Wie halten Tiefseefische den Druck aus?
Laut Wikipedia gibt es Fische die über 8km unter Wasser rumschwimmen. Heisst pi mal daumen 800 bar druck. Der Druck von einem Autoreifen wär schon bei 30 Metern erreicht, wie schaffen das diese Kreaturen dann nicht gnadenlos zermalmt zu werden? Ich mein wir reden ja nicht von irgendwelchen Einzellern oder so, das sind Fische die rein optisch in ein Aquarium passen würden (Manche zumindest :D)
(Quelle: In dieser Tiefe wurde im Marianengraben ein einzelner Fisch aus der Familie der Scheibenbäuche (Liparidae) beobachte - Wikipedia)
3 Antworten
Das geht natürlich nur weil der Druck auch im Fisch herrscht, d.h. sich mit dem Außendruck ausgleicht. Es funktioniert auch nur bei Fischen ohne Schwimmblase, weil das enthaltene Gas derselben gnadenlos zusammengepresst würde.
Die Frage ist, ob man einen solchen Fisch theoretisch lebend hoch holen könnte, langsames Auftauchen vorausgesetzt. Manche Fische die in großen Tiefen leben steigen nachts bis zur Wasseroberfläche auf, beispielsweise die Laternenfische:
Die Laternenfischartigen oder Laternenfischverwandten (Myctophiformes) sind eine Ordnung der Knochenfische (Osteichthyes). Sie leben weltweit in der Tiefsee, tagsüber im Mesopelagial in Tiefen von 300 bis 1200 Metern. Nachts steigen sie zur Nahrungsaufnahme auf 10 bis 100 Meter Tiefe auf. (Wikipedia)
Lt Wikipedia gibt es für die maximal mögliche Wassertiefe in der Fische noch leben können eine chemisch-physikalische Grenze:
Die gefilmte Sichtung einer Scheibenbauchart in 8178 Metern Tiefe im Marianengraben stellt den bisher tiefsten Fund eines Fisches überhaupt dar (Stand August 2017).[3] Damit kommt das beobachtete Exemplar der vermuteten maximalen für Fische erreichbaren Überlebenstiefe von 8200 m sehr nahe. Diese wird nach heutiger Erkenntnis vermutlich bedingt durch die zunehmende Konzentration von Trimethylamin-N-oxid zur Stabilisierung der Proteine, die bei einer Tiefe von 8200 m in den Zellen die Osmolalität von Meerwasser erreicht und bei höheren Konzentrationen ohne weitere Gegenmaßnahmen zu einem osmotischen Einströmen von Meerwasser in die Zellen führen würde.[4]
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Die Fische in der Tiefe entwickeln einen Innendruck, der dem Außendruck entgegenwirkt. Es findet sozusagen ein Ausgleich statt zwischen dem inneren und äußeren Druck.
Das heißt aber auch, dass ein Tiefseefisch, sobald er an Land gebracht würde, explodieren würde.
Wenn du eine Flasche leerst, sie verschließt und sie in diese Tiefe bringst, wird die Flasche vom Wasserdruck zerquetscht.
Wenn du die gleiche Flasche mit Wasser füllst, sie nicht fest verschließt, sondern die Öffnung nur leicht abdeckst und sie dann in diese Tiefe bringst, passiert gar nichts. Denn in der Flasche herrscht der gleiche Druck wie außen.
Genau wie diese nicht fest verschlossene Flasche sind die Zellen der Fische aufgebaut. In ihren Zellen herrscht der gleiche Druck wie in ihrer Umgebung. Für sie fühlt sich der Druck der Tiefe nicht anders an als für uns der Luftdruck.