Wie hättet ihr euch in meiner Situation verhalten?
Ich bin heute ins Kino gefahren in den Film the Nun 2 und habe nur zur Hälfte oder 1/4 gesehen und bin dann gegangen.
Als ich merkte es würde nach 18 Uhr kein Bus mehr kommen bin ich zum Hbf gelaufen.
Auf dem Weg dorthin lief ich an einem Hornbach Baumarkt vorbei und begegnete einem jungen Pärchen mit einem Hund, den ich kaum beachtete.
Daraufhin wusste ich nicht, ob ich jetzt vorbeigehen sollte oder das Pärchen an mir vorbei laufen sollte links nebenbei und dann wurden beide mir gegenüber bösartig und gemein.
Als ich ein paar Meter weiter in Richtung des Bahnhofs lief vom Baumarkt weg sagte einer der beiden zu mir hinter meinem Rücken: ,,Wenn du nochmal so frech und gegenüber bist, dann Klatsche ich dich an die Wand"
Ich sagte dann: ,,Von mir aus".
Mir war es letztendlich egal, ob andere ihre Probleme mit Gewalt lösen müssen oder nicht.
Mit der Anwendung von Gewalt macht man sich strafbar.
Ich jedenfalls hatte mich meiner Stimmung in dieser Situation jedoch kaum geändert und war weder traurig, wütend noch verletzt irgendwie.
Ich war wie gefühlskalt gewesen, wie ein Android.
Das habe ich wohl meinem kleinem Helfer zu verdanken Stoizismus für den Alltag.
3 Antworten
Lieber DanielCarbon,
das hast Du absolut super gemacht! Du hast einfach phänomenal reagiert! Ich beglückwünsche Dich! Du hast Dich von diesen schrägen Typen, diesen Loosern, die Dich grundlos angegangen und beleidigt haben, nicht provozieren lassen, bliebst gelassen und cool und hast auf fantastische Weise über der Situation gestanden!
Du musst den Stoizismus der alten und ursprünglichen Lehre wirklich verinnerlicht haben!
Ein solches Verhalten wie das Deine heute verdient Bewunderung! Und auch ein Kompliment! Das ich Dir hiermit ausspreche!
Wenn ich als Frau, was mir im Januar diesen Jahres zum ersten Mal in meinem Leben passiert ist, nämlich: Dass ich grundlos von einem blöden Typen übel angegangen und beleidigt wurde, - dann ganz anders reagiert habe, als Du heute, dann werde ich mir Dich, sollte mir so etwas nochmals passieren, zum Vorbild nehmen und an DIch denken - und so reagieren wie Du: Gelassen bleiben, den ekligen Typen ignorieren!
Aber im Januar, es war bei meinem Nachmittagseinkauf bei Aldi, bin ich, die ich normalerweise stets gelassen und angemessen reagiere, fast ausgerastet, weil der unverschämte Typ völlig grundlos plötzlich übelst verbal auf mich losging. Ich kaufte an diesem Tag ausnahmsweise nachmittags ein, normalerweise kaufe ich immer einmal in der Woche gleich am Samstagfrüh, wenn der Aldi um 8.00 öffnet, für die ganze Woche ein. Aber ich hatte am Smastagfrüh vergessen, eine winzige Kleinigkeit, einen Eisbergsalat für meinen Griechischen Salat, einzukaufen.
So ging ich denn am Montagnachmittag nochmals beim Aldi vorbei und besorgte mir das Vergessene.Da zu dieser Zeit im Januar die Coronazahlen immer noch sehr hoch waren, war ich darauf bedacht, dass der hinter mir kommende Kunde Abstand zu mir hält. Normalerweise nehme ich beim Aldi i m m e r einen Einkaufswagen. Schon allein um den Wagen hinter mich zu stellen und die nachfolgenden Leute auf Abstand zu halten. Doch an diesem Tag tat ich dies ausnahmsweise nicht. Ich ging in den Aldi ohne Einkaufswagen. Dies war ein Fehler, den ich bitter bereuen sollte!
