Wie entstehen die Subtropen?
Klimazonen Afrikas
1 Antwort
Hi,
die Subtropen sind eine Klimazone. Diese schließt sich nördlich und südlich den Tropen an. Dementsprechend sind die Subtropen durch klimatische Bedingungen geprägt. Insbesondere durch den sog. subtropischen Hochdruckgürtel. Einer Zone absinkender Luftmassen, mit beständigen, bodennahen Hochdruckgebieten, die die Anlaufzone der Passatwinde bilden.
Dieses Phänomen ist Teil einer größeren, tropischen, atmosphärischen Zirkulation, der sog. Hadley-Zelle https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Hadley-Zelle_(einfach) dort, wo die bodennahe Hochdruckzone liegt, bei "30°N", liegen ca. die Subtropen (ca. zwischen dem Wendekreis 23°N und 40° nörlicher Breite sowie auf der Südhalbkugel, zwischen 23°S und 40° südliche Breite). LG
weil Afrika sich genau über diese Breitengrade, von denen ich eben sprach, auch erstreckt, schau: https://de.wikipedia.org/wiki/Subtropen#/media/Datei:Klimag%C3%BCrtel-der-erde-subtropen.png
Daher wird es subtropisch geprägt.
Was meinst du jetzt genau mit "gemäßigte Luft", meinst du Luft aus unseren Breitengraden, der gemäßigten Zone?
Ich bin leider jetzt unterwegs, aber schreib ruhig, was dir noch unklar ist, ich denke dann später darüber nach. LG
Ich habe oben ein Bild hinzugefügt.
Mit der gemäßigten Luft meine ich ,welche Wirkung sie auf den nördlichen Teil Afrikas hat ,sprich warum es nicht zum trockenen Passatklima gehört und warum es da die Trockenheit nicht so extrem verbreitet ist.
Zum südlichen Teil gibt es die gleiche Frage ,sprich über Südafrika und den anderen 2 Kleinstaaten. Welche Wirkung die gemäßigte Luft auf das Klima dort hat.
LG
ja, ich verstehe. Das ist sehr schön, dass du dieses Bild hochgeladen hast, denn nun kann ich mir besser vorstellen, was du meinst. Die Karte ist nach E. Neef und die Gliederung der Klimate orintiert sich bei Neef maßgeblich an... die Spannung steigt... den vorherrschenden Windsystemen, wie wir bereits angesprochen haben. So dass sich in diesen Zonen eben manifestiert, dass diese Windzirkulationen maßgeblichen Einfluss auf das Klima der Erde nehmen und somit auch auf die Subtropen haben. Jetzt müssen wir ein bischen in medias res gehen.
Neef untergliedert die Subtropen nach dem Kriterium der Beständigkeit und der Wechselhaftigkeit, mit der sie von den Luftdruckgebieten und daraus resultierenden Windsystemen abhängig sind. Und zwar liegt die Passatklimazone ganzjährig unter dem Einfluss der Passatwinde, so dass in dieser Zone, im Norden von Afrika, ein trockenes Klima vorherrscht ("trockenes Passatklima"). Die absinkenden Luftmassen führen zu Wolkenauflösung, in Verbindung mit hoher Sonneneinstrahlung und geringen Niederschlägen. Da kann nicht viel wachsen und wir finden dort natürlich ausgedehnte Wüste.
Nördlich davon schließt sich aber eine andere Klimazone an, die Neef "subtropische Klimazone" genannt hat. Die Passatklimazone liegt aber auch in den "Subtropen", so dass es leicht zu Verwirrung kommen kann. Die subtropische Klimazone, nach Neef, unterscheidet sich von der Passatklimazone, da sie, wenn die Sonne im Winter mehr auf die Südhalbkugel scheint und sich die innertropische Konvergenz nach Süden verlagert, unter den Einfluss der außertropischen Westwindzone gerät, die sonst weiter nördlich wirkt.
Also, im Sommer liegt diese subtropische Klimazone nach Neef, unter dem Einfluss des subtropischen Hochdruckgürtels, aus dem ein klimabeeinflussendes Windsystem hervorgeht, nämlich die Passatwinde und im Winter, wenn sich die ITC nach Süden verlagert, unter dem Einfluss von Zyklonen und Antizyklonen der außertropischen Westwindzone. Das meintest du wahrscheinlich auch mit "welche Wirkung die gemäßigte Luft auf das nördliche Afrika hat." So dass diese subtropische Klimazone im Norden Afrikas, im Unterschied zur Wüste, im Winter Regen abbekommt, daher spricht man dort auch von Winterregengebieten.
