Wie ist es eine Stripperin zu sein?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt einige Vorteile, aber meist mehr Nachteile. Man kommt schnell an Geld und noch dazu-vor allem Bargeld.

Du kannst dir deine "Schichten" selbst einteilen, musst dafür allerdings sehr diszipliniert sein.. 

Um Stripperin zu werden musst du bei einem Club deiner Wahl vortanzen. Wenn du genommen wirst, darfst du dort tanzen. Manche Clubs nehmen Miete. Das heißt also, du musst pro Abend eine gewisse Summe an Geld zahlen, bevor du dort überhaupt Geld verdienen darfst. Noch dazu fordern Clubs meistens immer einen Anteil deines Geld welches du an Privattänzen verdienst. Die Security (wenn es eine gibt-ich würde in keinem Club tanzen der nicht auf die Mädchen achtet!) erwartet ebenfalls Trinkgeld.. anders als bei einem normalen Job, musst du also auch etwas von deinem verdienten Geld abgeben. 

Es gibt gewisse Stripclubregeln, wodurch es verboten ist, die Tänzerin anzufassen. Du bist schließlich keine vom Strich, sondern eine Art Schauspielerin/Entertainerin. Du verkaufst das Erlebnis, sprich die Vorstellung. Das Problem dabei?-Die meisten halten sich nicht daran. Du brauchst also ein dickes Fell um sagen zu können was du willst. Du bist dort auf dich selbst gestellt und was du nicht willst, wird nicht gemacht. Dafür die Security. Du kannst die Leute rauswerfen lassen. (Also immer VOR einem Tanz kassieren. Du weißt nie wie es ausgehen könnte.) Sonst könnte es schnell zu Übergriffen kommen.. 

In Deutschland sind MEINER Meinung nach die Stripclubs allerdings eher "dreckiger". Ich persönlich würde mir keinen auf der Reeperbahn oder in der Nähe eines Bahnhofsviertel suchen.. aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden. 

Ebenso fängt jeder aus unterschiedlichen Gründen mit dem Strippen an. Manche brauchen schnell Geld, andere versuchen sich schnell etwas für die Uni zu verdienen. (Wie in meinem Fall). Deswegen ist es traurig wie Stripperin direkt als dumm verurteilt werden. Ich habe einiges von Abiturienten gehört, die erstmal ein Jahr Strippen um ein Studium finanzieren zu können. Aber man sollte nicht aus den falschen Gründen anfangen-sprich. Gar keinen Grund zu haben. Du musst dir im Klaren sein, welches Ziel du erreichen möchtest. Sonst verfällt man der Stripper Scene und mit 30 steht man plötzlich ohne Job da. Du solltest ebenfalls keine Konsumprobleme haben, da du die ganze Zeit von Drogen und Alkohol umgeben bist. 

Strippen ist im übrigen wirklich eine Form des Tanzens.. du musst nicht unbedingt Pole Dance können, aber Floorwork. Wenn man das tanzen nicht gewohnt ist und in keiner guten körperlichen Verfassung/Fitness dann wird das viel zu anstrengend. Spagat und Flexibilität sind keine direkte Voraussetzungen, aber es ist nötig wenn du wirklich erfolgreich sein möchtest. Nicht zu vergessen, man ist die ganze Zeit auf sehr hohen Absätzen. Manchmal tanzt man 8 Stunden am Stück. Eine Ausdauer ist also sehr wichtig. 

Allzu sicher ist das ganze übrigens auch nicht. Man sollte sich immer in Acht nehmen wer einem folgt, unterschiedliche Routen nach Hause nehmen und (meinem Ratschlag nach) nie persönlichen Kontakt mit einem Kunden anfangen. Ganz egal wie "süß“ er auch ist. Du bist zum arbeiten da. Hab immer dein Ziel im Kopf wenn du dort tanzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Melanie298 
Fragesteller
 04.01.2021, 03:09

Danke für diese Antwort! Perfekter geht es nicht :) Ich versuche so viel wie möglich über die Szene rauszufinden und dein Beitrag hat mein Wissen nochmal ergänzt. Und ja ich möchte das auch neben Uni machen. Also nochmal vielen vielen Dank!!

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Wenn du Bekenntnislos bist dann wirst du sicher wenig von den Grundvorstellungen der Gläubigen haben.

Moral und Predigten gehen dann an dir spurlos vorbei, für dich ist nur wichtig das du angemessen bezahlt wirst.

als Europärin hast du es im eigenen Land schwer, da werden exotische Tänzerinen bevorzugt. in Japan. Korea würdest du es besser haben.

Pro du tust was für dein Geld.

Kontra gibts nicht viel zu sagen. du könntest aber schnell in die Prostitution geraten oder missverstanden werden.