Wenn es keine Masse gäbe im gesamten Universum, gäbe es dann auch keine Zeit?

9 Antworten

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Ein vollständiges Vakuum ohne ein einziges Atom, um genauer zu werden, auch ohne jedwede Energieform, so wie Du es Dir vielleicht denkst, wäre dann gar nichts, also so richtig nichts. Dann wäre selbstverständlich auch keine Zeit, denn Zeit benötigt immer etwas, um vergehen zu können.

Wäre das ganze Universum ein mit Materie ausgefüllter Raum, ob er sich nun ausdehnen würde oder nicht, dann würde er im Laufe der Zeit immer älter werden und schließlich zu irgendetwas zerfallen, die Zeit ginge weiter, bis nichts mehr wäre, s.o..

Doch keine Sorge! Es ist anders! Uns umgibt die Ewigkeit! Mag zerfallen was will, Zeit vergehen noch und nöcher, ewig ist ewig, Zeit spielt dann keine Rolle mehr.

Roentghen 
Fragesteller
 19.03.2022, 10:07

dein erster Absatz ist mir sympathisch

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joerosac  19.03.2022, 11:22

Vielen Dank für den Stern! 💥

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Auch bekannt als Mach'sches Prinzip. Ohne Masse weder Zeit noch Raum (und damit auch kein Universum).

Aber das Gegenteil von keine Zeit ist nicht unendliche Zeit, sondern einfach Zeit (keine Zeit hat auch nicht den Wert 0, sondern gar keinen Wert).

Roentghen 
Fragesteller
 19.03.2022, 10:17

danke für das MP

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Lol, du glaubst einen Österreichischen Eliten Mann, der damals seine eigene Cousine geheiratet hat und dann auch noch sämtliche Drogen zu sich genommen hat? Woher willst du denn, wissen was oberhalb dieser angeblichen ,,Erde“ ist? Was ist, wenn wir nicht einmal in einem Planeten leben? Du hast doch keine Ahnung, vielleicht liegt es daran, weil du nie tiefgründig und philosophisch nachdenkst. Keine Ahnung, woran es liegt, das keiner von Euch sich mal hinsetzt und alles hinterfragt. Die Fotos und Videos zu unseren angeblichen ,, Universum“ sind doch auch alles mit Animation gefaket. Das sieht man eindeutig, ich habe damals selber 3 Jahre lang editiert und ich kann bestätigen, das die ganzen Fotos von NASA gefälscht sind. Eine Bekannte von mir, hat mir erzählt, das ihr deutscher Onkel damals ein Astronaut war und es stellte sich dann heraus, dass das Ganze nur Schwindel ist. Er hat selber Videoaufnahmen wo er allen zeigte, das er hinter einer Studio war und das er nicht einmal auf einem Mond war. Alles nur Fake.

Roentghen 
Fragesteller
 03.03.2022, 13:19

wer war der Östertreicher? und entschuldige, dass ich die NASA nicht widerlegt habe.

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EinfachLu123  30.04.2023, 09:50

Und der Himmel ist auch ein gefälschtes Hologramm. Die hatten auch schon vor Tausenden von Jahren Hologramm Technik. 😂😂😂

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Masse und Materie haben nichts mit dem Wesen der Zeit zu tun. Die Zeit erleben wir in unserer Welt als eine Taktrate, bei der zu jedem Taktschritt eine von beliebig vielen Möglichkeiten herausgepickt, als Gegenwart festgelegt und im nächsten Taktschritt schon als Vergangenheit dokumentiert wird und zwar unwiederbringlich. Dieser Vorgang ist irreversibel.

Albert Einstein konnte zeigen, dass Raum und Zeit keineswegs zwei unterschiedliche Dinge sind, sie gehören viel mehr zusammen als Raumzeit. Eine Krümmung des Raumes krümt automatisch auch die Zeit. Das Prinzip der minimalen Wirkung aus der klassischen Betrachtung ist in Wahrheit ein Prinzip der maximalen Eigenzeit. Demnach bewegen sich Objekte in Kraftfeldern immer stehts entlang der Pfade, innerhalb derer ihre eigenzeit maximal wird. Deshalb fällt ein Apfel ohne weitere Einflüsse von äußeren Kräften geradlinig zu Boden und nicht entlang seltsamer Wege, denn hier wird die Zeit des Apfels maximal. Auch Kräfte gibt es eigentlich garnicht das was wir im Klassischen als eine Kraft verstehen ist in Wahrheit die Eigenzeit und das bestreben von Materie ihre Eigenzeit maximal zu bekommen.

Die Richtung der Zeit ist durch die Entropie gegeben, sie bewegt sich in Richtung zunehmender Entropie.

grtgrt  19.03.2022, 12:57
Die Richtung der Zeit ist durch die Entropie gegeben, sie bewegt sich in Richtung zunehmender Entropie.

