Welchen Sinn macht es Photovoltaikanlagen zu installieren?

7 Antworten

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  1. Kosteneinsparungen: Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenenergie, was bedeutet, dass Sie weniger oder gar keinen Strom von Ihrem Energieversorger beziehen müssen. Dies kann zu erheblichen Kosteneinsparungen bei Ihrer Stromrechnung führen, insbesondere auf lange Sicht. Wenn Ihre Photovoltaikanlage genug Energie erzeugt, könnten Sie sogar in der Lage sein, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen und eine Einspeisevergütung zu erhalten.
  2. Eigenverbrauch: Durch die Installation einer Photovoltaikanlage können Sie den erzeugten Strom selbst nutzen, anstatt ihn vollständig ins Netz einzuspeisen. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihren eigenen Strombedarf zu decken und weniger Strom von Ihrem Energieversorger beziehen zu müssen. Da die Strompreise in der Regel steigen, können Sie durch den Eigenverbrauch langfristig Ihre Stromkosten senken.
  3. Investition: Eine Photovoltaikanlage kann als langfristige Investition betrachtet werden. Obwohl die Anfangsinvestitionskosten hoch sein können, können Sie im Laufe der Zeit Ihre Investition durch die Einsparungen bei der Stromrechnung und mögliche Einspeisevergütungen amortisieren. In einigen Fällen kann die Rendite Ihrer Investition sogar höher sein als andere traditionelle Anlageformen.
  4. Wertsteigerung der Immobilie: Die Installation einer Photovoltaikanlage kann den Wert Ihrer Immobilie steigern. Potenzielle Käufer könnten die Vorteile einer bereits installierten erneuerbaren Energiequelle schätzen und bereit sein, einen höheren Preis für Ihre Immobilie zu zahlen.
  5. Förderprogramme und Anreize: Viele Länder und Regionen bieten finanzielle Anreize, wie z.B. Förderprogramme, Steuervergünstigungen oder zinsgünstige Kredite, um den Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik zu fördern. Diese können die Anfangsinvestitionskosten reduzieren und die Rentabilität der Photovoltaikanlage verbessern.

Der Umweltgedanke spielt durchaus eine Rolle.

Je mehr Eigenverbrauch, desto interessanter wird die Anlage. Beispielsweise wenn ein E-Auto permanent am Kabel hängt und intelligent dann geladen wird, wenn überschüssiger Strom vorhanden ist.

Im Zusammenhang mit einem Speicher können energieintensive Geräte z.B. in den Nachtstunden arbeiten. Brot backen, Wäsche waschen...

Wertsteigerung der Immobilie wurde auch schon genannt.

Sehr interessant kann auch die Kombination mit einem Stromanbieter sein, der dynamische Marktpreise bietet.

Nach den aktuelle Berechnungen und wenn ich dann noch etwas konservativer schätze, können wir mit unserem kleinen Reihenhaus auf ca. 70 % Autarkie kommen. Die Lebensdauer der Solarpanels ist ausreichend lang, dass sich das dann irgendwann lohnen kann - immer natürlich abhängig vom eigenen Verbrauchsverhalten und dem Strompreis am Markt.

Leider derzeit keine. Die Kosten sind einfach derzeit zu hoch um finanziell dort zumindest keinen Verlust zu machen.

Auch der Vorteil der Eigenversorgung bei einem Stromausfall lässt sich mit einem kleineren Generator zur Notversorgung für unter 400€ umgehen. Der ist zwar nicht direkt am Arbeiten wenn es drauf an kommt, aber die wichtigsten Sachen wie Heizung, Kühlschrank und Licht lassen sich damit auch bewältigen. Wobei man dann aber doch ein Benzinauto besitzen sollte, um auch den benötigten Treibstoff immer „im Haus“ zu haben.

Es zählt also rein der Umweltgedanke. Wobei man den mit einer Beteiligung an einer größeren Anlage, wie ein Solarfeld oder eine Windkraftanlage, sogar noch effektiver gestalten kann und dabei sogar Gewinne macht. Eigentlich machen große Anlagen nämlich viel mehr Sinn als kleine Privatbauten.

Das ist ja auch der Grund warum man per Gesetz (Heizungsgesetz) den Bürger jetzt zu Investitionen „zwingen“ möchte/muss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Huflattich 
Fragesteller
 25.05.2023, 09:20
Auch der Vorteil der Eigenversorgung bei einem Stromausfall lässt sich mit einem kleineren Generator zur Notversorgung für unter 400€ umgehen.

