Wer kennt sich mit einer Solaranlage aus?

5 Antworten

Sonnenlicht kann bis zu 1kW/m² liefern.

Aktuelle gute Solarzellen haben einen Wirkungsgrad von 24%. Nächstes Jahr werden welche mit 30% auf den Markt kommen - wenn alles klappt.

Bei 1m² hast Du dann also maximal 240W - aber das nur unter perfekten Bedingungen, also sozusagen nur Mitte Juni um 12 Uhr Mittags wenn keine Wolken da sind und das Panel perfekt ausgerichtet ist.

Um mehr Leistung zu bekommen brauchst Du also richtig viel Fläche! Und dann eine Batterie die den Überschuss am Mittag einsammelt und Morgens, Abends sowie an Regentagen wieder abgeben kann.

Wenn es eine Woche stark regnet, muss die Batterie also einen Großteil der in dieser Zeit verbrauchten Energie liefern können. Und dann brauchst Du Solarfläche um die trotz Kühlschrank und Pumpe wieder aufzuladen wenn Sonne da ist.

Ich betreibe eine kleine ca. 150W Anlage als Notstrom und um USB Geräte und anderen Kleinkram zu versorgen (keine Netzeinspeisung, rein 12V). Vor ein paar Tagen war das Wetter so mies, dass es noch nicht mal gereicht hat die Energie die meine E-Zigarette und mein Handy aus der Batterie geholt hatten wieder nach zu laden!

Die Batterien enthalten etwa 1kWh und reichen um mein Schlafapnoe Gerät eine Woche mit Befeuchter oder zwei, drei Wochen ohne rein per Batterie zu versorgen. Dafür ist die Anlage gedacht. Im Sommer würde die problemlos jeden Tag nachladen können wenn es nicht den ganzen Tag regnet, also "unbegrenzter Notstrom".

Ein kleiner, sparsamer Kühlschrank hat im Tagesdurchschnitt etwa 30W. Zusammen hast Du also 60W Tagesdurchschnitt. Das sind 1,4kWh pro Tag. Die musst Du per Solar wieder herein kriegen. Das bedeutet, dass ein 300W Panel das schafft wenn das Wetter nicht zu schlecht ist. Für dunkle Regentage, Herbst oder gar Winter brauchst Du dann eine richtig dicke Batterie, also mehrere Kilowattstunden an Kapazität und dann Panels die das in wenigen Tagen wieder aufladen können bevor die nächste Regenzeit beginnt. Also mindetens 600W an Panels und so etwa 3 bis 4 kWh an Batterie. Und selbst dann ist noch nicht garantiert, dass die Anlage das jeden Tag auch bei lange anhaltenden extrem miesen Wetter im Herbst/Winter schafft was Du da brauchst.

Es gibt Powerstation Systeme die Abnehmbare Zusatzakkus haben. Diese Systeme können dann von Solar laden und Du kannst einen Akku Zuhause an der Steckdose aufladen um dem System Energie zu zu führen. Oder Du hast einen Generator den Du dann zwischendurch für eine Stunde oder so an machst um die Batterien voll zu kriegen. Es gibt sogar Systeme die den Generator selber starten können wenn die Batterien drohen leer zu werden und dann bis zu einer eingestellten Prozentzahl in der Batterie laufen lassen.

Auf jeden Fall wird das alles andere als Billig, egal was Du machst!

Ein Kühlschrank braucht eine gewisse Zeit dass er die gewünschte Innenraumtemperatur hat. Es geht also nicht ihn einfach morgens anzuschalten und abends wieder vom Netz zu nehmen. Soll er z.B. nur am Wochenende genutzt werden wäre eine Zeitschaltuhr mit Datum notwendig um ihn in der nacht zu Sonnabend anzuschalten und Sonntag abend wieder aus. Welche Leistungsaufnahme haben haben deine Geräte? Mit welcher Spannung willst du Arbeiten? das sind alles offene Fragen. Wird nur im Sommer oder auch im Winter Strom genutzt?


