Wenn Ersthund Ressourcen gegenüber Welpen verteidigt?
Legt sich das von alleine? Wie lange soll man alle Spielzeuge wegräumen? Soll man den Welpen konsequent von den Ressourcen des Ersthundes weghalten? Soll man die Kommunikation laufen lassen obwohl es körperlich gefährlich wäre für den Welpen, wegen des Gewichtunterschiedes? Wohl eher nein, aber wo ist der Punkt zum Eingreifen?
Freue mich über hilfreiche Erfahrungen/Antworten :)
3 Antworten
Bei einem Hund, der seine Ressourcen verteidigt sollten keine Ressourcen rumliegen. Also alles Spielzeug wegräumen, aufpassen dass jeder Hund nur seinen eigenen Kauartikel frisst und auch keine Napfkontrolle zulassen.
Das kann besser werden wenn beide Hunde gelernt haben, dass die Menschen die Ressourcen verwalten und das Verhältsnis zwischen den Hunden geklärt ist, es kann aber auch zu einem Beißvorfall kommen wenn man als Mensch irgendwann nicht aufpasst.
Ich würde dem Ersthund helfen wenn der Welpe zu aufdringlich wird und nicht auf die Warnung des Ersthund reagiert.
Ich würde den Welpen jetzt am Anfang einen Platz zuweisen. Ich würde aber davon ausgehen, dass sich die Hunde aneinander gewöhnen und der Ersthund seine Schlafplätze dann nicht mehr verteidigt.
Hallo,
idR würde ich nicht davon ausgehen dass sich irgendetwas "von alleine regelt". Gerade in der Anfangszeit würde ich keine unnötigen Konfliktsituationen schaffen, ob z.B. Spielzeug für deinen Hund so wichtig ist, dass er es ggü. anderen Hunden verteidigen würde, musst du wissen. Alles ist individuell von der Hund - Hund Konstellation abhängig.
Meine Hunde dürfen sich untereinander schon sagen "Stop, dass ist meins", sei es ob es um Ruheplätze geht, ob sie jeder einen Kauartikel bekommen haben oder eben jeder sein Spielie haben. Gehört für mich zur Kommunikation dazu. Ich sorge aber dafür, dass es sehr niedrigschwellig bleibt. Sprich meinem großem Mali sind Beuteobjekte extrem wichtig, meinem Labbi nicht so. Der Mali hat also anfangs auf recht großem Abstand dem Labbi gesagt "Hau ab, lass meinen Ball", (Körperspannung steigt, Blick über die Beute auf den anderen Hund), dass ist für mich okay. Der Labbi würde nicht auf die Idee kommen, sich für einen schnöden Ball mit dem Mali in einen Konflikt zu begeben. Hat der Mali recht schnell gelernt, inzwischen liegt er mit Beute entspannt neben dem Labbi weil er gelernt hat, dass dieser ihm sein Spielzeug eh nicht streitig macht - habe ich also so laufen lassen.
Dem anderen Mali sind Beuteobjekte ebenfalls sehr, sehr wichtig und tendenziell ist das ein Hund der extrem emotional reagiert. Da habe ich eingegriffen und der neue Mali hat gelernt, dass hier anderen Hunden kein Spielzeug geklaut wird. Hätte ich das laufen lassen, hätte es innerhalb des ersten Monats die erste handfeste Beißerei gegeben.
Knabberkram wird hier zugeteilt und jeder frisst auf seinem Platz. Da haben die Hunde durch mich gelernt, dass Futter der anderen Tabu ist und man denen auch den Knochen nicht aus dem Maul stiert. Das lernen auch schon die Welpen.
Ansonsten ist das immer viel Bauchgefühl und hängt halt auch vom Althund ab. Ich unterstütze meine Althunde, bevor sie gezwungen sind sich den Neuzugang wirklich körperlich vom Hals zu halten.
Das Problem ist, dass der Welpe seine Grenzen natürlich austestet. Wenn die Ersthündin mal bellt und ihre Sachen verteidigt, hört der Welpe danach nicht auf sondern macht es wieder. Deshalb greifen wir halt ein weil wir Angst haben dass die Ersthündin es sonst übertreibt und es gefährlich wird, weniger wegen beißen sondern eher weil sie dann zu wild im Umgang ist wegen dem körperlichen Unterschied. Außerdem soll sie nicht schnappen, das kann auch gefährlich werden. Bisher war es nur deutliches bellen, aber langsam verteidigt sie immer mehr (es sind erst 24h) deshalb weiß ich nicht was sie noch macht. Und außerdem, die Hündin hat ein schlechtes Gewissen gegenüber uns Besitzern wenn sie bellt, weil sie sehr friedlich ist und weiß dass wir das auch nicht wollen (wir strafen sie aber nicht). Sie tut mir dann aber leid dass sie sich schuldig fühlt wenn sie ihr Spielzeug verteidigt und ich habe Angst dass sich das zwischen unsere Beziehung stellt weil sie denkt wir beschützen den Welpen und wie es ihr geht ist uns egal (was es natürlich nicht ist). Könnte das ein Problem werden?
