Wenn aktive Sterbehilfe erlaubt ist was ist dann wenn sich ein 18 jähriger ohne Krankheit das Leben nehmen will?

9 Antworten

Dann ist es der Wille dieser Person. Es sollten aber auch hier Hürden gestellt werden, also Vorgespräche usw.

Wenn aktive Sterbehilfe nicht mehr grundsätzlich verboten ist, dann heißt das nicht automatisch völlige Freigabe ohne Regeln.

Das wäre dann ein bisschen wie bei der Teil-Legalisierung von Cannabis.

Und 18jährige gesunde Menschen würden bestimmt nicht zu der Gruppe gehören für die das erlaubt würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Aktive Sterbehilfe wird nicht geboten, auch nicht in der Schweiz, nur weil man eine Krise hat und nicht über den Berg sieht.

Der Weg der Klienten steht wirklich am absoluten Ende und würde qualvoll enden. Betätigen muss man aber den Schalter selbst. Und im Vorfeld finden exakte Abklärungen und Gespräche statt.

Ja, wir haben einen Sterbetourismus. Aber ganz so einfach ist dies dann auch nicht. Die Erfahrung zeigt auch, dass Hinterbliebene von Leuten, die diesen Weg wählten, oft psychologische Betreuung benötigen.

Man darf nicht immer nur an sich selbst denken.

In den Fällen hier, wären die Tage eh gezählt und der Verlauf schlimm. Eben so, wie wenn man sein geliebtes Tier einschläfert, um ihm zu ersparen elendiglich zu verrecken.

Und doch tut es dir als Tierhalter weh, wenn die Spritze gesetzt wird...du zwar siehst, es segelte friedlich rüber und wurde erlöst von seinen körperlichen Qualen.

Ach ja, bis vor einem Jahr wusste ich nicht wirklich, wie sich eine Depression anfühlt und ja, ich wäre auch am liebsten einfach nur eingeschlafen und weg von all den Hammerschlägen.

Es fühlt sich mies an und man hat kaum noch Kraft überhaupt aufzustehen und doch muss man es tun.

Ich begann damit, einfach komme was wolle, um 7.00 aufzustehen, egal wie verhängt mein Tag war. Dann stellte ich mir nur eine Aufgabe, aber die musste ich bis am Abend erledigt haben.

Dafür lobte ich mich...ich die sonst tausend Sachen am Tag händelte und regelte...aber ich bin so nun wieder am kommen.

Denn es ging unter keine Kuhhaut und ich hätte nie damit gerechnet, dass ich total zusammenbrechen kann und wie sich eine ausgewachsene Depression anfühlt.

Schon schlimm...jedes Mal wenn ich kurz aufstand, kam der nächste Hammer, bis ich wirklich nicht mehr konnte und nur noch flach lag.

Von daher, ja ich weiss wie man sich fühlt. Nur das ist längstens nicht die Berechtigung den Notausgang zu nehmen. Das war ich meinem Ehemann, Kindern, den Eltern und Freunden schuldig.

Auch wenn ich im Rollstuhl sass und nicht mehr wusste, wie es weiter geht,aber ich war immerhin da und durfte nicht aufgeben. Das blieb mir klar und so kämpfte ich mich Stück für Stück retour mit ganz winzigen Schritten...die ich mir als Wochenziel vornahm.

Der Weg zurück ist noch weit und kostet mich immer wieder Überwindung...nein, man darf nicht so egoistisch sein und einfach gehen, nur weil man grad so alles verloren hat und keinen Weg mehr sieht.

Dann muss man eben wieder bei Null beginnen und zwar in diesem Leben und dies auch für die Anderen...alles andere ist Egoismus pur.

Dazu braucht er ja Niemanden der ihm hilft das umzusetzen, oder?

Indigendeutsch 
Fragesteller
 23.04.2024, 12:37

Der Staat

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Kessie1  23.04.2024, 12:39
@Indigendeutsch

Warum sollte der Staat dabei helfen? Wenn Jemand Selbstmord verüben will, dann soll er es tun! Und da gibt es ja genug Möglichkeiten. Aber ihn dabei unterstützen? Wohl kaum! Ist mit Sterbehilfe auch nicht vergleichbar!

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nur weil sie erlaubt wird bedeutet das nicht, dass man ohne jede Hürde diese Hilfe bekommt. Im Fall eines gesunden 18 jährigen wird die auch unter Garantie verweigert. der braucht keine Hilfe, um eine Tablette zu schlucken. Bei der Aktiven Sterbehilfe geht es um Menschen, die Physisch nicht dazu fähig sind, ihr leben selbst zu beenden. nicht um 18 Jährige mit Depressionen.