Wie funktioniert der Gasaustausch in den Körpergeweben?

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Das Körpergewebe wird bekanntlich von Adern durchzogen, die in ihren feinsten Aufzweigungen Kapillaren heißen. In den Zellen der Körpergewebe findet die biologische Oxidation von Glucose statt, d.h. Glucose wird erst in der sog. Glycolyse zu Pyruvat, dann zu Acetyl-CoenzymA abgebaut, das in den Citronensäurezyclus eingebracht wird. In den einzelnen Schritten des Citronensäurezyclus entsteht Kohlendioxid, das sich folglich in den Zellen anreichert. Andererseits wird mit Hilfe von Luftsauerstoff und reduziertem Coenzym Atmungswasser produziert, sprich: es wird Sauerstoff aus den Zellen verbraucht.

Wenn nun ein Konzentrationsgradient sowohl bei Sauerstoff als auch bei Kohlendioxid zwischen dem Gewebe und dem Blut in den Kapillaren besteht, dann wird sowohl Sauerstoff aus den Kapillaren ins Gewebe abgegeben, als auch Kohlendioxid von dem Gewebe ins Blut weitergegeben (allein durch das Konzentrationsgefälle).

Damit wird das Blut in den Kapillaren sauerstoffarm und kohlendioxidreich. Dieses jetzt venöse Blut fließt zurück über das Herz in die Lunge, wo der umgekehrte Prozess abläuft (Sauerstoff wir aus der Atemluft aufgenommen und Kohlendioxid an die Atemluft abgegeben. Jetzt durchläuft das Blut abermals das Herz, von wo es in den Körper gepumt wird, um sich schließlich wieder bis in die Kapillaren aufzuzeigen, womit der Kreislauf geschlossen ist.