Wie kann ich aufhören andere ständig um Rat zu fragen?

6 Antworten

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Ich musste kurz schmunzeln als ich den Titel gelesen habe. Um Rat fragen wie man aufhören kann nach Rat zu fragen , süß 😄.

Du solltest wissen dass es nichts schlimmes ist nach Rat zu fragen, dazu sind mir hier und auch wir Berater bei der Nummer gegen Kummer stehen dir dafür gerne mit einem offenen Ohr zur Verfügung, diese anonymen Angebote gibt es weil eben sehr viele sich lieber anonym jemandem anvertrauen als mit Freunden oder Familie zu sprechen, das in Anspruch zu nehmen ist vollkommen okay.

Ich habe das Gefühl dass dieses verlangen nach rat dir Sicherheit gibt, ich denke es wäre das beste das mit deiner Psychologin zu besprechen, du musst nicht von jetzt auf gleich alles direkt umstellen und anders machen, nimm dir die Zeit die du brauchst und setze schrittweise den Tagesplan um, irgendwann wird es dir leichter fallen.

Viel Erfolg

Woher ich das weiß:Hobby – Ich habe mich viel mit Körpersprache und Psyche beschäftigt.
videre 
Fragesteller
 26.04.2020, 18:07

Naja, es geht mir zum einen um die Zeit, die ich damit verbringe, und zum anderen um die ganzen Verschiedenen Antworten auf meine Fragen.

Bei der Telefonseelsorge bin ich z.B. schon im Chat bei vielen Seelsorgern bekannt, weil ich ihn fast täglich nutze. Angerufen habe ich da auch schon oft.

Und immer nur fremde fragen bringt irgendwie auch nichts. Weil naja die sind fremd und ich will es zu mindest irgendwie reduzieren, weiß aber nicht wie.

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Hallo Videre,

Danke für deine Frage deine Offenheit und deine Geschichte. Du hast Mut das alles hier offen zu schreiben, wo du doch angeblich es nicht dauerhaft schaffst etwas daran zu ändern ständig um Rat zu fragen. Nicht jeder hat den Mut seine interessanten Ansichten, Definitionen und Bewertungen über das Leben, über andere und über sich selbst so offen und verletzlich zu zeigen! Mit dir ist nichts falsch! Auch dann nicht wenn du so viel um Rat fragst! und diese interessanten Ansichten hast!Jeder Mensch sammelt im Laufe seines Lebens egal ob bewusst oder unbewusst Definition, Ansichten und Bewertungen, darüber wie etwas zu funktionieren oder zu sein hat oder wie wir sein sollen bzw wie wir nicht sein sollen! Diese Ansichten, Bewertungen und Definitionen sind weder richtig noch falsch! Sondern es sind Dinge die wir entweder selbst entwickelt oder anderen abgekauft haben! Auch daran ist nichts falsch! So ist die Sicht das du zu viel um Rat fragst auch eine solche Ansicht. Genauso wie die das du es nicht schaffst dauerhaft am viel um Rat fragen zu ändern!

Eben so wie du diese Ansicht entwickelt oder abgekauft hast kannst du sie auch wieder aufgeben oder an den Absender zurückgeben! Denn die Ansichten können durch die Entscheidung sie auf zu geben oder an den Absender zurück zu schicken, aufgegeben u. zurück geschickt werden! Du musst dabei nicht mal wissen was , an wen oder wie das geht! Die Entscheidung es tun zu wollen und dann einfach zu machen reicht! 

Das Gefühle wie Angst oder Zweifel bei Veränderung hoch kommen ist normal u. auch bei dir in Ordnung!

Du hast sicher schon so einiges in deinem Leben erreicht. Das was du bisher erreicht hast und das was gerade ist bzw. das du den Mut und die Offenheit hattest deine Geschichte mit Frage hier zu schreiben darfst du nicht nur von mir mal anerkennen lassen, sondern auch selbst anerkennen!