D.h diese subtropische Klimazone, die Neef von der Passatklimazone abgrenzt, auch auf der Südhalbkugel, ist jahreszeitlich nicht stabil und dauerhaft von nur einem Windsystem abhängig, sondern wird durch die Nachbarzonen abwechselnd beeinflusst (Passat/Westwindzone), je nachdem, wie der Zenitstand der Sonne, vom nördlichen Wendekreis (Nordsommer/Südwinter) zum südlichen Wendekreis (Südsommer/Nordwinter) und wieder zurück wandert und dabei sowohl die ITC verlagert, als auch die Jahreszeiten auf Nord- und Südhalbkugel bewirkt. LG
Danke, können Sie auch die Wirkung auf Südafrika erwähnen?
dort ist es ähnlich, nur spiegelverkehrt, weil sich den Suptropen auch auf der Südhalbkugel, eine außertropische Westwindzone der gemäßigten Breiten (Südhalbkugel) anschließt, die Einfluss auf die südliche subtropische Klimazone, nach Neef, nimmt, wenn die ITC sich im Nordsommer auf die Nordhalbkugel verlagert (Südwinter).
Die Passatklimazone in Südafrika ist jedoch, im Unterschied zum Norden, wie man auf der Karte sieht, in ein trockenes und feuchtes Passatklima untergliedert. Wir müssen noch überlegen, warum.
Die Passatklimazone ist zwar, wie im Norden, ganzjährig unter dem Einfluss der Passatwinde, aber diese führen in Südafrika zu einem unterschiedlichen Niederschlagsregime.
Rufen wir uns ins Gedächtnis, dass wir es auf der Südhalbkugel mit einem Süd-Ost-Passat zu tun haben. Er trifft Südafrika also aus südöstlicher Richtung. Während der Südwesten von Südafrika trockenes Passatklima aufweist, empfängt der Südosten des Landes, vor allem die Küstenregion, die zugeführen Luftmassen, von über dem Meer stammend, nämlich aus südöstlicher Richtung, vom Indischen Ozean. Sie sind daher ganzjährig feucht und bescheren der Landmasse, auf die sie aufwehen, ein ganzjährig feuchtes Passatklima. Das lässt sich auf der Karte gut erkennen, da steht auch in der Legende "feuchtes Passatklima; beregnete Außenseiten", man spricht hier auch von einem sog. Ostseitenklima. LG
@CliffBaxter, können Sie die Sache mit den Westwinden erklären und welche Auswirkungen es genau hat ,denn das ist die einzige Sache ,die mir noch unverständlich ist
du meinst die außertropische Westwindzone auf die subtropische Klimazone?
ich bin jetzt erst mal ein wenig außer Haus, die Sonne ausnutzen. LG
den Subtropen schließt sich die gemäßigte Zone der mittleren Breiten an, die von einem völlig anderen Wind- und Wettergeschehen geprägt ist, als die subtropische Passatklimazone.
Zum einen gibt es dort eine ausgeprägte Westwindzone und zum Norden hin eine polare Luftmassengrenze, die sog. Polarfront. Diese Polarfront verläuft schlangenlinienförmig oder man sagt auch mäanderförmig um den Erdball und dies begünstigt, dass subtropische Warmluftmassen und subpolare Kaltluftmassen sich nicht nur begegnen, Warmluft neigt dazu auf Kaltluft aufzugleitet, woraus Wolkenbildung und letztlich Niederschlag hervorgeht, sondern förmlich miteinenader verwirbeln und Zyklone (Tiefs) und Antizyklone (Hochs) daraus entstehen. Kannst du hier schauen: http://www.gerd-pfeffer.de/images/Rossbywellengenese.jpg
Diese Wirbel verselbständigen sich und nehmen typische Zugbahnen, in denen sie auch über uns hinwegziehen. Dieses Wettergeschehen der außertropischen Westwindzone der mittleren Breiten ist von regelmäßigen Niederschlägen gekennzeichnet.
Nun schauen wir noch einmal auf die innertropische Konvergenz im Nordsommer (rot) und im Nordwinter (blau): https://de.wikipedia.org/wiki/Innertropische_Konvergenzzone#/media/Datei:ITCZ_january-july.png
Es ist zu erkennen, dass die ITC sich im Nordwinter nach Süden verlagert (blau) und das öffnet der subtropischen Klimazone über dem nördlichen Afrika die Tür, dass das Wettergeschehen der Westwindzone hier ein wenig vorrücken kann und die subtropische Klimazone von Norden aus erreicht (Winterregengebiete).
Sobald die ITC sich im Nordsommer wieder nordwärts verlagert (rot), ist diese Tür zu und die subtropische Klimazone über dem nördlichen Afrika ist unter dem Einfluss des subtropischen Hochdruckgürtels. LG
Danke sehr, aber ich habe das mit der Passatzirkulation verstanden. Meine Frage ist leider nicht so gut ausgedrückt. Eigentlich ist sie so : Warum ist im Norden und Süden Afrikas eine Subtrophische Klimazone und welche Wirkung hat die gemäßigte Luft darauf ?
LG