MaikOT75 
Fragesteller
 09.09.2023, 07:43

Also der Kühlschrank sollte eigentlich morgens gegen 10 Uhr eingeschaltet werden und abends gegen 22 Uhr wieder aus. Da sollte für ein kühles Getränk reichen. Das natürlich nur im Sommer. Weiß leider nicht genau wieviel Watt der hat. Und die teichpumpe sollte wenn möglich von März bis November laufen. Die hat ca. 30 Watt.

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milujijazyky  09.09.2023, 08:59
@MaikOT75

Nein, ein Kühlschrank ist keine Stehlampe die ich ein- oder ausschalte wie ich sie gerade brauche. Wenn du ihn morgens nutzen willst musst du ihn am Abend vorher einschalten. Wenn du dann schon gekühlte Getränke reinstellst macht das Sinn. Stellst du aber Getränke mit Zimmertemperatur rein musst du wieder warten bis sie kühl sind.

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Hallo!

Photovoltaik ist eine tolle Technologie, um Strom aus erneuerbarer Energie zu erzeugen! Ich finde diese 4 Gründe besonders wichtig:

1. Beitrag zum Klimaschutz

Photovoltaikanlagen erzeugen saubere und nachhaltige Energie, indem sie Sonnenlicht in Strom umwandeln. So trägst du unmittelbar zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei und verringerst die Umweltbelastung.

2. Energieunabhängigkeit

Durch die Installation einer Solaranlage kannst du unabhängiger von Energieversorgern werden und deine eigene Energieproduktion kontrollieren. Dies bedeutet, dass du weniger anfällig für Preisschwankungen bist und auch in Zeiten von Versorgungsunterbrechungen eine gewisse Energieautarkie erreichen kannst.

3. Kosteneinsparung

Du kannst durch eine Photovoltaik-Anlage Kosten sparen, weil du deinen eigenen Strom erzeugst und somit weniger Strom von externen Energieversorgern beziehen musst. Dies reduziert deine monatlichen Energiekosten, da du einen Teil oder sogar den Großteil deines Strombedarfs durch die selbst erzeugte Solarenergie decken kannst. Da Sonnenlicht als Energiequelle kostenlos ist, entstehen dir nur die Anschaffungs- und Wartungskosten der Photovoltaikanlage, während die Energieerzeugung selbst nahezu kostenfrei ist.

4. Förderprogramme

Förderprogramme und Anreize im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen können Steuervorteile und andere finanzielle Unterstützungsmaßnahmen umfassen, die vom Bund, Land oder Gemeinden angeboten werden, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Das hilft dir damit eine Installation einer Photovoltaikanlage noch attraktiver wird.

Für weitere Infos besuche gerne meine Webseite: www.sonnenenergieportal.de

Viel Spaß und Grüße

Thorsten

Hallo,

leider hast Du keinerlei konkreten Angaben zu den jeweiligen Geräteleistungen und jährlichen Nutzungszeiträumen gemacht. Somit sind auch noch keine exakten Angaben zur Auslegung der Anlage möglich.

Vollkommen entkoppelt vom öffentlichen Stromversorgungsnetz wirst Du aber schon mal folgendes benötigen für das Projekt:

- 1 Sinus-Wechselrichter von 12 - 48 VDC auf 230 VAC für eine handelsübliche Teichpumpe und einen haushaltsüblichen Kühlschrank, wenn Du diese Geräte nicht für 12 oder 24 VDC bereits besitzt.

- 1 PV - Laderegler für 12 - 48 DC je nach Wahl der Akkus und Peak-Leistung der PV-Panels.

- Akku(s) mit ausreichender Gesamtkapazität für einen Betrieb der Geräte je nach Erfordernis auch 24/7 an regnerischen und wolkenverhangenen Tagen.