So stellte ich mich denn, nachdem ich den Eisbergsalat geholt hatte, auch vor die Kasse neben das Kassenband, legte den Salatkopf auf das Band und bemerkte, dass mein Hintermann k e i n e n Abstand zu mir hielt und bedrohlich nahe kam, indem er er sich dicht hinter mich stellte, nachdem er zuvor seine Lebensmittel direkt hinter meinen Salatkopf gelegt hatte, und dies auch ohne Abstand.
Daraufhin nahm ich dann seine Dose Tomaten und stellte diese ein paar Centimeter weiter nach hinten und trat selbst mehrere Schritte nach vorn, um den Abstand zu ihm wieder herzustellen.
Da fängt diese gräusliche Typ plötzlich und aus heiterem Himmel an, mich wahnsinnig und laut anzuschreien: "Du bist ja vollkommen verrückt! Du gehörst ja ins Irrenhaus!" Ich drehte mich dann zu ihm erschrocken um und blickte in ein völlig hasserfülltes und von unbändigem Hass verstelltes und verzerrtes Gesicht! Und sagte zu ihm: "Wie kommen Sie dazu, mich zu dutzen? Hat man Ihnen da, wo Sie herkommen, bei Ihrer Mutter keinen Anstand beigebracht?" Aber der Typ machte weiter und beschimpfte mich nun völlig grundlos auf das Übelste!
Schließlich hatte ich genug von ihm und seinen ungeheuerlichen Beschimpfungen und erhob nun ebenfalls meine Stimme, wobei ich ihn jedoch noch lange nicht anschrie und fuhr ihn engerisch an: "Leute wie Sie, die Andere grundlos anschreien und beleidigen gehören aus Deutschland ausgewiesen! Sie haben in unserem Land nichts verloren!"
"Ich bin genauso ein Deutscher wie du auch! Ich habe einen deutschen P a s s!" schrie er mir entgegen und machte mit seinen Beleidigungen weiter. Seine üblen Beleidigungen führten dazu, dass ich nun erst richtig austeilte: "Leuten wie Ihnen gehört der deutsche Pass wieder entzogen! Gegen Sie dahin wieder zurück wo Sie hergekommen sind! Ich nehme an in die Türkei! Und schreien Sie dort in den türischen Läden andere Frauen an! Aber nicht hier bei uns! Hier benehmen Sie sich anständig!"
Und dann schrie er mich weiter an: "Du Nazi!" Und d a s, dieser "Nazi", dass er mich das genannt hat, dieses für mich als guten deutschen Bürger schlimmste Schimpfwort, d a s war einfach zu viel für mich! D a s hätte er sich nicht erlauben sollen! Ich als Sozialdemokrat und als ehrenamtlich sozial agagierter und tätiger Mensch bin alles andere als ein Nazi! Damit hatte er, was seine Beleidigungen mir gegenüber anbelangte, das Maß eindeutig überschritten!
Ich stellte mich nun vor ihn hin, schaute ihn an und schrie so laut, wie ich nur kontne, sodass es gewiss durch den ganzen Aldi hindurchgehallt ist: "Wissen Sie was?" Und machte eine Pause und holte nochmals ganz tief Luft und schrie unheimlich laut, mit der ganzen Kraft meiner Lungen und sehr langsam und betonend: "L-e-c-k-e-n-S-i-e-m-i-c-h-a-m-A-r-s-c-h!"
Und das half! Mit einem Mal, genauso plötzlich wie der Typ angefangen hatte zu schreien, hörte er nun mit einem Mal auf! Er muss von mir und von dem, was ich als Frau zu ihm soeben gesagt hatte, so geschockt gewesen sein, dass es ihm buchstänblich die Sprache verschlug und er überhaupt nicht mehr wusste, wie er sich noch weiter verhalten sollte und keine Worte mehr fand - und ruhig war!
Mir war vollkommen klar, dass dieser Typ zu der üblen Sorte eines Deutschen mit Migrationshintergrund gehört, der aus einem solchen Kulturkreis kommt, wo ein Mann vor einer Frau keinen Respekt hat und eine Frau sehr oft als Mensch zweiter Klasse behandelt wird! Aber d a war dieser Typ bei mir an der falschen Adresse!
