Wie findet ihr unser Schulsystem?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

beschissen 78%
ganz ok 22%
megaa nice 0%

8 Antworten

beschissen

In Deutschland herrscht, im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern der EU, Schulzwang.

So werden bei uns regelmäßig Eltern zu Bußgeldern verurteilt, Kinder werden mit Polizeieinsatz zur Schule gebracht und Familien müssen in andere Länder flüchten, erhalten dort teilweise sogar Asyl, denn der Sorgerechtsentzug durch das Jugendamt ist letztendlich die härteste und meist gefürchtetste Strafe für Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen.

Wir werden in Deutschland für etwas hart bestraft, was in den restlichen Ländern der EU, in Australien, Amerika, Russland und anderen Ländern längst zum Alltag gehört. Dort besteht Unterrichtspflicht, die voraussetzt, dass Kinder unterrichtet werden. Den Eltern bleibt es selbst überlassen, für welche Unterrichtsform sie sich entscheiden. In einigen Ländern wird der Lernfortschritt jährlich überprüft.

Wie kann das sein? Wo bleibt da unser Recht auf Gleichberechtigung?

Die deutschen Behörden sprechen in Fällen von Homeschooling von Kindeswohlgefährdung.

Doch was ist mit all den Kindern anderer Länder, die zu Hause unterrichtet werden?

Ist deren Wohl durch die Entscheidung der Eltern gefährdet und niemand greift ein? Und nur unsere deutschen Kinder entgehen dieser Gefährdung, dank unseres Schulzwanges?

In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall!

Es ist in Deutschland schon fast zur Normalität geworden, "auffälligen" Kindern den Schulalltag mit Hilfe starker Medikamente zu erleichtern und auch den Lehren somit einen störfreieren Unterricht zu ermöglichen. Unzählige Kinder sind bereits im Grundschulalter in psychologischer Behandlung.

Ist nicht genau DAS die Gefährdung des Kindeswohles?

Könnte unseren Kindern dieser Angriff auf ihre psychische und physische Unversehrtheit nicht erspart bleiben?

Alternative Unterrichtsmöglichkeiten, wie z.B. Privatunterricht oder Lerngruppen ermöglichen den Kindern ein entspanntes Lernen. Auf die individuellen Bedürfnisse eines Jeden kann entsprechender eingegangen werden, was sich in jedem Fall positiv auf die geistige, seelische und körperliche Entwicklung auswirkt und die Zukunft vieler Kinder in eine ganz andere Richtung lenkt.

Warum wird an einem Gesetz aus Hitlers Zeiten, das dem Zweck der absoluten Kontrolle diente, mit Verbissenheit festgehalten, obwohl wir Deutschen uns mit unserer Nazi Vergangenheit absolut nicht identifizieren wollen? wieso wird heute so getan als würde man in der schule für das leben lernen wenn das gegenteil (die kontrolle) doch so offensichtlich ist?

wacht auf! schule ist dazu da damit ihr alle brave steuerzahlende pflichterfüller werdet. damit die politiker sich die taschen vollstopfen können!

Wacht endlich auf!!!

hier noch weitere argumente:

https://www.gutefrage.net/frage/wie-ist-das-deutsche-schulsystem#answer-420284360

https://www.gutefrage.net/frage/wie-viel-sollte-man-zu-hause-fuer-die-schule-lernen#answer-404126330

anderer link dazu:

https://www.sueddeutsche.de/karriere/unschooling-bildung-ohne-lehrer-schule-ist-sklaverei-1.75527

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule besteht hauptsächlich nur noch aus zwang und druck!

BergCookie51  06.01.2022, 20:29

Du legst dich aber ins Zeug :o

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Tobi808s  06.01.2022, 23:34

Wer denkt, Kinder träfen sich ohne Zwang nicht mit Gleichaltrigen, hat ein enorm verkorkstes Weltbild.