- PV-Panels mit einer ausreichend hohen Peak-Leistung für die Versorgung der Geräte und Speisung der Akkus auch bei wolkenverhangenem Himmel incl. Nachtreserven für die Teichpumpe.

- Ggf. fernsteuerbarer Lasttrennschalter und Akku-Tiefentladungsschutz je nach Wahl des AC/DC - Wechselrichters.

- Montagematerial für die Panels, Kabel mit vergrößerten Leitungsquerschnitten für die DC-Seite, Sicherungen für AC und DC.

So weit schon mal ganz grob.

LG


MaikOT75 
Fragesteller
 09.09.2023, 08:31

Also der Kühlschrank sollte eigentlich morgens gegen 10 Uhr eingeschaltet werden und abends gegen 22 Uhr wieder aus. Da sollte für ein kühles Getränk reichen. Das natürlich nur im Sommer. Weiß leider nicht genau wieviel Watt der hat. Und die teichpumpe sollte wenn möglich von März bis November laufen. Die hat ca. 30 Watt.

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Gnurfy  09.09.2023, 11:00
@MaikOT75

Ich schlage Dir insbesondere für die Teichpumpe im 24/7 - Betrieb mal folgendes vor als Basis:

- Laderegler: Victron SmartSolar MPPT 75/15 @ 24 Volt (***)

- Akkus : 2 × LiFePo4 12,8V / 30 Ah mit BMS in Reihe zu 24 Volt verschaltet.

- Wechselrichter : Victron Phoenix VE.Direct 24/375VA oder 24/500VA nur für die Pumpe und das ein oder andere Kleingerät.

- Als Kühlfach grob etwas in dieser Art. ( Link dient nur als Beispiel )

https://www.solar-qqq.de/kuehlbox-tb-18-s.html

Den läßt Du dann nicht über den Wechselrichter, sondern bei Bedarf direkt an 24 Volt laufen.

Alternativ zur DiY - Lösung könntest Du Dir auch etwas in Richtung Anker PowerHouse 555 zulegen. Da sind die Akkus, der Laderegler und der Wechselrichter bereits in einem Gerät verbaut.

https://www.anker.com/eu-de/products/a1760

Vor einer konkreten Panel-Empfehlung wäre erst zu klären, wie viel Fläche dazu in welcher Ausrichtung und direkten Stunden täglicher Sonneneinstrahlung auch bei niedrigem Sonnenstand zur Verfügung steht.

Der oben genannte Victron SmartSolar MPPT 75/15 kann mit bis zu 75 Volt DC und max. 15 Ampere Kurzschĺußstrom von PV-Panels angesteuert werden.

Grundlegend empfehle ich in der näheren Auswahl dann schon mal PV-Panels mit 72 Zellen für Leerlaufspannungen ( VoC ) um etwa 36 bis 44 Volt.

LG

(***) Für die Nutzung einer Überwachungs-App und / oder die Möglichkeit einer indivduellen Regleranpassung wäre zusätzlich ein entsprechender USB-/oder Bluetooth-Dongle von Victron erforderlich. Selbiges gilt bei Bedarf auch für den genannten Wechselrichter.

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3 mal 100 Watt Solarzellenpanel reichen,dazu eine Autobatterie zum zwischenspeichern und einen Wechselrichter 12 Volt-230 Volt,alles zusammen kostet 500 euro


Gnurfy  09.09.2023, 11:23
3 mal 100 Watt Solarzellenpanel reichen

Das kann man pauschal leider so nicht sagen, da diese 300WP dann lediglich unter optimalen Bedingungen bei strahlendem Sonnenschein unter einem steilen Einstrahlwinkel erreicht werden könnten. Unter widrigen Wetterverhältnissen werfen die Panels bei stark bedecktem Himmel und gleichzeitig niedrigem Sonnenstand nur noch etwa 5 bis 15% ihrer Nennleistung ab.

Für einen 24/7 Betrieb alleinig der Pumpe wäre das dann evtl. schon zu wenig je nach PV-relevanter Tageslänge.

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