Wie bewegt man seine Hände unabhängig von einander (an die Klavierspieler, Schlagzeugspieler)?

9 Antworten

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Die einfachste Übung, um es zu fühlen, wäre am Schlagzeug ein 4/4 Takt.

Du zählst laut 1-2-3-4-1-2-3-4 usw.

Mit der rechten Hand schlägst Du auf jede Zahl

mit der linken Hand nur auf 2 und 4

wenn das klappt, wippst  Du dazu mit dem rechten Fuß auf 1 und 3

Dann linke u. rechte Hand tauschen.

und dann eben wie alle hier schreiben,

üben üben üben usw.

Viel Spaß

F.

frageloch  27.06.2016, 17:32

die o.g. Übung sollte, zumindest was die Hände angeht, auch bei "das erste Mal" relativ schnell machbar sein. Zum weiteren Üben habe ich noch einen Vorschlag mit welchem ich weiterkam. Wenn es z.B um Achtelnoten geht Pro Takt nicht vier sondern acht Schläge in gleicher Zeit.. Es war für mich sehr hilfreich die einzelnen Schläge anhand einer kleiner Skala zu markieren. Gezählt wird 1+2+3+4+. auch hier schlägst Du mit der Rechten alle Zahlen und + an. Dies machst du längere Zeit und langsam. Metronom vllt auf 60-80 BpM. Jetzt kannst Du dir einen Groove selbst zusammenbasteln indem Du die Schläge für die Linke und späääter auch für den rechten Fuß auf der Skala markierst Du prägst Dir den Ablauf, anfangs nur ein oder zwei Schläge mit Llinks, ein und wenn die Achtel mit der Rechten schön gleichmäßig laufen fügst Du zuerst einen markierten Schlag mit Links an enstsprechender Stelle, beim zählen ein. Wichtig dabei, laut mitzählen! Du kannst so mit der Linken alle Achtelnoten an beliebiger Stelle .anspielen. Dies kann schon etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, aber so kommst Du wieder ein Stück weiter. Um es auf die Spitze zu treiben, kannst Du möglichst früh in den Übungsphasen den linken Fuß immer als Viertelnote mitwippen lassen, dies ist später Dein Timing (BpM) auf dem HiHat-Pedal. Die Hände möglichst schon am Anfang immer wieder tauschen um die Schwächere Seite der Starken anzupassen und später im sogenannten "Open Handed" (Hände nicht gekreuzt) spielen zu können. Viel Zeugs, klar, aber es lohnt sich sofort am Anfang auch das zu üben.

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frageloch  28.06.2016, 18:54

Hey, Danke für den Star und viel Spaß beim "unabhängig" werden.

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Das ist, soweit ich weiss, auch eine Veranlagung.

Es gibt Menschen die können das nicht und lernen das auch nicht.

Du kannst dich aber testen. Stell dich locker, aufrecht hin. Nimm in jede Hand einen Löffel o. ä.

Dann drehst du wie an zwei Kurbeln, mit der rechten Hand nach rechts und die Linke nach links.

Dann gleich laufend beide nach rechts und links.

Dann diese Übung vom Körper weg. Vorwärts und rückwärts, gleichlaufend und gegenläufig.

Wenn du das hin bekommst, ist alles klar. MfG

dermitdemhund23  26.06.2016, 15:45

Ich finde man kann das spielen eines Instruments nicht mit solchen Übungen vergleichen, das ist bei einem Klavier z.B. was ganz anderes. Es sind ja ganz bestimmte Bewegungsabläufe die man da übt und spielt und nicht irgendwelche Übungen.

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Tronje2  26.06.2016, 15:49
@dermitdemhund23

Es geht dabei nicht um das Spielen sondern nur um einen Test wie du die Hände unabhängig von einander bewegen kannst..

Damit kannst du niemals spielen lernen!!!!! MfG

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frageloch  27.06.2016, 12:58
@Tronje2

als kleines Kind haben Erwachsene mich mit folgender Bewegung zum staunen gebracht. Mit einer Hand horizontal auf den Bauch klopfen, mit der anderen Hand eine Kreisbewegung auf dem Kopf ausführen. Brachte immer viele Lacher hervor.

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Viel mehr als üben geht nicht. Du solltest erst versuchen beide Hände einzeln zu spielen bis du sie locker aus der Hand spielen kannst ohne nachzudenken. Wenn du das mit beiden Händen einzeln hinbekommst, solltest du auch beide Hände zusammen hinkriegen. Oder du fängst beim Spielen mit beiden gleichzeitig erstmal langsam an, da sollte das noch leichter sein und wirst dann schneller.

Eine Übung wäre die musikalische Figur in verschiedenen Geschwindigkeiten zu üben. Dabei step by step in Zeitlupe beginnen...wenn's klappt etwas schneller werden. Ab dann immer wieder die Geschwindigkeit mal ändern.

Der französische Schlagzeuger und Klangplattenspieler Pierre Moerlen (1952 - 2005) befasste sich auch auf musikalische Weise mit der Lösung dieses Problems. 1979 veröffentlichte er das Album "Time Is The Key". (=Zeit ist der Schlüssel). Die Interpretation dieses Albumtitels besagt, dass man sich die Zeit sozusagen als Schlüssel zunutze machen sollte. Man hat nichts davon, wenn man etwas sehr schnell spielen kann und es dann "wischiwaschi" klingt :) Es macht einem in der Tat viel Mühe auch mal etwas bewusst extremst langsam zu spielen, weil man es nicht gewohnt ist. Dies ist aber d e r Schlüssel dazu...

http://www.dailymotion.com/video/x2n310w

Hi! Ich bin Drummer und habe als Kind mal ein paar Jahre Klavier gelernt. Als erstes mal: das rein mechanische Tun kann jeder lernen meine ich - bei ganz vielen alltäglichen Dingen machst Du mit Händen und Füssen ja parallel auch unterschiedliche Dinge, z.B. Autofahren, Schwimmen u.v.a. . Die musikalische Komponente hat dann darüber hinaus auch was mit Talent und Musikalität zu tun und das ist nicht jedem automatisch in die Wiege gelegt. Aber auch da kann man mit Basiswissen und entsprechendem Training was bewegen. Zusammenfassend: es gibt bestimmt Personen, die das "einfach so machen können", aber für alle anderen (für mich auch!) gilt: nur durch gezieltes und stetiges Üben erreicht man mit der Zeit die Unabhängigkeit, die Du ansprichst. Hau rein. Gruss Don

Woher ich das weiß:Hobby – Schlagzeuger seit über 30 Jahren, akustisches und EDrumSet
Dthfan00  27.06.2016, 01:03

Kann ich Don nur zustimmen,

Ich bin auch Drummer (seit sechs Jahren aktiv) und es macht tatsächlich viel die Übung, vor allem das konstante dranbleiben

LG

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