Wie entstand das Universum laut den verschiedenen Religionen?

4 Antworten

Vor 5783 Jahren wurde alle Materie, die Zeit und die physikalischen und chemischen (etc) Gesetze durch G'ttes Wort erschaffen. Er sprach und es war da.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.

Gemäß germanischer Schöpfungsmythologie war zu Beginn das Ginnungagap, ein unendliches Nichts. Dieses Nichts trennte sich in die Dimensionen des Universums (Niflheim) und dessen Energie (Muspellsheim). Dabei entstand das erste Bewusstsein (Ymir), das aber schon kurz danach das Zeitliche segnete. Danach lief alles gemäß der Naturgesetze ab.

Laut dem Islam war alles eine zusammenhängende Masse. Diese wurde dann zerteilt und aus der Masse wurden Himmel und Erde erschaffen. Himmel bezieht sich hier allerdings nicht auf den Himmel über uns, sondern auch alles darüber hinaus. Weiterhin heißt es, dass dieser Himmel sich immer weiter ausdehnt.

Der Qur'an beschreibt hier den Urknall und die Expansion des Universums.

Weiterhin erklärt der Qur'an, wie das Ende des Universums aussehen wird. Es wird sich alles komplett wieder zusammenziehen. (Die Wissenschaft nennt dies unabhängig vom Islam die Big Crunch Theorie) wenn alles wieder eine zusammenhängende Masse ist wird es wieder einen "Urknall" geben und ein neues Universum wird entstehen in welchem dann das Paradies sein wird. Und Allah weiß es am besten.

Quellen aus dem Qur'an:

Sure 21 Vers 30:

Sehen denn diejenigen, die ungläubig sind, nicht, daß die Himmel und die Erde eine zusammenhängende Masse waren? Da haben Wir sie getrennt und aus dem Wasser alles Lebendige gemacht. Wollen sie denn nicht glauben?

Sure 51 Vers 47:

Und den Himmel haben Wir mit Kraft aufgebaut, und Wir weiten (ihn) wahrlich (noch) aus.

Sure 30 Vers 11:

Allah macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie hierauf. Dann werdet ihr zu Ihm zurückgebracht.

Sure21 Vers 104:

An dem Tag, da Wir den Himmel zusammenfalten, wie der Urkundenschreiber die Schriftstücke zusammenfaltet. Wie Wir eine erste Schöpfung am Anfang gemacht haben, wiederholen Wir sie; (das ist) ein für Uns bindendes Versprechen. Wir werden es bestimmt tun.

Hallo Samantha0612,

gemäß der christlichen Religion entstand der Universum durch einen bewussten Schöpfungsakt Gottes. Warum ist das nicht unvernünftig?

Nun, das Prinzip der Kausalität zeigt, dass aus dem Nichts nichts entstehen kann! Das kosmologische Standardmodell zur Frage der Entstehungsursache des Universums ist der Urknall (obwohl inzwischen nicht mehr alle Wissenschaftler damit einiggehen). Daran schließt sich die Frage an, was vor diesem Ereignis war.

Da gibt es z.B. das "Inflationsmodell" des Physikers Alan Guth, eine Theorie, die besagt, die gesamte Materie sei vor dem Urknall unendlich klein gewesen (Singularität). Dann sei sie mit Überlichtgeschwindigkeit kurz nach dem Urknall expandiert. Allerdings erklärt diese Theorie nicht, was diesen Urknall bewirkt hat und woher die stark komprimierte Materie gekommen ist.

Dr. Andrej Linde drückte es in einem Artikel der Zeitschrift Scientific American so aus: „Eine solche anfängliche Singularität zu erklären, wie der Urknall sie darstellt, ist noch immer das widerspenstigste Problem der modernen Kosmologie.“

Bewiesen ist allerdings, dass das Universum einen Anfang hat. Doch gibt es keine klaren Anhaltspunkte, wie es zu diesem "Anfang" kam. Robert Jastrow, Professor der Astronomie und Geologie an der Columbia-Universität, schrieb:

"Der astronomische Beweis für einen Anfang versetzt die Wissenschaftler in eine unangenehme Lage, denn sie glauben, daß jede Wirkung eine natürliche Ursache hat . . . Der britische Astronom E. A. Milne schrieb: ‚In bezug auf den Stand der Dinge [am Anfang] haben wir nichts anzubieten; bei dem göttlichen Schöpfungsakt ist Gott unbeobachtet und unbezeugt‘ “ (The Enchanted Loom—Mind in the Universe).

Wie dieser Wissenschaftler zum Ausdruck bringt, kann aus wissenschaftlicher Sicht nicht ausgeschlossen werden, dass die Entstehung des Universums auf einen gewollten Schöpfungsakt zurückzuführen ist!

In diesem Zusammenhang sind auch die im gesamten Universum herrschenden vier fundamentalen physikalischen Kräfte erwähnenswert: Gravitation, Elektromagnetismus, die starke Kernkraft und die schwache Kernkraft.

Die physikalische Theorie der Feinabstimmung der Naturkonstanten zeigt, dass selbst die minimalste Abweichung bei einer dieser Kräfte dazu geführt hätte, dass das Leben sowie die Natur als ganzes niemals hätte entstehen können. Als Beispiel möchte ich einmal die Gravitation herausgreifen.

Die Stärke der Gravitation ist entscheidend verantwortlich dafür, dass die Sonne überhaupt scheinen kann. Dr. Reinhard Breuer schrieb in dem Buch Das Anthropische Prinzip: Der Mensch im Fadenkreuz der Naturgesetze : „Bei geringeren Schwerkräften würden die Sterne kleiner ausfallen, der Schwerkraftdruck in ihrem Innern würde die Temperaturen nicht genügend hoch treiben, um Kernverschmelzungsreaktionen in Gang zu setzen: Die Sonne könnte nicht scheinen.“

Man könnte sich nun fragen: Warum existiert überhaupt diese Feinabstimmung, die nach Ansicht einiger Wissenschaftler eine unabdingbare Voraussetzung für das Leben ist? Könnte es einen "Jemand" geben, der die allseits bestimmenden Gesetzmäßigkeiten festgelegt hat?

Das sind Fragen, die wissenschaftlich nicht beantwortet werden können. Hier ist aus meiner Sicht ein Schnittpunkt zwischen Wissenschaft auf der einen und Spiritualität auf der anderen Seite. Die Entscheidung, welcher Seite man den Vorzug gibt, kann nur jeder für sich persönlich treffen!

LG Philipp