Wie kann ich mich besser konzentrieren in der Ausbildung?

1 Antwort

Grüß dich,

erst mal kurz zu mir: Ich bin Speditionskaufmann im zweiten Lehrjahr, und habe bisher 3 Abteilungen durchlaufen. Am Afang meiner Ausbildung war ich in einer Abteilung, die ich zwar anfangs mochte, doch mit zunehmendem Druck und Verantwortung steig auch bei mir die Fehlerquote an, und ich durfte mir oft anhören dass ich nachlasse und zu unkonzentriert bin. Davor neben der Schule habe ich bereits 3 Jahre nebenbei gearbeitet, d.h. ich dachte mir es kann kaum am steigenden Druck liegen.

Ich hatte ähnlich wie du keine Motivation mehr in die Arbeit zu gehen, wollte die Ausbildung bereits abbrechen. Am letzten Tag der Probezeit wurde ich zur Chefin beordert, und Sie sagte mir Sie wollte mich eigentlich kündigen, doch in einer Abstimmung der Geschäftsleiter ging es mit 2:2 Stimmen aus, wobei sich dann doch dafür entschieden wurde mir noch eine Chance zu geben.

Dieser Tag war auch der letzte in dieser Abteilung, und ich wurde in eine andere versetzt. Erst wieder Ddas gleiche Spiel: Am Anfang hatte ich Spass daran, doch nach 2 Monaten kamen wieder die gleichen Fehler auf. Nach einem weiteren Monat voller Qual kam die Situation, dass es ein riesiges Problem gab, und ich wohl durch Zufall die richtige Entscheidung getroffen habe und in diesem Fall der Firma einiges an geld gespart hatte. Dann ging kurz darauf der Kollege in den ungeplanten Urlaub, und ich musste die Abteilung alleine "schmeißen", d.h. ich hatte einiges an Verantwortung, und ich "musste" einfach. Diese 2 Wochen war zwar stressig, aber das hat meine Ausbildungszeit umgekrempelt. Ich musste Sachen machen, die ich vorher nicht gezeigt bekommen hatte und auch nicht durfte. Ich war allein für alles verantwortlich. Dannach kam ein riesiges Lob (das erste mal), und dadurch wurde ich extrem motiviert. Auch in der jetzigen Abteilung (Disposition) hatte ich einen ähnlichen Verlauf, allerdings noch einen schwierigeren Start, da durch die Erfolge in der vorherigen Abteilung die Ansprüche extrem groß waren. Ich wurde sogar wieder versetzt in die alte Abteilung, weil ich dort besser war. Durch einen Vertretungsfall musste ich jedoch wieder in die andere, jetzige Abteilung, nach dem Motto: Jemand der ans Telefon geht ist besser als niemand. In dieser Zeit bin ich wohl über mich hinaus gewachsen, und seit dem läuft alles. Ich habe nun in der Disposition bereits eine Übernahmegarantie, werde nun verkürzen, und werde mittlerweile als "unverzichtbar" angesehen....Und dass nach dem es mir so ging wie dir.

Genug gelabert, nun zu dir: Ich glaube, bei dir muss es nur "Klick" machen. Eventuell bist du (wenn auch unbewusst) damit unzufrieden, dass du immer das gleiche machen sollst. Außerdem bist du noch nicht an das Arbeitspensum gewöhnt. Das bekommst du nicht aktiv mit, aber du denkst dir momentan dass du zu viel zu tun hast und zu viel Stress hast.Das wird sich durch wachsende Routine, und wachsender Verantwortung jedoch noch ändern, und du wirst viel gelassener werden. Mein Tipp an dich ist einfach am Ball zu bleiben, und in die Situation hineinzuwachsen. Irgendwann hast du Routine in deinen Arbeiten, und du brauchst nicht mal die Hälfte der Zeit. Ich hätte mir nie vorstellen können, auch nur 5 Autos zu disponieren und zu verantworten. Morgen werde ich durch den Urlaub eines Kollegen 40 Fahrzeuge und Fahrer betreuen.
Mir hat es außerdem geholfen, mir auch vor der Arbeit schon Gedanken zu machen wie der nächste Tag wird. Was wird passieren, was muss ich tun?

Hab keine Angst vor Fehlern die du machst. Und selbst wenn du welche machst, sei ehrlich. versuche dich keinesfalls rauszureden, sondern gib es direkt zu und schau, warum du den Fehler gemacht hast, und wie du in vil. hättest vermeiden können. Revisiere die Situation daheim in deinen Kopf, und überlege dir wo und warum dir ein Fehler passiert ist, dann wird dir beim nächsten mal dieser Fehler nicht mehr unterlaufen.

Wenn dir etwas zu viel wird, dann sag das auch. Auch ich hatte Situationen, in der ich zu viel wollte, und zu wenig konnte. Wenn dir jemand sagt: Bearbeite die nächsten 100 Dokumente bis heute Abend, dann sei ehrlich und sag: Ich kann nicht soviel machen, ich mache sonst zu viele Fehler. Frag nach ob du nicht lieber weniger machen kannst, damit du besser übst und besser "rein kommst". Es ist mit dieser Begründung keine Schande, Aufgaben abzulehnen.