Wie alt kann Champagner und Wein werden?
Guten Abend,
ich frage mich ob man Champagner oder weine von 1930 noch genießen kann. Weil ich oft gehört habe das manche Leute 100 Jahre alte Champagner oder Weine noch genießen können? Stimmt das? Ich weis zudem das Wein ja nicht kaputt geht sonder nur ungenießbar wird. Also lohnt es sich in alte Weine zu investieren so von denn 50er Jahre ? Oder werden die alle ungenießbar sein ?
3 Antworten
Hallo
Wie alt kann Champagner und Wein werden?
Ich frage mich ob man Champagner oder Weine von 1930 noch genießen kann.
Weil ich oft gehört habe das manche Leute 100 Jahre alte Champagner oder Weine noch genießen können? Stimmt das?JA... KANN, wenn alles passt...
Sachgerecht gelagert (konstant 10-12°C, liegend, absolute Dunkelheit, gut belüftete Räumlichkeit und erschütterungsfrei) können Topp Weine und Champagner, wenn sie aus entsprechend lagerfähigen Jahrgängen stammen, Jahrhunderte gelagert werden. Auch nach dieser Zeit können sie noch trinkbar sein. Das gilt für Weiß- und Rotwein, als auch Champagner gleichermaßen. Die Farbe ist kein Indiz für längere oder kürzere Lagerungsfähigkeit.
Normale Quaitäten, z.B. jeder Discounter Wein, sollte jung getrunken werden, ca. nach 2-3 Jahren, max. 5 Jahren.
ABER... selbst der teuerste Spitzenwein lässt sich nur begrenzt lagern, wenn er aus keinem gut lagerfähigen Jahrgang stammt. Bei einem mittelmäßigen oder nicht überdurchschnittlich gutem Jahrgang sollte selbst ein solcher Wein nach ca. 8-15 Jahren getrunken werden.
Bei Champagner... sind es in erster Linie die Winzerchampagner, die lange lagerfähig sind. Die Qualität ist in der Regel deutlich höher als von den großen Champagnerhäusern, dessen Namen jeder kennt oder aber man muss bei den großen Marken auf die Spitzenchampagner zugreifen. Da bewegt man sich dann jedoch in einer Preisklasse ab 200-300 Euro und aufwärts. Vergleichbare Winzerchampagner bekommt man wiederum für einen Bruchteil des Preises.
Eine Standardcuvée von Moet reift 18 Monate. Das sind lediglich 3 Monate über dem gesetzlich vorgeschriebenem Minimum. Ein vernünftiger Winzerchampagner, ebenfalls die Standardcuvée, reift mindestens 3, 4, 5 Jahre und länger.
Warum diese Preisdifferenzen zwischen Winzerchampagner und jenen der großen Häuser...? Weil die großen Häuser jedes Jahr bis zu 90% ihrer Trauben immer erst einkaufen müssen, bevor sie ihre Massenware herstellen.
Wo kaufen die großen Champagnerhäuser ihre Trauben...? Bei den Winzern. 😉
Etwa 90% aller Weinberge in der Champagne befinden sich in den Händen der Winzer.
Also lohnt es sich in alte Weine zu investieren so von denn 50er Jahre?
Oder werden die alle ungenießbar sein?
JAEIN...
Theoretisch lässt sich damit viel Geld verdienen. Die Praxis sieht bereits etwas anders aus. Voraussetzungen... jemand kennt sich sehr gut mit Weinen aus, hat möglichst optimale und zuverlässige Lagerkapazitäten für viele Jahre und weiß, wie man diese Weine am Ende gewinnbringend verkauft.
ABER... wer investieren möchte, sollte dies in die jeweils jungen Weine und nicht in alte.
Genießbarkeit... die Spitzenweine beispielsweise aus Bordeaux, Jahrgang 1945, 1947, 1949, 1959 oder 1961, werden auch in 2024 noch immer ein Genuss sein, wenn sie perfekt gelagert wurden, idealerweise als Magnumflaschen.
Alles Gute Dir... und bleib gesund.
Gruß, RayAnderson 😉
Wenn der Wein fachgerecht gelagert wird, also ordentlich verkorkt in der waagerecht liegenden Flasche, in Dunkelheit und bei gleichbleibender Temperatur, kann er durchaus 100 Jahre oder älter werden und dabei noch an Wert gewinnen. Ich habe schon Weine gesehen, die 120 Jahre alt waren und von denen eine einzige Flasche mehrere tausend Euro wert war.
Soweit ich weiß, kommt es auf die richtige Lagerung an. Als Investment würde ich das aber nicht sehen, wenn man sich nicht zu 100 Prozent damit auskennt. Wenn du es falsch lagerst, hast du Essig.
Faszinierend wäre der Gedanke allerdings schon, mal 100 Jahre alten Wein zu trinken.