen, je mehr sich mein Körper durch das Testosteron, welches ich seit Anfang letzten Jahres zu mir nehme, verändert. Und grundlegend ist es so, dass ich mir eindeutig sicher bin, mich als 'Noah' deutlich besser identifizieren zu können, als ich es je zuvor tat. Doch neuerdings überkommen mich häufiger Zweifel, welche mich völlig verunsichern, bis gänzlich verzweifeln lassen, sodass ich teilweise unglücklich und gar ängstlich bin. Sehnsucht einen weiblichen Körper zu präsentieren habe ich nicht, doch mich überkommt manchmal der Gedanke, sehr gerne derart feminine Klamotten tragen zu wollen. Zudem möchte ich meine Haare wachsen lassen und ab und zu makeup auftragen.
Es ist wirklich frustrierend... Dabei war ich die ganze zeit so erpicht darauf, so maskulin wie möglich auszusehen/zu wirken. Ich weiß nicht, ob es damit zusammen hängt, dass allmählich das Interesse an einer 'Partnerschaft' steigt und ich somit unterbewusst irgendwie versuche an jungs/Männer heran zu treten, da ich mit meinem jetzigen Auftreten sonst so nie an das Interesse anderer stoße.
/ bis auf das von Frauen, aber an dem Ufer schwimme ich leider nicht :( /
Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll... Die Größte Angst oder eher der Hauptgrund dieser uneingegangenen Entfaltung, liegt bei meiner Familie und meinen Freunden. Nach so einem langen Kampf, meiner Verwandtschaft meine Gefühlswelt verständlich zu machen, habe ich nun Angst derart aufzutreten, sodass sie vielleicht sagen könnten 'Es war ja doch bloß eine Phase' oder sie anfangen, mich zu missgendern...
Wirklich merkwürdig das mit der Welt zu teilen, doch ich weiß sonst absolut nicht, mit wem ich sonst darüber reden kann...
Vielen Dank an jeden, der sich den Text bisher durchgelesen hat.