Folgende Situation:
Ein Bekannter A konnte die Miete nicht mehr zahlen. Ich half mit der Miete zwar aus, stellte jedoch die Bedingung, dass A untervermietet.
A holte sich u. a. seinen langjährigen Bekannten B als Untermieter ins Haus. Die beiden haben sich sehr lange nicht mehr persönlich getroffen, nur telefoniert.
B suchte sich das größte und teuerste Zimmer im Haus aus und versprach, dass die Miete und Kaution kein Problem für ihn sei. Es wurde vereinbart, dass B am Sonntag einzieht und bezahlt.
B lies sich von A abholen und meinte während der Autofahrt, er hätte das Geld nicht, er müsse erst mit der Bank wegen der Miete reden. Dabei wusste B genau, in welcher Situation A ist und A hat ihm von Anfang an klar gemacht, dass er sich einen Mietverzug nicht leisten kann.
Außerdem musste A feststellen, das B stark nach Alkohol roch, die Treppe nur noch hochkam, indem er sich mit einer Hand am Gelände festhielt und mit der anderen Hand sich an den Stufen abstützte.... A wusste zwar was von Depressionen, aber nichts von der Epilepsie und dem Alkoholproblem.
In der Nacht von Sonntag auf Montag hatte B 3 epileptische Anfälle, wodurch die nächste Ruhe der restlichen Bewohner gestört war.
A lies B in die Klinik einweisen und hat das Mietverhältnis zwischenzeitlich auch gekündigt, was zu verstehen ist.
Was aber geschieht nun mit B? Ich habe bei der Caritas angerufen und die meinten, jedes Krankenhaus hätte einen sozialen Dienst und die würden in einem solchen Fall für eine Unterkunft sorgen.
So wie mir A das ganze geschildert hat, braucht B ein betreutes Wohnen.
Hätte A das durchgehen lassen, wären beide obdachlos geworden, weil A wegen der Coronakrise die Miete nicht mehr alleine schaffte und er auf Untervermietung angewiesen ist.