Doch nochmal trotz allem was dich gerade beschäftigt und was dich an Gefühlen und Gedanken oder auch Körperempfindung belastet, du als Mensch bist in Ordnung wie du bist! Mit dir als Mensch und deinem Sein ist nichts falsch! Im Gegenteil Gefühle wie Hass, Wut und Angst sind Gefühle die von etwas ablenken. Nämlich damit du nicht die Lüge nicht entdeckst die dein großes Potenzial und deine Kraft die du bisher noch nicht gesehen und anerkannt hast!

Was von u. in dir hast du bisher noch nicht gesehen und anerkannt?

Was braucht es um das zu erkennen und selbst an zu erkennen?

Welcher Mensch und Raum kannst du dafür sein da mit du dich, dein Sein und das was du bereits erreicht und in deinem Leben bewirkt hast erkennen und anerkennen kannst?

Was würde dadurch vielleicht erst noch möglich?

Und wie kann es noch besser werden?

Ich bin mir sicher das du mehr Kraft und mehr Möglichkeiten hast als das Opfer als das du dich im Moment siehst! Auch daran ist nichts richtig oder falsch! Denn sich als Opfer von Situationen und Personen zu sehen ist eine Entscheidung und eine Ansicht, welche du beide aufgeben und ändern kannst!

Nochmal mit dir ist nichts falsch! Auch nicht wenn du mit dem Verstand keine Antwort auf diese Fragen findest oder die Ansicht darüber das du arm seist und hättest keine Möglichkeiten etwas zu ändern nicht aufgeben möchtest! Du bist in Ordnung wie du bist!

Doch nochmal trotz allem was dich gerade beschäftigt und was dich an Gefühlen und Gedanken oder auch Körperempfindung belastet, du als Mensch bist in Ordnung wie du bist! Mit dir als Mensch und deinem Sein ist nichts falsch! Im Gegenteil Gefühle wie Hass, Wut und Angst sind Gefühle die von etwas ablenken. Nämlich damit du nicht die Lüge nicht entdeckst die dein großes Potenzial und deine Kraft die du bisher noch nicht gesehen und anerkannt hast!

Unterstützend frage dich doch mal: Wahrheit will ich wirklich etwas verändern daran das ich so viel um Rat frage? (Wahrheit fühlt sich leicht an und Lüge schwer)

Was von u. in dir hast du bisher noch nicht gesehen und anerkannt?

Was braucht es um das zu erkennen und selbst an zu erkennen?

Welcher Mensch und Raum kannst du dafür sein da mit du dich, dein Sein und das was du bereits erreicht und in deinem Leben bewirkt hast erkennen und anerkennen kannst?

Was wird hier für dich funktionieren? Was wird dir die größten Möglichkeiten kreieren das verändern was du willst?

Was würde dadurch vielleicht erst noch möglich?

Wie wird mein Leben in 5 Jahren wenn ich meinen eigenen Weg gehe, an statt viel zu fragen? Und wie wird er in 5 Jahren wenn ich alles lasse wie es ist?

Und wie kann es noch besser werden?

Ich bin mir sicher das du mehr Kraft und mehr Möglichkeiten hast als das Opfer als das du dich im Moment siehst! Auch daran ist nichts richtig oder falsch! Denn sich als Opfer von Situationen und Personen zu sehen ist eine Entscheidung und eine Ansicht, welche du beide aufgeben und ändern kannst!

Nochmal mit dir ist nichts falsch! Auch nicht wenn du mit dem Verstand keine Antwort auf diese Fragen findest oder die Ansicht darüber das du zu viel um Rat fragst und hättest keine Möglichkeiten etwas zu ändern nicht aufgeben möchtest! Du bist in Ordnung wie du bist! Du kannst bei den Fragen einfach mal spüren und in dich rein lauschen was sich so zeigen will und welche Möglichkeiten da kommen!

