Wie entstanden die Geräusche für Zustimmung/Ablehnung?

4 Antworten

Vermutlich sind diese Geräusche schon sehr alt. Es kann sein, dass sie so alt sind wie der Gebrauch des Feuers. Denn am Feuer ist unsere Sprache entstanden.

Vorher haben sich unsere Vorfahren mit Gesten, Blicken, Warnrufen und Körpersprache verständigt. Forscher haben jetzt mehr als 80 verschiedene Zeichen entdeckt, mit denen sich Schimpansen verständigen. Das bedeutet nicht, dass sie nur 80 Zeichen haben, sondern nur, dass die Forscher noch nicht mehr entziffern konnten.

Am Feuer funktionierte diese uralte Zeichensprache unserer Vorfahren aber nicht mehr. In der Dunkelheit und im Flackerlicht waren diese Zeichen einfach nicht zu sehen. Es gab Konflikte und Streit wenn jemand nicht reagierte. Also musste etwas Neues her und das war die an Laute gebundene Sprache.

Die Laute von denen du sprichst, könnten mit die ersten gewesen sein, die unsere Vorfahren entwickelten, denn sie werden auf der ganzen Welt verwendet. Aber genau wird man das vermutlich nicht heraus bekommen.

Manches ist anerzogen oder erlernt, manches hat sich aus einer Sprache heraus entwickelt, manches hat einen Bezug zu ähnlichen Geräuschen z.b. in der Natur oder es ist von allem etwas. z.b.

Erlernt: Uff, bäh, autsch, Hmmm....

Sprache heraus: äh, zzzzz, ....

Ein Geräusch muss dem Sachverhalt nahe kommen und gleichzeitig einfach und schnell auszusprechen sein. Manches ist international, anderes auf eine Sprache begrenzt. Bei manchem kann man auswählen, bei anderem nicht. Der Laut wird meistens ohne zu überlegen gemacht, eine Art erlernter Automatismus. Manchmal werden auch ganze Wörter oder gar Sätze zu solchen Automatismen welche sprachlich und regional begrenzt geäussert werden zb. "oh my good" ...

Meines Wissens ist "äh" international während dem z.b. "uff" erst durch die Verbreitung der Donald Duck Literatur ihren Anfang nahm.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich will Menschen verstehen, nicht durchschauen.

Hallo Lippenpflege..., ich denke, sie entstanden ganz eindeutig aus den zumeist weltweit gleich empfundenen Grundstimmungen solcher Situationen.

Wir hatten früher in der Schule einmal folgendes grandiose Experiment erlebt: Der Sprachgestalter holte sich zuerst nur zwei, später mehr, Probanden vor die Klasse und gab ihnen die Aufgabe, einen ganz speziellen Fall zu verhandeln. Sie durften dabei jedoch nicht krass gestikulieren ...und auch nichts formulieren - nur verschieden differenziert grunzen!

Der vordergründige Spass dabei wich dann aber schnell der ernstgemeinten Aufgabe, etwas ohne die üblichen Kommunikationselemente vermitteln zu können.

Das Ergebnis hatte uns alle überrascht: Es war uns mit fortschreitender Übung nachher tatsächlich möglich, manch komplizierte Umstände erfolgreich zu beschreiben / kommunizieren. Sowas muss erlebt werden! Ein grandioser Gewinn aller nonverbaler Ausdrucksmittel für uns! Diese Erfahrung erhöhte unsere ganze Mitteilungsfähigkeit, weit über "Zustimmung / Ablehnung" hinaus, enorm.

Zu deiner zentralen Frage, woher diese Fähigkeit kommt fand ich nur die Antwort: Sie liegt in uns begründet. So 'lesen' wir auch die Stimmung des heranbrausenden Lehrers recht genau, 'verstehen' tatsächlich die dezenten Blicke unseres Crushes ...und können sogar eine begrenzte "Kommunikation" mit wildfremden Tieren und sogar toten Dingen (denke nur an die körperlosen 'Rechthabereien' auf der Autobahn!) aufbauen. Wir haben es halt in uns....! Eigentlich spannend, nicht alles gleich 'logisch' erklären zu können! ;- )

Vielleicht sind das Überbleibsel aus der Zeit, als der Mensch noch nicht wirklich sprechen/kommunizieren konnte und dies durch Geräusche ausdrückte