Wie genau macht man Tawbah?

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AsSalamu Alaykum

In einer Überlieferung, in der der Prophet, Segen und Frieden auf Ihm, über seinen Herrn, den Erhabenen, sagt: "Ein anbetend Dienender beging eine Sünde und sagte dann: O Allâh, vergib mir meine Sünde! Da sagte der Erhabene: Ein anbetend Dienender hat eine Sünde begangen, und er weiß, dass er einen Herrn hat, Der die Sünde vergibt und die Sünde bestraft. Dann beging er wieder eine Sünde und sagte: O Herr, vergib mir meine Sünde! Da sagte der Erhabene: Ein anbetend Dienender hat eine Sünde begangen, und er weiß, dass er einen Herrn hat, Der die Sünde vergibt und die Sünde bestraft. Dann beging er wieder eine Sünde und sagte: O Herr, vergib mir meine Sünde! Da sagte der Erhabene: Ein anbetend Dienender hat eine Sünde begangen, und er weiß, dass er einen Herrn hat, Der die Sünde vergibt und die Sünde bestraft. So mach, was du willst, denn Ich habe dir bereits das erste Mal vergeben!" Dies bedeutet, dass der Annahme der Reue nichts entgegensteht, solange du aufrichtig bereust und die Bedingungen der Reue ohne Ausnahme erfüllst.

Ibn Abbâs : „Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: »Jeder glaubende Muslim begeht von Zeit zu Zeit eine Sünde oder ständig eine Sünde, von der er nicht ablässt, bis er das Diesseits verlässt. Der glaubende Muslim wurde wahrhaftig so erschaffen, dass er geprüft wird, bereut, vergisst und, wenn er erinnert wird, sich wieder erinnert.‘“ (At-Tabarâni). Al-Albânî stufte diesen Hadith als authentisch ein.

Somit weißt du nun, dass der anbetend Dienende stets dazu aufgefordert ist, sich Allâh reuevoll zuzuwenden, da er – ganz gleich wie viele rituelle Handlungen er auch verrichten und wie aufrichtig er gegenüber seinem Herrn dem Majestätischen und Erhabenen sein mag – gegenüber seinem Schöpfer dem Erhabenen nachlässig erscheint. Deshalb ist man dazu aufgefordert, selbst nach der Verrichtung von rituellen Handlungen und Pflichthandlungen Allâh um Vergebung zu bitten. Hierzu zählt das Bitten um Vergebung und vieles mehr.

Al-Bukhary (6306) überlieferte von Schaddad Ibn Aws -möge Allah zufrieden mit ihm sein-, dass der Gesandte Allahs -Allahs Segen und Frieden auf ihm- sagte:

„Die Krone des Bittens um Vergebung ist, dass du sagst:

Allaahumma anta rabbee la ilaha illaa anta, khalaqtanee wa anaa ‘abduka wa anaa ‘alaa ‘ahdika wa wa-‘adika masta‘t‘atu auudhu bika min sharri maa sanatu abuu ulaka bi ni‘amatika ‘alayya wa abuu ulaka bidhanbee faaghfirlee fainnahu la yaghfirudh-dhunuuba illaa ant(a). Ameen

 (O Allah, Du bist mein Herr, es gibt keine Gottheit außer Dir. Du hast mich erschaffen, und ich bin Dein Diener. Und ich halte, was ich Dir gelobt und Dir versprochen habe, so gut ich kann. Ich suche Zuflucht bei Dir vor dem Übel, das ich tat. Ich erkenne Deine Gaben für mich an und ich erkenne meine Sünden an. So vergib mir, denn niemand vergibt Sünden außer Dir.)

Er fuhr fort:

„Wenn jemand dieses während des Tages mit aufrechtem Glauben rezitiert, und am selben Tag vor dem Abend stirbt, wird er zu den Leuten des Paradieses gehören; und wenn jemand dieses während der Nacht mit aufrechtem Glauben rezitiert, und in der selben Nacht vor dem Morgen stirbt, wird er zu den Leuten des Paradieses gehören.“

Beten darfst du nicht, auch nicht das tawba Gebet (während der Menstr.). Bereuen darfst du allerdings, und die Duas lesen ebenso.

2:160: Ich bin ja der Reue-Annehmende und Barmherzige.

2:222: Allah liebt die Reumütigen, und Er liebt die, die sich rein halten.

Und Allah, welcher dir vergeben möge, weiß es besser...

s3200fuji  06.05.2022, 19:33

Gute Antwort.

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