Wie aus Zwangsgedanken raus kommen?
Guten Tag, ich muss ständig meine Sachen wie Handy, Bettwäsche und Alltagzeug nach benutzen waschen. Bettwäsche natürlich nicht immer, nur wenn’s an meinem Bettgestell rankommt...oder beispielsweise nach jedes Mal benutzen meiner AirPods muss ich die mit Feuchttücher "reinigen“. Bin zwar schon bei einem Psychologen und aus vielen hab’s ich heraus geschafft, nur daheim sind diese Zwänge noch problematisch.
5 Antworten
Hi,
Aushalten ist das Stichwort. Du kannst versuchen dem Drang diese Sachen zu machen so lang wie möglich stand zu halten. Das muss nicht sofort klappen, aber du könntest versuchen dich da schrittweise rauszuholen. Du musst das Thema ja nicht sofort lösen sondern könntest kleine Verbesserungen für jeden Tag oder jede Woche vorzunehmen. Ich hatte auch mal sowas, nachdem ein Familienangehöriger verstorben war, danach hatte ich auch so einen Kontroll tick und irgendwann hat mich das dann so genervt, dass ich gesagt habe: scheiß drauf, dann brennt die Hütte halt ab.
Liebe Grüße
Hi,
Das versteh ich natürlich. Dann mach was du machen kannst. Drüber reden ist ja schon ein großer Schritt. Wenn du dich mit Babyschritten dort rausholen musst, dann ist das eben so. Mach das was du machen kannst, bleib am Ball und irgendwann haste das dann hinter dir. Du weißt ja selbst das es etwas übertrieben ist aber klar, wenn man diese Gefühle hat, da kann man nicht auch nicht immer gegen wehren. Ich würde etwas salopp sagen: bleib am Ball und wenn das noch ein Jahr dauert, dann ist das eben so. Danach geht das Leben weiter.
Liebe Grüße 🍀🍀🍀
Hi, versuch zuhause genauso zu exponierem, wie du es mit den anderen Dingen schon erfolgreich geschafft hast sie loszuwerden. Also Schritt für Schritt alles einzeln konfrontieren, d.h. in deinem Falle die Sachen nicht zu putzen und die Gefühle wie Angst usw. die dann hochkommen, da sein zu lassen und zu sehen das sie wieder weggehen. Das du zuhause stärkere Zwänge hast ist meistens so. Das ist normal, weil das ja dein Reich ist. Wenn es dir zu schwer fällt am Anfang alleine, dann bitte deinen Therapeuten zu dir nach Hause zu kommem. Die meisten machen auch "Heim-Expositonen".
Ps: der Gedanke, dass du ja sowieso alles neu kaufen willst und neues Zimmer, dass ist eine Beruhigung, die deinen Zwang kurzfristig erleichtert aber auf Dauer verstärkt. Versuche dich damit NICHT zu beruhigen, sonst haben die Konfrontstionen deiner Zwänge keinen Wert und dein Zwang wird auf Dauer sogar noch stärker.
Lg
Du hast schon viel geschafft und bist schon sehr weit. Mein Kompliment! Durchalten!!! Du schaffst Das! Was viele andere auch schaffen, schaffst Du auch! Ich wünsche alles Gute und viel Erfolg. Und natürlich Gottes reichen Segen!
Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:
- Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist. (Check! ✓.).
- Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
- Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten. (Check! ✓.).
- Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.
Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.
Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."
Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.
Erstmals Dankeschön! Ich bin seit langem bei einem Therapeuten, mal war es besser mal schlimmer. Momentan Wechsel ich Zimmer mit meiner Schwester aus Hoffnung, dass es danach besser wird. Sehr gerne würd ich den Podcast vom Pfarrer hören.
Dann setz Dein Vertrauen doch erstmal voll und ganz auf Deinen Psychologen und such nicht noch zwanghaft weiter nach weiteren Lösungen.
Mein Psychologe hat mir viele Tipps gegeben und bin dort auch seit 4 Jahren. Wie bereits erwähnt habe ich es aus vielen herausgeschafft nur daheim noch nicht
Das ändert nix daran, dass Du wohl gut daran tun würdest, ihn auch für den Rest der Streck weiter zu vertrauen.
Mach die Therapie weiter und glaube fest an dich, dass du es schaffen kannst. Hier zu fragen ist total schwachsinnig, da wir dir nicht so helfen können wie Therapeuten das tun. Ich könnte jetzt einfach sagen, ja mach es nicht, aber das wäre ein saudummer Rat. Vertrau auf die Therapie, das deuertn nun mal alles
Ja dauert nur echt verdammt lange, bin dort seit 4 Jahren bereits.
Würde eigentlich echt gerne solche kleine Änderungen vornehmen nur die Angst ein absolutes Ekel gegenüber diese Sachen aufzubauen ist hoch. Mein Plan ist zwar eines Tages Zimmer zu wechseln und werde dann auch alles neu kaufen wie Möbel etc. nur schaffe diesen Schritt einfach nicht.