Und Zum Beispiel jetzt beim Thema Hundebetten, wir haben definitiv genug davon aber der Welpe legt sich trotzdem oft auf das Bett der Ersthündin, wir haben jetzt beschlossen dass wir das nicht zulassen sondern sie dann auf ihr eigenes Bett setzen. Dann verhindern wir dass die Ersthündin selbst ihr Bett verteidigt. Aber es ist halt echt schwer sie vom Bett fernzuhalten. Ist das denn der richtige Weg?
Dann nehmt doch einfach erstmal das Spielzeug weg?
Klar, will der Welpe zur Ersthündin ins Körbchen, der hat bis vor kurzem noch mit all seinen Geschwistern auf einem Haufen geschlafen. Ich habe lediglich bei unserem "Opi" damals sein Hundebett zur absoluten Betretungszone erklärt, ansonsten dürfen sich hier die Welpen zu den Althunden ins Körbchen schleichen.
Ich habe mir bei keinem meiner Hunde Sorgen machen müssen, dass sie den neuen Welpen wirklich Verletzungen zufügen, selbst bei den etwas spezielleren Hunden. Ich würde einfach versuchen etwas entspannter an das ganze ranzugehen.
Wir haben die Spielzeuge jetzt auch weg
Aber ist das nicht blöd für die Hündin wenn sie sich jetzt ihr Bett mit jemandem teilen muss? Das war ja immer ihr Platz. Also sie verteidigt das schon. Soll man sie das verteidigen lassen oder da eingreifen?
Grundsätzlich gilt: DU Verwaltest die Ressourcen. Nicht der Hund.
Wenn der Welpe noch neu ist, musst du eben vorsichtig sein. Mit der Zeit siehst du dann schon, wie sich das entwickelt. Du kennst deinen erst Hund am besten. Ist er normalerweise eher Futterneidisch oder reagiert er Negativ darauf, wenn sich der Welpe etwas nimmt ?
Es ist ein Stück weit normal, dass der Ersthunf dem Welpen erst mal sagt: das hier ist alles meins. Meine Menschen, mein Sofa, mein Spielzeug, mein Futter. Der Welpe muss froh sein wenn er erst mal überhaupt nur da sein und atmen darf.
Aber man muss den Ersthund beobachten. Reagiert er in angemessenem Rahmen, oder wird es zu grob? Dann muss man eingreifen.
Füttere die beiden Hunde nicht nebeneinander, sondern achte auf Abstand. Die ersten Wochen gibt es Spielzeug nur von dir, und nach dem Spielen wird es wieder weggeräumt. Kauknochen etc. gibt es nur unter Aufsicht.
Es kommt halt immer auf den einzelnen Hund an. Es gibt ältere Hunde die den Welpen alles gönnen Und sehr nachsichtig mit den Kleinen sind, es gibt aber auch welche, die Welpen nicht leiden können.
Das musst du beurteilen können wie die beiden im Umgang miteinander sind.
Also naja sie ist normalerweise extrem harmonisch und Ressourcenverteidigung kennen wir von ihr nicht, aber sie hatte halt 6 Jahre alles für sich alleine und das passt ihr jetzt halt nicht die Sachen zu teilen, jetzt ist es aber natürlich schwer abzuschätzen wie sie reagiert, weil wir die Seite von ihr nicht kennen. Wir wollen nicht, dass für sie ein Nachteil entsteht durch den Welpen und deshalb erlauben wir ihr auch dass sie ihre Sachen verteidigt, aber eben in einem gewissen Rahmen.
Also wenn man das Spielzeug gibt, wie verhindert man dann das Verhalten? Wenn jetzt die Ersthündin mit dem Spielzeug spielt und der Welpe kommt in die Nähe, wird es ja schon kritisch. Soll man die dann räumlich trennen in der Zeit?
Ist es richtig den Welpen vom Hundebett der Ersthündin wegzusetzen, also ihr nicht zu erlauben da drauf zu gehen?
Danke auf jeden Fall :)
Der ersthund verteidigt aber auch seinen Platz vorm Sofa (ohne dass da überhaupt was liegt) und seine Hundebetten.
die kann man ja schlecht wegräumen :/