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beschissen

Gut von "unserem" Schulsystem kann ich nicht sprechen. Jedes Bundeskand hst ein anderes. Wer soll bei diesem Flickenteppich die übersicht behalten.

Ich finde es ist definitiv veraltet. Zeitgemäße inhalte werden nicht/nur langsam vetmittelt.

Die großen Prüfungen empfinde ich als absolute Zeitvetschwendung. Man kann mir nicht erzählen, dass das lernen des stoffes aus 2,3 oder mehr jahren in mehren schulfächern gleichzeitig, das in einer prüfung in einer Woche abgefragt wird wirklich einer allumfassenden Berurteiung eines Schülers auch nur nahe kommt.


ArnoldBentheim  21.04.2021, 15:33
Ich finde es ist definitiv veraltet.

Warum? Was sollte denn "erneuert" werden?

Zeitgemäße inhalte werden nicht/nur langsam vetmittelt.

Was wären denn "zeitgemäße Inhalte"?

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beschissen

Ich bin mittlerweile in der Lehre und frage mich, warum sollten wir wissen, wie man z.B Binomische formeln berechnet, Bilder mit schattierungen malt usw. Hätte ich meine Eltern und Freunde gefragt, würde ich nicht wissen, was ein Haushaltsbuch ist, ein Kredit usw. Meiner meinungnach sollte man auch die Kinder mehr motivieren (Später Unterricht, lockerer Unterrichten und vielleicht Kreativer).

ganz ok

Es gibt bessere Schulsysteme, aber auch schlechtere und somit ist unser Schulsystem ganz ok.

beschissen

Dass man bis zur 9. oder 10. Klasse alle komischen Schulfächer hat, finde ich noch okay. Somit weiss dann jeder, was für Fähigkeiten man hat, wo man Interesse spürt und was für einen nichts ist.

Aber dass man in der Oberstufe immer noch gezwungen wird bestimmte Fächer zu belegen, werde ich nie verstehen können. Dieses System versucht uns einfach „perfekt“ zu machen und man hat keinen Freiraum zu Individualität.
Man wird praktisch gezwungen, wofür man eben keine Interesse hat und wer weiss vllt ist unsere Gehirn einfach so, dass für manche Sachen einfach nicht verstehen können. Die Gesellschaft gibt uns das Gefühl, dass wir ohne dem höchsten Bildungsabschluss (Abi) nichts wert sind und nachdem man dann sein Abi hat und sich für eine Sache entscheiden tut, vergisst man einfach 90% oder 80%, was man je in der Schule gelernt hat, ausser man hat eigene Interesse dafür gespürt. Es sollte sich echt mal was ändern.


juicyyyyy 
Fragesteller
 21.04.2021, 12:17

omg du sprichst mir aus der seele

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ArnoldBentheim  21.04.2021, 15:48
Aber dass man in der Oberstufe immer noch gezwungen wird bestimmte Fächer zu belegen, werde ich nie verstehen können.

Es sind i.d.R. Fächer von grundlegender Bedeutung.

Dieses System versucht uns einfach „perfekt“ zu machen und man hat keinen Freiraum zu Individualität.

Das ist arg übertrieben - obwohl an Perfektion grundsätzlich nichts auszusetzen wäre.

Was "Individualität" angeht, gewährt die Oberstufe durch Wahl von Schwerpunktfächern einen ersten Schritt in diese Richtung. Den zweiten und wichtigsten Schritt hin zur Individualität machen dann die Heranwachsenden, indem sie über berufliche Ausbildung, Hobbys und Familiengründung nach der Schule selbständig entscheiden.

Man wird praktisch gezwungen, wofür man eben keine Interesse hat

Auch in der Schule lernt man für's Leben. Das ist eine Lehre: das Leben ist kein reines Vergnügen und lediglich Trieb-/Interessenbefriedigung, sondern es besteht aus Mühsal und Arbeit - und oft aus Anforderungen und Notwendigkeiten, die persönlichen "Interessen" keineswegs entsprechen, ja, ihnen diametral entgegenstehen. Heranwachsende begreifen das nur in seltenen Fällen, daher wird Schule auch von Erwachsenen gestaltet und durchgeführt.

und wer weiss vllt ist unsere Gehirn einfach so, dass für manche Sachen einfach nicht verstehen können.

