Wie kann ich von einem Verstorbenen am besten Abschied nehmen?
Vor ungefähr 9 Monaten habe ich meinen Opa verloren. Genau an dem Abend, an dem ich mich endlich dazu entschieden hatte, ihn ein letztes mal zu besuchen und mich zu verabschieden, kam der Anruf: Er ist verstorben. Bevor ich ihm Danke für all die Jahre sagen konnte... ich will einfach nur loslassen können, aber ich kann das ganze nicht abschließen. Jedes mal wenn ich an sein Grab komme, renne ich nach ein paar Sekunden weg. Vielleicht hat hier ja jemand änhliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, wie er das verarbeitet hat?
12 Antworten
Dies wäre mein Trost für dich, der alle quälenden Fragen beantwortet:
Unsere Toten sind nicht abwesend,
sie sind unsichtbar bei uns.
Sie schauen mit ihren Augen voller Licht
in unsere Augen voller Trauer.
Dein Opa hat dich längst verstanden. Ob am Grab oder auch an anderen Orten, er hört dich, wenn du mit ihm sprichst und es freut ihn, wenn du eine Kerze für ihn anzündest.
Ich bin Katholikin und der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele, das Gericht nach dem Tod und die letzten Dinge gehören zur kath. Lehre. Die Auferstehung des Leibes erfolgt am letzten Tag. Es gibt genügend Hinweise in der Bibel, die von der Seele sprechen, sie werden aber von anderen Glaubensgemeinschaften nicht anerkannt. Ganz abgesehen von irgendwelchen Bibelstellen sind mir die Verstorbenen nahe und ich erfahre ihre Hilfe tausendfach. Wer es anders sieht, möge es anders glauben und Frieden dabei finden.
>abundumzu< der korrekte text lautet:
Pred 9,5-6 5 Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen.
6 Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern ist längst dahin; sie haben kein Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der Sonne geschieht.
und dieser text stammt nicht aus deiner verhunzten bibel, die behauptet, daß ein böser mensch auf unabsehbare zeit keinen anteil mehr hat an irgendetwas, was unter der sonne zu tun ist.
du verbreitest eine irrlehre.
bist du nun ein böser mensch, der ewig verdammt ist?
.
ich behaupte mal:
NEIN
Hallo Raubkatze45
Manchmal hat man den Eindruck, das halbe Leben besteht aus Missverständnissen. Erst bei genauem Hinsehen, wird einem klar, was wirklich gemeint ist, besonders wenn es um das Wort Gottes geht.
Du schreibst, „die Verstorbenen (sind mir) nahe und ich erfahre ihre Hilfe tausendfach.“ Offenbar hast Du große Wertschätzung dafür.
Hat aber nicht unser himmlischer Vater mindestens ebenso viel Wertschätzung verdient, da er uns doch auf vielfältige Art, Tag für Tag (z. B. durch Sonnenschein und Regen (Matthäus 5:45)) hilft unser Leben zu erhalten. Und hat er nicht auch Wertschätzung dafür verdient, dass wir seine Denkweise aus seinem Wort kennenlernen dürfen?
Wollen wir ihm wirklich unterstellen, er würde sich in seiner eigenen heiligen Schrift widersprechen und über Verstorbene mal das eine und an anderer Stelle das Gegenteil sagen?
Gern zitiere ich Dir hier einmal aus der Übersetzung des katholischen Domprobstes Dr. Joseph Franz von Allioli aus Augsburg einige biblische Aussagen, über die ein wahrheitsliebender Mensch nachdenken sollte:
Prüfen, was wirklich der Wille Gottes ist, Römer 12:1 auszugsweise: „Darum bitte ich euch, Brüder, . . ., und so euer Gottesdienst vernünftig sei. . . . wandelt euch selbst um in Erneuerung eures Sinnes, so dass ihr prüfet, was der Wille Gottes, was gut, wohlgefällig und vollkommen sei.“
So ist z. B. ohne jede Auslegung klar verständlich Ezechiel (Hesekiel) 18:4 * „welche Seele sündigt, dieselbe soll sterben“*
Vor allem aber ist Liebe zur Wahrheit unverzichtbar: Joannes (Johannes) 14:23, 24 „Wenn mich (Jesus) jemand liebt, wird er mein Wort halten. .. wer mich nicht liebt, der hält mein Wort nicht“
Das ist nur ein ganz kleiner Auszug, aus dem, was unser Vater im Himmel uns zum Thema Wahrheit hat aufschreiben lassen. Es wäre eigentlich das Gegenteil von Wertschätzung, wenn wir es einfach übersehen.
Du hast den Schmerz noch nicht überwunden. Trage ihn in Deinem Herzen und denke an die schöne Zeit. dann kannst Du irgendwann richtig abschied nehmen.
Ich denke, du musst dich einfach einmal überwinden. Bleib länger bei dem Grab, kümmere dich darum und behalt ihn in Erinnerung. Dein Opa hätte sicher nicht gewollt, dass du wegen seinem Tod so lange traurig bist.
Hallo Namine115,
gibt es etwas, was Dein Opa gern gemacht hat, oder noch besser: Was Ihr gern zusammen gemacht habt? Mach' es und stell' Dir dabei vor, wie er sich darüber freuen würde, dass Du das tust und dabei an ihn denkst.
Danke für die Hilfe. Mein Name ist Aritee. Es geht um meine geliebte Oma. Aber es gibt einen Schmerz den man nicht so einfach auflösen kann. Ich kann zwar jetzt in die Vergangenheit zurück gucken ohne zu weinen. Aber der Verlust ..... .Ich habe schon so viel unternommen. Heilsitzungen. Familienaufstellung. Hypnose. Aber der Schmerz ist immer noch da. Diese Sehnsucht.....
Du kannst deinem Opa einen Brief schreiben und diesen dann in Gedanken an ihn draußen verbrennen. Mache eine schöne Kerze an, geh in dich, und denke an das, was du ihm noch sagen wolltest. Anstatt verbrennen könntest du deinen Brief auch an seinem Grab verbuddeln und ihm dort DANKE dabei sagen. Falls Du es schaffst ohne qwegzurennen. Denke daran, dass er bei dir ist und dass er WEISS, dass du ihm für alles dankst. Es ist nicht schön, jemanden zu verlieren und noch unschöner, wenn man sich nicht verabschieden kann. Aber du wirst nach diesem Ritual vielleicht etwas besser fühlen, denn es wird bei ihm ankommen, ganz sicher :) Alles Gute!
Raubkatze45
Und wie, bitteschön bringst Du Deine Zusicherung mit der biblischen Aussage im Bibelbuch Prediger (9:5-6) in Einklang?
Zitat: Denn die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Auch ihre Liebe und ihr Haß und ihre Eifersucht sind bereits vergangen, und sie haben auf unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun ist"
Das sind biblisch begründete Fakten. Zunächst jedenfalls.
Dass es eine Auferstehung geben wird, ist ein anders und ebenfalls biblisches Thema. Um das zu hinterfragen hast Du hier eine Gelegenheit http://www.watchtower.org/x/20050501/article_01.htm