Ich wandte dann mich dann abrupt Christoph an der Kasse zu und begrüßte ihn, wie ich dies immer tat, sehr freundlich und bedankte mich dann nach der Bezahlung für seine Anwesenheit und seine Arbeit, wie ich das sehr oft mache.
H i n t e r h e r, lieber DanielCarbon, dachte ich dann: Es ist doch unglaublich, wie du dich, liebe Regilindis, hast provozieren lassen! Ein solches Verhalten, wie das von dem Typen, ist doch deiner überhaupt nicht würdig! Beim nächsten Mal ignorierst du so ein Ar.......loch! Und gibst dich mit solchen Leuten überhaupt nicht ab! Das ist doch überhaupt nicht dein Stil, so hast du doch nioch nie verhalten!"
Sollte ich also, lieber DanielCarbon, jemals wieder in eine so dermaßen leidige Situation gelangen, werde ich an Dich und Dein heutiges vorbildliches stoisches Verhalten denken und mich zur Arete rufen und mir sagen: "Denk an den DanielCarbon, wie super der reagiert hat! Nimm dir das zum Vorbild!"
Du darfst mir glauben, lieber DanielCarbon, ich bin im Allgemeinen ein sehr freundlicher und auch gelassener Mensch, der in jeder erdenklichen Situation weiß, wie er sich zu benehmen hat! Und d a s, was mir da im Januar bei Aldi passiert ist, war etwas so Außergewöhnliches und Schlimmes für mich, dass es direkt schon jenseits meiner Welt war! Vor allem, da ich derlei fäkale schlimme Redensarten nie gebrauche, da sie nicht zu meinem Sprachgebrauch gehören!
Daher bewundere ich Dich umso mehr, dass Du so gelassen geblieben bist und tatsächlich über der Situation gestanden hast!
Weißt Du, lieber DanielCarbon, wie ich Dir hier bei Gutefrage ein Kompliment so aussprechen kann, dass es dann hernach auch auf Deinem Profil erscheint? Ich weiß das nämlich noch nicht, da ich mich bisher weitestgehend nur darauf beschränkt habe, die Fragen von Gutefrage-Usern zu beantworten, von denen ich mich angesprochen fühlte, so wie von dieser Deiner Frage soeben.
Dann, lieber DanielCarbon, wünsche ich Dir alles Liebe und Gute für Dein weiteres Leben! Und sage von Herzen: Danke, Du hast Dich toll verhalten! Du bist ein echtes Vorbild!
Die besten Wünsche für Deine Zukunft von
Regilidis
Lieber DanielCarbon,
ja, Dein Buch über die Stoiker war gewiss nicht um sonst! Ich werde mich demnächst mal bei Amazon über ein entsprechendes Buch über den Stoizimus und seine Lehre umschauen, am besten mit anschaulichen Beispielen, die man ins täglichen Leben gut einbauen kann! Danke für den Tipp!
Und ja, h i n t e r h e r habe ich gedacht, wenn mir so etwas Ähniches nochmals bei Aldi passieren sollte, dass ich mich dann sofort an den Kassierer wende, zumal ich bei unserem Aldi allen Mitarbeitern als liebenswerter Kunde persönlich bekannt bin und werde darauf hinarbeiten, dass ein solch übler Typ aus dem Laden geworfen wird und Hausverbot erhält! Aber hinterher ist man eben immer klüger, zumal mich diese schlimme Situation völlig unvorbereitet getroffen und mich total überrumpelt hat, da ich mit so etwas nie gerechnet hätte! Alles Gute!
Liebe Grüße, Regilindis!
Danke oder Anzeige bei den Behörden erstatten.
Würd sagen riskante Antwort... aber sonst ja gut Verhalten
Ich weiß, aber ich habe keine Angst vor Gewalt und wenn mich jemand sogar töten würde.
Ich persönlich hätte gesagt: mach jetzt nicht einen auf Macho nur weil deine Freundin anwesend ist sonst liegst du ganz schnell auf dem Boden
Tja, dann war dieses Buch zumindest nicht sinnlos zu lesen.
Ein Wunder, dass dieser Typ überhaupt zugelassen wurde im Aldi.
Ich wäre froh gewesen er wäre rausgeworfen worden aus dem Aldi oder ich lieber in einem anderen Aldi oder anderem Geschäft.