Wie chillig ist das Leben als Arbeitsloser?

7 Antworten

Ich war nie in meinem Leben arbeitslos und hatte auch nie das Bedürfnis, mich auf die „faule Haut“ zu legen. Das würde mich nicht befriedigen.

Nach 47 Berufsjahren genieße ich jetzt meine sehr gute Rente + Betriebsrente, lebe im eigenen Haus und habe noch andere Einnahmequellen. Mein Ehrenamt habe ich jetzt ausgebaut und genieße ansonsten meinen Ruhestand.

Es ist schön, wenn man auch im Alter auf nichts verzichten muss und sich mehrmals im Jahr eine Reise leisten kann.

Keine Ahnung was die anderen geschrieben haben, aber wenn du das machst und gute Kollegen hast die am besten mitziehen oder auch mit abbrechen, dann wartet eine Zeit des glücks, der Freiheit und vllt auch des armuts auf dich, aber es war eine wunderschöne Zeit. Nur bewerbe dich trotzdem bei der Polizei oder bundeswehr oder so und lass das Leben nicht völlig außenvor xD. Da 2 Kollegen jetzt von mir echt planlos sind und trotzdem kein Bock haben zu arbeiten.

PS. Ich hoffe du oder einer deiner Kollegen hat einen Führerschein. Das hat unser Leben buchstäblich verändert. Das war auch der Hauptgrund wieso wir pleite gegangen sind

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Zu Zeit wirst du ja vielleicht noch ganz gut gepampert.

Aber es hat eine gewisse Logik, dass wenn die Anzahl der in das Sozialsystem einzahlenden immer geringer wird, und die Anzahl der Leistungsempfänger immer größer, dass das dann irgendwann nicht mehr auf geht.

Spätestens dann wird es für Leistungsempfänger ungemütlicher werden. Vielleicht gibts keine schöne Wohnung mehr vom Staat, sondern eben ein Wohnheimplatz. Dann wirst du vielleicht doch zum Schluss kommen, dass 8h/Tag arbeiten zu gehen vielleicht besser wäre. Leider hast du dann aber keine gute Bildung auf die du bauen kannst, und wirst dich dann halt den Rest des Lebens mit schlecht bezahlten Hilfsjobs durchschlagen müssen.

ach Du, anfangs ist das bestimmt chillig - bis Du merkst, dass alle Deine arbeitenden Freunde sich Sachen leisten, die Du Dir nicht leisten kannst. Oder bis eine Freundin kommt, die gerne mal mit Dir Essen oder ins Kino oder auf Reisen gehen möchte. Bis Dir die Serien im TV zum Halse raushängen und Du merkst, dass Du auf Parties in Gesprächen nicht wirklich mithalten kannst, weil Du nichts aus Deinem Leben zu erzählen hast, außer, wie viele Obstfliegen gerade in der Küche ihr Unwesen treiben oder dass Deine Nachbarn in der Mittagsruhe laut gehämmert haben...

Eromzak  08.11.2023, 16:01

Das ist recht kleingeistig. Wenn dich tangiert das andere etwas haben was du nicht haben kannst dann hast du schon ein Grundlegendes Problem - sofern es sich nicht um was handelt was Lebensnotwendig ist versteht sich.

Es gibt auch Freundinen die nicht umbedingt auf Reisen gehen möchten. Es gibt mehr als TV Serien.

Was man mit viel Zeit und wenig Geld so alles lernen und erleben kann ist schon beindruckend. Es ist eher langweilig 50 Jahre lange die selben Storys aus der selben Arbeit mit dem selben Chef etc. pp. zu hören.

Die Grundannahme das Geld Geschichten schreibt ist einfach so selten dämmlich wie traurig.

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Silencer1975  08.11.2023, 16:04
@Eromzak

nun, Geld ist hier nur nebensächlich erwähnt. Es ist nicht weniger kleingeistig jemandem zu unterstellen, dass er immer die selben Storys aus der Arbeit zu erzählen hat. Ebenfalls ist es sehr traurig, wenn jemand keinen Anspruch an sich selbst, an sein Leben und oder Weiterbildung hat oder die Lust, über den Tellerrand hinaus zu schauen.

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Drengr  08.11.2023, 16:57
@Silencer1975

Da liegste falsch, ist aber ja nichts neues mehr auf GF... ;-)

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Eromzak  08.11.2023, 17:38
@Silencer1975

Nun die Mehrheit der Leute machen eben schlicht einen repetetiven Job, das Kollegin xy jetzt heiratet, der Chef den Kaffee getrunken hat in den du gespuckt hast und ein Kunde heute frech war sind jetzt nicht gerade die Geschichten die mein Leben erzählen soll.

Nur weil man keiner geregelten Arbeit nachgehen kann heißt das ja nicht das man keinen Anspruch an sich selbst hat. Das ist nur so wenn du die bestätigung eines anderen brauchst der dir diese Weiterbildung dann abstempelt. Es besteht kein unterschied ob ich Lehrbuch xy Beispielsweiße im Studium betreut lese oder selbst daheim bearbeite. Mir unterschreibt nur hinterher keiner eine Prüfung darüber und ich das tatsächlich gemacht habe. Aber warum sollte mich das interessieren?

Warum sollte jemand der Arbeitslos ist nicht über den Tellerrand hinausschauhen? Die Mehrheit der Arbeitslosen tut das vll wirwklich nicht und gammeln vor sich hin, dass mag gut sein, mein Punkt wäre aber: die mehrheit der Arbeitstätigen unterscheidet sich von diesen nur marginal nämlich darin das sie einer Arbeit nachgehen und sich deswegen für was besseres halten. Das wars aber auch schon, ansonsten gammeln die genauso durch ihr Leben und als ausruhen für ihre harte arbeit gönnen sie sich dann einen voll durchgetakteten "Urlaub" wo viel ist, sie aber nichts sehen. Das ist ein generelles Gesellschaftliches Problem das die Leute festgefahren sind in ihrem Trott, ob in der Arbeitsstelle oder vor dem Fernseher macht da garkeinen Unterschied, die wälzen sich alle noch irgendwo in der Bratensoße, der Tellerrand ist noch nichtmal zu erkennen.

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DocPsychopath  11.11.2023, 02:17

Da weiss einer, wovon ersiees schreibt.

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Hallo🌸

Ich hatte eine gezwungene Arbeitspause wegen meiner Psyche. Ich war komplett arbeitsunfähig. Burnout, Angststörung; Traumata. Jeder dachte ich würde es voll ausnutzen (was mir persönlich extrem weh getan hat sowas zu hören). Ne, zu Hause bleiben ist nicht cool auf Dauer. In deinem Fall wäre er sicherlich ein paar Wochen cool, aber dann würde es auch langweilig werden😅