Wie kann ich am besten eine vollständige Geschichte "notieren"?

3 Antworten

Jeder arbeitet natürlich anders, aber ein Vorschlag wäre, dass du für die Geschichte, an der du aktuell arbeitetest und die du zu Ende schreiben möchtest, ein Heft anlegst (einfaches Schulheft/Notizheft A4). Hier schreibst du alle Details und Ideen auf (Figuren, Hintergründe etc). Dadurch, dass es ein Heft ist, hast du alles beisammen und kannst einzelne Zettel nicht verlieren. Am Anfang oder Ende des Heftes könntest du dir einige Seiten frei halten, auf denen du allgemeine Bemerkungen zur Storyline (Aufbau, Kapitel etc.) notierst.

Dieses Heft dient dir dann als Grundlage, wenn du an der Geschichte arbeitest. Das Schreiben der Geschichte (Entwurf) kann dann am Computer stattfinden, oder wenn du lieber auf Papier schreibst, auf einzelnen Blättern. Wichtig ist, dass du dir bewusst bist, dass es sich anfangs nur um einen Entwurf handelt, es muss also noch nicht perfekt sein. Erst wenn der Entwurf fertig ist (von A nach B die Geschichte entworfen und geschrieben ist), fängst du mit der Überarbeitung und der Erstellung einer richtigen Fassung an.

Wenn du allein Schwierigkeiten hast die Geschichte fertig zu schreiben, suche dir einen Coach, der dir hilft die nächsten Arbeitsschritte zu definieren oder einen Freund, dem du deine Entwürfe und Fortschritte zeigen kannst.

Für deine anderen Ideen und Zeichnungen kannst du vielleicht ein Skizzenbuch verwenden, wie es auch viele Zeichner machen. Hier kannst du Ideen und Skizzen sammeln, bevor du dich entscheidest, ernsthaft an ihnen zu arbeiten.

Comicer51299 
Fragesteller
 27.12.2018, 17:44

Vielen Dank!^^

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Erst mal eine Geschichte aussuchen, dann Steckbriefe für jede einzelne Figur schreiben, manchmal hilft es auch, wichtige Szenen oder Charaktere zu zeichnen. Einzelne Szenen, die von jetzt auf gleich in meinem Kopf auftauchen, versuche ich aufzuschreiben und irgendwo zu speichern, damit ich sie später in die Geschichte einbauen kann. Dann schreibe ich immer wieder den Plot stichwortartig auf, bis alles drin ist, mache mir auch gelegentlich Diagramme, was an welchem Tag passiert und wie viele Tage ich beim Erzählen ausgelassen habe. Wenn ich die nächste Szene im Kopf habe, die Worte aber nicht kommen wollen, schreibe ich sie zuerst wie in einem Drehbuch auf, dann geht es ans Formulieren.

Und ganz wichtig: Zeit lassen! Wenn die Charaktere unausgereift oder Zusammenhänge beim Schreiben noch unklar sind, merkt man das später beim Lesen extrem und man braucht ewig, um alles zu überarbeiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du musst lernen, dich zu fokussieren. Konzentriere dich auf EINE Gechichte. Dafür brauchst du erstmal eine Grundidee. Was soll die Geschichte am Ende aussagen? Du baust dir eine Art "Storyboard", ein Gerüst, ein Skelett, das den Haupthandlungsstrang enthält. Und dann füllst du dieses Skelett nach und nach mit Fleisch; erzählenden Elementen, Ausführungen, Details. Ich selber weiß von Anfang an, was ich erreichen will mit der Geschichte, habe die Figuren festgelegt, weiß, was alles erzählt werden soll. Dann geht es los. Ich würde zuerst SCHREIBEN und erst, wenn es textlich steht, Bilder hinzufügen. Vor allem aber: Fang nicht mehrere Projekte gleichzeitig an! Eins NACH dem anderen. Sonst hast du einen Wust von Zeug und nichts ist fertig. Man kann sich auch eine Ideensammlung anlegen, aus der man nachher dieses "Füllmaterial" zieht, wo es hinpasst.

Comicer51299 
Fragesteller
 27.12.2018, 17:45

Oh ja da hast du Recht! Es ist ein Durcheinander und nix wirklich 100%ig fertig.

Aber wie baut man am besten so ein "Skelett" auf?

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cas65  27.12.2018, 17:51
@Comicer51299

Wie soll es anfangen, wie soll es enden, was soll die Aussage sein. (Kopf und Schwanz und "Seele") Dann: was soll zwischendurch alles passieren. Quasi das Rückgrat. Figuren festlegen - usw. Geschichten fangen irgendwann an, sich auch selber zu erzählen. Figuren entwickeln Eigendynamik. Wenn man keinen "Fahrplan" hat, kann das schnell ausufern. Auch meine Figuren machen nicht immer, was sie sollen. Ich lass zwar auch mal die Zügel locker, aber irgendwann müssen sie spuren. Denn die Aussage der Geschichte darf man bei aller Erzählerei nicht aus dem Auge verlieren. Man darf auch mal abschweifen, wenn es nett oder spannend ist. Muss aber immer wieder zum Hauptthema zurückkommen.

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cas65  27.12.2018, 18:19
@Comicer51299

Naja warum schreibst du Geschichten? Ich will immer etwas vermitteln. Aktuell zum Beispiel möchte ich das Bild einer Welt zeichnen, wie sie sein könnte; wie sie besser, schöner, vernünftiger, lebenswerter aussehen könnte. Weil ich wichtig finde, dass die Menschen auch wieder solche Bilder in den Kopf bekommen und nicht immer nur Düsternis, Gewalt und Apokalypse. Man kann auch eine bessere Welt spannend darstellen. Das ist meine aktuelle Herausforderung.

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Comicer51299 
Fragesteller
 27.12.2018, 18:48
@cas65

Hab ich mir schon gedacht dass du das meintest, hört sich gut an. Bei mir ist es, zumindest nur bei der Geschichte, genau das Gegenteil so gesehen. Dort dreht es sich um Geisteskrankheit, Depressionen, Behinderungen und anderer psychischer und physischer Störungen.

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