Diese Aussage ist nur sehr grob richtig, i.A. aber falsch.

Beweis dafür ist der Inhalt unseres Universums: Seine Entropie war am größten direkt nach dem Urknall, als es noch gar keine Materie gab, sondern stattdessen nur ein extrem heißes Gluonenplasma. Spätestes als sich Materie zu bilden begann (ähnlich wie Eiswürfel in immer kälter werdendem Wasser), begann die Entropie zu sinken, da sich jetzt geordnete Objekte, Atome, bildeten, noch später Sterne und Galaxien.

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DoctorBibber  20.03.2022, 11:46
@grtgrt

Kann nicht sein. Das würde gegen den 2. Hauptsatz der Thermodynamik verstoßen. Die Entropie muss am Anfang am geringsten gewesen sein. Die Bildung von Planeten und Sternen ist kein Beweis für eine geringere Entropie. Im Gegenteil es zeigt nur mehr, dass die Entropie zunehmen musste, da sich die Energie Verteilt hat. Dabei war die Verteilung nicht homogen und nur deshalb können wir auch existieren. Wenn es keine Stellen im Universum geben würde, die "geordneter" währe als andere also Punkte an denen die Entropie kleiner ist, dann würde es auch keine Arbeit verrichten.

Das Universum strebt einen Gleichgewichtszustand bei größt möglicher Entropie an und wir existieren weil es eben nicht im Gleichgewicht ist.

Entropie ist im Grunde erstmal die irreversibel ausgetauschte Wärmemenge durch die Temperatur. Boltzmann ging dann ein stück weiter und betrachtete die Mikrozustände eines Systems:

S=kB*ln(W)

Beim vermischen des Eiswürfels mit dem Wasser nimmt die Entropie des Systems nicht ab sondern zu, da nun viel mehr Möglichkeiten der Mikrozustände vorliegen.

außerdem gilt prinzipiell für ein isoliertes System (Annahme, dass das Universum ein isoliertes System ist) ähnlich wie bei einem geschlossenen System:

Die Entropie kann niemals abnehmen. Sie nimmt zu oder bleibt konstant.

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grtgrt  20.03.2022, 12:55
@DoctorBibber

Boltzmann ging aus von einem idealen Gas (was es mit letzter Geenauigkeit in der Natur ja gar nicht gibt, z.B. deswegen nicht, da ja mindestens Gravitation verhindert, dass Materieteilchen völlig frei gegen einander beweglich sind).

Boltzmanns zweiter Hauptsatz der Thermodynamik setzt zudem ein energetisch in sich abgeschlossenes System voraus (was unser Universum ja auch nicht ist).

Wie der theoretische Physiker Brian Greene in mindestens zwei seiner Bücher ausführlich erklärt, ist es aber selbst unter der Annahme, dass wir in einem abgeschlossenen Behälter ein ideales Gas haben, nicht wirklich richtig, dass bei JEDEM Zustandsübergang die Entropie des Gases zunimmt: Es ist nur extrem wahrscheinlich, Ausnahmen kann es dennoch geben.

Genauer: Nehmen wir an, das Gas im Behälter gelange aus einem Zustand Z1 in einen Zustand Z2 und es sei – für jeden nur denkbaren Zustand Z des Gases – Ak(Z) die Anzahl der Zustände, die kleinere Entropie als Z haben, Ag(Z) aber die Anzahl möglicher Zuständes des Gases, die größere Entropie als Z1 haben. Da Ag(Z1) in fast jeder Situation deutlich größer ist als Ak(Z1) wird mit großer Wahrscheinlichkeit die Entropie von Z2 größer sein als die von Z1. Die genaue Wahrscheinlichkeit dafür ist aber Ag(Z1)/( Ag(Z1) + Ak(Z1) ) und damit etwas kleiner als 1, so dass in Ausnahmefällen die Entropie von Z2 sehr wohl kleiner sein kann als die von Z1.

Ingesamt sollte jetzt klar sein: Es gibt 3 gute Gründe dafür, dass nicht wirklich jeder Zustandsübergang dem Inhalt unseres Universums größere Entropie gibt. Erst ihretwegen wurden erst kosmische, dann sogar biologische Evolution möglich: Evolution reduziert Entropie.

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DoctorBibber  20.03.2022, 22:55
@grtgrt

Aktuell wird davon ausgegangen, dass das Universum ein isoliertes System und hier gelten die gleichen Regeln wie die in einem geschlossenen System. Die Entropie kann demnach nicht abnehmen sondern nur zunehmen oder bleibt konstant.