In der Tat, es gibt erhebliche intellektuelle und emotionale Unterschiede. Schule legt diese weitgehend offen. Das Wissen darum kann manchen Schülern nützlich sein, um erkannte Defizite auszugleichen.

Die Gesellschaft gibt uns das Gefühl, dass wir ohne dem höchsten Bildungsabschluss (Abi) nichts wert sind

Das ist ein Irrtum bzw. eine irrtümliche irrationale Emotion.

und nachdem man dann sein Abi hat und sich für eine Sache entscheiden tut, vergisst man einfach 90% oder 80%, was man je in der Schule gelernt hat

Das ist eine höchst individuelle, interessegeleitete und eigenständige Entscheidung jedes ehem. Schülers! Die Schule trägt dafür nicht die Verantwortung!

ausser man hat eigene Interesse dafür gespürt.

Eben!

Es sollte sich echt mal was ändern.

Aber was denn nun?

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Tichuspieler  28.09.2021, 17:02
@ArnoldBentheim

Sorry, aber einer Deiner Aussagen muss ich widersprechen:

Die Gesellschaft gibt uns das Gefühl, dass wir ohne dem höchsten Bildungsabschluss (Abi) nichts wert sind
Das ist ein Irrtum bzw. eine irrtümliche irrationale Emotion.

Dazu zwei Beispiele, die ich, gelernter Kaufmann im Einzelhandel, erleben durfte:

Einmal kam ein Kunde zu uns, der schon auftrat wie "Ich habe studiert, ich bin gebildet, ich bin besser als Du".
Und dieses versuchte er auch noch dadurch zu bekräftigen, dass er gehobenes Deutsch sprach.
Zu seinem Leidwesen kann ich dies auch und habe deswegen auch in gehobenem Deutsch geantwortet/erzählt.
Worauf besagter Kunde sehr patzig entgegnete, dass dies ja nicht sein kann. Ich könne solche Wörter überhaupt nicht kennen, schließlich sei ich nur ein einfacher Verkäufer und mein Verhalten sei eine Farce.

Danach stampfte er wütend aus dem Laden.

Und was wir (Kollegen und ich) uns immer wieder gerne mal anhören durften: Elternteil mit Kind sagt zum Kind: "Sei fleißig in der Schule, ansonsten wird aus dir auch sowas wie das da."

Von der Seite her muss ich die FS recht geben: Für manche Menschen in unserer Gesellschaft zählt nur ein hoher Abschluss (am besten noch verbunden mit Geld).
Aber es sind ja nicht alle Menschen so ...;-)

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ArnoldBentheim  28.09.2021, 19:23
@Tichuspieler
Dazu zwei Beispiele, die ich, gelernter Kaufmann im Einzelhandel, erleben durfte:

Ich zweifle deine persönlich erlebten Beispiele nicht an. Das sind Beispiele für ungebildete und dumme Menschen. Solche gibt es natürlich auch unter studierten, offensichtlich allenfalls formal ausgebildeten Fachidioten!

Aber persönliche Erlebnisse dürfen nicht pauschal auf "die Gesellschaft" übertragen werden! Daher mein Einwand. Ich beispielsweise bin auch studiert und alle meine Freunde sind es. Keiner (!) von uns blickt auf einen Menschen herab, der angeblich "nur ein einfacher Verkäufer" sei! Wir beurteilen die Menschen nach ihrem menschlichen Charakter!

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Tichuspieler  28.09.2021, 21:36
@ArnoldBentheim

Da stimme ich Dir zu. Darum schrieb ich ja auch "Manche Menschen" und "Nicht alle Menschen sind so".

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