Im übrigen bin ich auch nicht gerade was als attraktiv gesehen wird. Und könnte auch opfer sein und sagen ich schaffe es nicht dauerhaft etwas zu verändern. Ich bin 1,60cm. Habe einen Realschulabschluss aus einem 10 Jährigen Förderschulbesuch. Als Kind hatte ich bereits viele Krankenhausaufenthalte mit 10 Ops und einem 3 Wöchigen natürlichen Koma, wo so gar im Gespräch war die Lebenserhaltenden Geräte ab zu schalten.

Dabei erlebte ich nicht nur als Kind sondern auch bei weiteren Krankenhausaufenthalten als fröhliche im Leben stehende willensstarke und mutige Frau wie meinen Unterstützern mit jedem Tag die Kräfte, die Lebendigkeit und auch die Gefühle abhanden kamen! Funktionieren zwischen Arbeit, Hund versorgen, Haushalt schmeißen und Kind im Krankenhaus besuchen war ein stetiger wohlbekannter Begleiter! Nichts war mit positiven Gedanken. Ständige Angst ums eigene Kind und kämpfen um Lösungen waren an gesagt!

Das war für mich als Tochter und Kraftbotin eine sehr prägende und auch lehrreiche Zeit. Für die ich gerade mit meinen körperlichen Besonderheiten heute rückblickend dankbar bin und solche Krankenhausaufenthalte heute mit Humor nehme!

Nun wirst du vielleicht sagen oh wie schlimm! Die hat ja bei der Verteilung von Krankenhausaufenthalten und anderen Schicksalsschlägen ganz schön hier geschrien! Das tut mir verdammt leid für sie! So ähnliche Texte aus Chats kenne ich aus meiner Jugendzeit sehr gut. Doch ich sage dir jetzt mal was: “ Nicht das Mitleid oder Mitgefühl von anderen oder meine eigenen verdammten Scheißhaufengeschichten haben mich zu der willenstarken und mutigen Frau gemacht die ich trotz Körperbehinderung und einem damit verbundenem Förderschulbesuch heute dort bin wo ich die Story hier nieder schreiben kann. Sondern es waren in erster Linie meine Entscheidungen mein Leben selbst zu gestallten, nicht auf zu geben und Dinge zu ermöglichen von denen andere angeblich normal gesunde Menschen denken sie seien mit einer Behinderung nicht möglich!” Denn Menschen mit Toxuplasmose als Vorerkrankung gelten unter Ärzten oft als Intelligenz gemindert!

Das ist eine interessante Ansicht die so mancher von Menschen wie mir oder von Behinderten hat!

Du aber kennst jetzt einen Teil meiner Geschichte in der so mancher Scheißhaufen erst bis zu einer bestimmten Größe gewachsen ist weil ich anderen geglaubt habe anstatt mir , meiner Willensstärke und meinem Mut das mehr im Leben möglich ist ! Und du alleine entscheidest wie und was du nun nach dem lesen dieser Story von mir denkst und was du nun für Wahlen treffen möchtest!

LG

Sirka

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Versuche einfach ein paar minuten dich Hinzusetzen, atme tief ein... und überlege... vieleicht nützt auch Meditation oder ein Sport. Yoga kann auch helfen.

Ich fragte mal bei einem schwerwiegenden Problem 3 mir bekannte Menschen um Rat. Was ich bekam, waren 4 unterschiedliche Meinungen zu einem möglichen Vorgehen.

Da ich für gewöhnlich meine Entscheidungen selbst treffe, habe ich es dann genau so gemacht, wie ich es für richtig hielt. Die Entscheidung war richtig.

Niemand, der aussenstehend ist, kann für mich entscheiden. Rat hole ich mir in erster Linie, um eine andere Sichtweise zu reflektieren.

Villeicht mal in bisschen mehr vertrauen in dich selbst haben :) treffe doch mal bewusst kleine Entscheidungen im Altag und dan wirst du sicherer und musst andere nicht mehr um Rat fragen