Klar ist das nur eine statistische Aussage, es kann sehr wohl passieren, dass Wärmeenergie von einem kalten Reservoir ins warme übergeht wodurch das kalte Reservoir noch kälter wird und das warme noch wärmer aber das ist eben schon sehr unwahrscheinlich, dass ein solcher Fall eintritt, ich konnte einen solchen Fall noch nie beobachten.

Damit die Ordnung beibehalten werden kann muss ein Lebewesen genauso Arbeit verrichten. Das heißt unser Körper arbeitet ständig um die Ordnung beizubehalten was wiederum aber dazu führt, das trotzdem dazu führt, dass ein Anteil der Energie zur Entropie teilnimmt. Früher oder später werden wir den Kampf gegen die Entropie also verlieren und sterben.

Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas auch in richtig kleiner werdender Entropie übergeht ändert nichts an der Tatsache, dass wir im großen und ganzen offenbar in einer irreversiblen Welt leben in der die Entropie zunimmt.

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grtgrt  21.03.2022, 00:18
@DoctorBibber

Damit verkennt man die Tatsache, dass die Evolution ständig Entropie reduziert.

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grtgrt  21.03.2022, 00:21
@DoctorBibber

Tatsache ist auch, dass die Entropie bei höchster Temperatur (also direkt nach dem Urknall) am höchsten war: deutlich höher als heute.

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Masse ist nichts weiter als eine bestimmte Erscheinungsform von Energie.

Mit der Existenz von Zeit hat sie nichts zu tun.

Dies wäre selbst dann noch richtig, wenn unser gesamtes Universum einfach nur ein entsprechend großer Stein sein könnte.

joerosac  17.02.2022, 16:26

Ist Raumzeit etwas, oder nichts? ;)

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grtgrt  17.02.2022, 17:00
@joerosac

Unter der Raumzeit versteht man ein gedankliches, mathematisch formuliertes Modell unserer physikalischen Welt. In Einsteins Version hat es eine zeitliche und drei räumliche Dimensionen.

Es gibt auch eine stringtheoretische Version, die der Raumzeit über diese vier Dimensionen hinaus noch weitere zuschreibt.

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joerosac  17.02.2022, 17:04
@grtgrt

Stringtheorie? Die wird sich demnächst als falsch erweisen. Nehme ich mal an, abwarten... ;)

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grtgrt  17.02.2022, 17:05
@grtgrt

Mit anderen Worten: Jedes solche Modell ist eine Vorstellung der Physiker, wie die Wirklichkeit beschaffen sein könnte.

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grtgrt  17.02.2022, 17:14
@joerosac

Dass Stringtheorie sich als falsch erweisen wird, ist nicht zu erwarten.

Sie könnte sich aber als weitgehend nutzlos erweisen, da man ja nicht weiß, welche Kompaktifizierung der durch sie vermuteten versteckten Dimensionen in unserer kosmischen Umgebung die Wirklichkeit zutreffender modellieren könnte als jede andere.

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joerosac  17.02.2022, 17:29
@grtgrt

So, oder so, oder anders, immer ist es etwas. Egal was es ist, die Zeit geht einfach weiter, weil etwas ist. Zeit ist nur der Lauf der Dinge, bis nichts mehr läuft.

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Roentghen 
Fragesteller
 19.03.2022, 10:06

aber wieso heißt es dann, mit der Singularität kommt die Zeit?

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grtgrt  19.03.2022, 12:36
@grtgrt

Der Gedanke, das beobachtbare Universum sei nur ein Teil der gesamten Wirklichkeit, führte zu der Definition eines Multiversums, das zahlreiche mögliche Universen enthält. Der Begriff Multiversum wurde im Dezember 1960 von Andy Nimmo geprägt, damals stellvertretender Geschäftsführer der "British Interplanetary Society, Scottish Branch", für einen Vortrag der Abteilung über die Viele-Welten-Deutung der Quantenphysik, die 1957 veröffentlicht worden war. Dieser wurde im Februar 1961 gehalten und das Wort in seiner ursprünglichen Definition erstmals benutzt: "ein offensichtliches Universum, von dem eine Vielzahl das gesamte Universum bilden".

Quelle: https://www.chemie.de/lexikon/Multiversum.html

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grtgrt  19.03.2022, 12:40
@grtgrt

Vorsicht aber: Das Multiversum in Sinne der Theorie ewiger Inflation (oder auch der Stringtheorie), im Sinne der Astrophysik also, ist ganz was anders als das der sog. "Viele-Welten-Theorie". Wer von ihr spricht, verwendet heute statt dem Wort "Multiversum" das Wort "viele Welten".

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grtgrt  19.03.2022, 12:45
@grtgrt

Die "Welten" im Sinne der Viele-Welten-Theorie existieren nur als Möglichkeiten für zukünftige Zustände eines Quantensystems.

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