Wenn ein (Ehe-, Liebes-,) Paar sich trennt, sind wirklich immer beide schuld, dass ihre Beziehung gescheitert ist? Man sagt ja: es gehören immer 2 dazu. Stimmt?
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10 Antworten
Ich würde da gar nicht von Schuld sprechen. Vielleicht ist es für beide der bessere Weg.
Früher wurde bei einer Scheidung ein Partner schuldig oder nicht schuldig geschieden - aus dem Urteil ergaben sich für den unschuldig Geschiedenen bestimmte Vorteile.
Da aber inzwischen eingesehen wurde, dass zu einer Ehe immer 2 Partner gehören, beide ihren Anteil haben, fällt dieses Urteil bei einer Scheidung weg.
Nein.
Manchmal macht es keinen Sinn ein Fehlverhalten bei der 2. Person zu suchen. Beispielsweise : Wenn Frau ihren Mann hintergeht, fremdvögelt usw. und der Mann versucht hat die Beziehung zu retten, die Beziehung aufregend zu gestalten usw. - würde man ihm dann vorwerfen dass er Mitschuld hat, einfach weil er sich Mühe gegeben hat? Und eben nicht sofort aufgegeben?
Ist eine Frau Schuld, dass sie geschlagen wird? Einfach weil sie einen Mann geheiratet hat, von dem sie ausgegangen ist er wäre nicht gewalttätig?
Dies Sache mit "es gehören immer Zwei dazu" wird oft benutzt um eine Teilschuld abzuweisen und sein Gewissen zu beruhigen. Und es mag oft so sein - aber eben nicht immer
Es gibt auch Szenarien wo wirklich Keiner schuld ist
Dann sind die Opfer von Mördern in dem Sinne auch schuld, denn sie hatten sich dazu entschlossen nach links, aber nicht nach rechts zu gehen. Auch eine bewusst getroffene Entscheidung. Man kann einen Menschen nicht bis auf alle Gedanken ausziehen.
Vielleicht solltest mal drüber nachdenken, wieso du immer von "Schuld" reden musst. Es geht nicht um Schuld. Und wir haben hier nicht von Mördern geredet sondern von Beziehungen und fremd gehen. Du kannst das nicht einfach umlegen. Fürs Fremdgehen kannst du nicht lebenslang in den Knast wandern. Für einen Mord schon. Hier greift das Gesetz - aber darum gings nicht also verdreh nicht die Vorgaben.
So blöd es sich anhört, letztendlich ist es halt so, es gehören immer zwei dazu. Habe mich schon mit einer Frau unterhalten, welche von ihrem Mann jahrelang betrogen hat und irgendwann dann die Scheidung eingereicht hat. Sie hat wortwörtlich gesagt, dass sie zwangsläufig auch eine Teilschuld trägt.
Wenn es in einer Beziehung oder in der Ehe 100%ig passt, hat niemand Grund fremdzugehen und das dürfte wohl auch der entscheidende Punkt sein. Hier möchte ich jetzt garantiert nicht den Fremdgängern Recht geben, aber leider ist es halt so, dass die/der Betrogene auch einen Teil Schuld hat...
Ich würde auch behaupten wollen, dass Beide an einer Trennung schuldig sind...wenn ich auch davon ausgehen wollte.. der Eine in passiver der Andere in aktiver Hinsicht schuldig ist.
Wer nun in welcher Hinsicht der Schuldige ist, das müssten sie für sich selbst zu entscheiden wissen!?
ich denke man sollte in den Fällen nicht von "Schuld" sprechen sondern von schlechter Auswahl für einen selbst. Frauen die sich schlagen lassen sind nicht schuld - aber sie haben sich einen Mann gesucht, der sie schlägt. Menschen die fremdgehen sind nicht Schuld - aber sie haben ein Problem welches es besser wäre zu lösen.
Eine Beziehung ist ein Wechselspiel zwischen 2 Personen. ALLES was dort passiert geschieht zwischen diesen beiden Personen. ALLES. Der Anfang - der Mittelteil und das Ende.