wenig Fragen beim Bewerbungsgespräch
Hey,
ich brech mein Studium nach 6 Semstern ab und such mir jetzt eine Ausbildung. Heute hatte ich ein Bewerbungsgespräch bei einem Fotografen.
Ich hatte schon lange kein Bewerbungsgespäch mehr, außer vielleicht für einen 400€ Nebenjob, und da wurde nie viel gefragt, meist nur was zu der Arbeit erzählt, war ja irgendwie meist eh klar das man den Job bekommt.
Ich dachte bei einer Ausbildungsstelle wäre das anders, aber das war heute wirklich ganz genauso. Ich dachte eigentlich schon ich hätte bei denen schon verloren, nachdem die Cheffin vor ein paar Tagen angerufen hatte und ich am Telefon schon eigentlich total unvorbereitet war (ich lag den Tag mit Grippe im Bett und bin voll schlaftrunken ans Telefon).
Naja.. ich wurde auf jeden Fall gar nicht viel gefragt, nur warum ich jetzt mein Studium abbreche (weil ich in einer Klausur durchgefallen bin und ich das Gefühl habe das ich es nicht schaffe- hab ich auch so gesagt) und was ich mir vorstelle was man in dem Beruf so macht (Fotografieren, Bildbearbeitung, viel Menschenkonakt usw) Der Rest war eigentlich mehr so eine Art Unterhaltung, sie hat mir viel erzählt, Berufsschule, Arbeitszeiten, bezahlung usw und mir dann gesagt ich könne ja nächste woche mal nen Probetag machen um zu sehen ob das wirklich was für mich ist. Haben dann einen Termin gemacht und uns verabschiedet.
Wie soll ich das einschätzen? Ich mein das war echt nett... und ich hab mich auch wohl gefühlt... aber ich dachte irgendwie das es anders läuft...
werden meine nächsten Bewerbungsgespräche auch so sein? Sind diese Standartfragen jetzt nicht mehr "IN"?
LG Luna
5 Antworten
dein großes handicap mit dem abgebrochenen studium ist für einen personaler die ideale basis, um die persönlichkeit eines bewerbers zu durchleuchten oder aus seinen motiven den rückschluß zu bilden, ob er damit für den betrieb geeignet ist oder nicht.
"die flinte ins korn werfen" ist selten im berufleben eine erfolgreiche strategie. nur wenn du plausibel und deutlich klar machst, dass diese entscheidung keine spontane, sondern eine wohlüberlegte handlung war, du dir über die weitreichenden konsequenzen im klaren bist und diesen späten, aber nicht zu späten neuanfang in angriff nimmst, dann kannst du daraus für dich vorteilspunkte in einem bewerbungsgespräch sammeln.
bedenke auch, dass scheinbar harmlose fragen eines personalprofis oft ganz andere zwecke beanbsichtigen. neben den abgedroschenen "stärken & schwächen" kann ein guter interviewer oft aus vorschnellen, unüberlegten antworten viele rückschlüsse zur sozialen kompetenz ableiten, oft negative zu deinen ungunsten.
mache deinem gesprächspartner klar, dass es dir mit diesem neuanfang ernst ist, zeige durch viele details, dass du nicht nur oberflächliche, sondern schon gute kenntnisse des berufsfeldes kennst usw.
werden meine nächsten Bewerbungsgespräche auch so sein?
Mädel, die meisten Unternehmen haben keine allzu hohen Ansprüche an ihre Azubi-Bewerber. "Ungefähr geradeaus denken, hoffentlich nicht die ganze Zeit im Weg stehen und, wenn es irgend geht, auch schon mal was allein sehen und machen" reicht schon fast als Bestätigung, den/die richtige/n Azubi(ne) gefunden zu haben.
Du glaubst gar nicht, wie schwer schon allein das zu erfüllen ist. :(
Und deshalb gibt es die Bewerbungs-Gespräche: Man will sehen, wen man sich da aufhalst oder aufhalsen soll. Bei einem Studien-Abbrecher geht man dabei schlicht davon aus, die o.g. Bedingungen erfüllbar sind; ganz besonders bei einem, der sich schon 4, 5 oder 6 Semester durchgeschludert hat. :D
Warum soll man also viel Quatschen? Letzten Endes stellt sich die Frage, ob du geeignet bist, diesen Beruf auszuüben, doch erst in 2-3 Jahren, wenn die Frage nach der Übernahme gestellt wird. Und bis dahin bleibt noch genug Zeit, deine Qualitäten in praxi zu bewerten.
Kurz gesagt: Du hast dich auf nichts anderes als ein mehrjähriges Praktikum beworben. Wirklich wichtige Entscheidungen werden erst in 2-3 Jahren getroffen.
Sollte sich in den Jahren der Ausbildung zeigen, dass du daneben gegriffen hast, verliert das Unternehmen nicht viel: Du bist raus und kannst es woanders versuchen E basta. Selbst wenn es schon in der Zwischenzeit deutlich werden sollte, ist das kein größeres Problem: Einen Handlanger kann man immer brauchen, solange er - siehe oben - nicht ständig im Weg steht.
Hallo! Ich kenne diese Situation und auch ich fand es etwas befremdlich. Es hängt natürlich stark davon ab, in welchem Berufszweig man sich vorstellt. Ich denke, daß es in den kreativen Berufen einfach etwas unkonventioneller und lockerer zugeht. Hör einfach auf Dein Bauchgefühl! Von mir viel Glück für Dich...
Klingt doch gut. Wart mal den Probetag ab! Aber wegen 1 Prüfung ein ganzes Studium aufgeben, naja wenns dir lieber ist ....
Gute Bewerbungsgespräche zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht mit 0815-Fragen aus dem Katalog daherkommen. Es geht darum, zu schauen, ob die Chemie stimmt, ob sich jemand ins Team einfügt und ob man viele Stunden pro Woche mit ihm zusammenarbeiten mag. Ob er oder sie es dann auch jobmäßig "drauf hat", zeigt sich sowieso erst in der Praxis. Freu dich, dass die so nett waren und dich ernsthaft kennenlernen wollten. Und gib beim Probetag dein Bestes, zeig Interesse und stelle deinerseits Fragen. Sich im Internet vorher über die Firma und deren Arbeiten und Philosophie informiert zu haben, imponiert auch immer! Viel Glück!
ja ich wollte jetzt nicht sooo weit ausholen, ich bin eh schon 2 semester drüber und ich müsste jetzt nochmal 2 mehr machen bis ich wiederholen kann... naja... ist blöd ich weiß... aber irgendwann ist einfach die Luft raus und es macht auch keinen Spaß mehr, ich hab nur noch Angst es beim nächsten versuch auch nicht zu schaffen...