Leider ist dies nicht richtig trotzdem - Danke.

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Wenn ich sehe wie aktuell überall insbesondere "Wiesensolaranlagen" aus dem Boden sprießen MUSS es sich rechnen ;o)

Und je höher der Strompreis desto schneller rentiert sich so ne PVA über Eigenverbrauch...

Huflattich 
Fragesteller
 20.05.2023, 14:10

Sei gewiss es "rechnet" sich nicht.

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myotis  20.05.2023, 20:23
@Huflattich

Und die ganzen Investoren wissen bloß nicht wie sie ihr Geld besser verbrennen können? Glaubste doch selber nicht ;o)

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BerndBauer3  21.05.2023, 01:58
@Huflattich

Doch, es rechnet sich, sonst würden sie es nicht machen. Es gibt ja Tausende PV-Anlagen in Deutschland. Die meisten machen es, weil es sich lohnt. Oder zumindest hoffen sie, das es sich lohnt. Früher gab es höhere Preise für die Einspeisung, aber die Anlagen waren auch teurer. Viele davon sind schon abbezahlt.

Bei großen Anlagen gibt es ganz andere Preise, als bei kleinen Anlagen auf dem Haus.

Im letzten Jahr, als die Strompreise so hoch waren, wollten plötzlich viele eine PV-Anlage haben, und die Preise waren teilweise sehr hoch. Dann lohnt es sich nicht.

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Huflattich 
Fragesteller
 21.05.2023, 06:40
@myotis

MMn sind auch alle im Klimawandelwahn ihn verhindern zu können, aber o.k. lasse mich gern davon überzeugen wenn es sich wirklich rechnet - warum dann nicht...

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Zusammen mit einem Speicher musst Du keine Angst vor Stromausfällen mehr haben ...

Huflattich 
Fragesteller
 24.05.2023, 07:08

Ja, das ist tatsächlich ein gutes Argument.

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NoHumanBeing  24.05.2023, 07:50

Das stimmt so nicht. Die Anlagen können nicht autark laufen.

Das Stromnetz muss mit seiner gesamten "Trägheit" die Netzfrequenz und auch die "schöne Sinusform" des Spannungsverlaufs "vorgeben". Der Wechselrichter der Solaranlage / des Energiespeichers schafft das in der Regel nicht. Wenn der Wechselrichter eine Netztrennung feststellt, wird er aus Sicherheitsgründen abschalten. Wenn "der Strom ausfällt", aber das Netz nicht getrennt ist, hast Du ohnehin verloren, da der Speicher / die Solaranlage ja nicht das gesamte (verbleibende Teil-)Netz versorgen kann. Und warum sollte der Strom nur zu Verbrauchern in Deinem Haus fließen, wenn noch Verbindung zum Stromnetz besteht?

So funktioniert das nicht.

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HugoHustensaft  24.05.2023, 07:56
@NoHumanBeing

Es gibt durchaus Anlagen, die das können, alles eine Frage der Schaltung. Was mit solchen Anlagen aber meist nicht funktioniert, ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, da reden wir aber über Sekunden - eine USV wäre auch möglich, nur eben technisch aufwändiger.

Und das Modell funktioniert schon seit Jahrzehnten - schaue einfach mal in die Technikräume von Rechenzentren, Vermittlungsstellen der Telekom etc., die können das sogar unterbrechungsfrei.

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Mediachaos  24.05.2023, 10:35

Allerdings muss es sich dann um einen netzunabhängige Anlage handeln. Viele Anbieetr sagen einem das nicht. "Normale" Anlagen brauchen Netzspannung, um sich zu synchronisieren. Kostet etwas mehr, aber wenn technisch möglich (nicht in ältern Häusern mit 2-adriger Verkabelung, leider), dann kann das sinnvoll sein.

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Huflattich 
Fragesteller
 24.05.2023, 16:10
@Mediachaos

Das "etwas" ist leider wesentlich - hatte heute Nachmittag noch ein Gespräch mit der höchstwahrscheinlich erstellenden Firma. Da stellte sich heraus, dass die Anlage trotz Speicher tatsächlich keinen Blackoutschutz bietet. Man braucht eine Stromabstellung und ein Aggregat das z.B. mit Diesel oder Benzin arbeitet.

Am Ende ist es tatsächlich notwendig, dass die hauseigene Anlage Fremdstrom hat.

Am Ende bringt das nur was, wenn die Preise des Stroms in den Himmel wachsen sonst nix. Bis auf das tolle Gefühl die Wärmewende mitgestaltet zu haben -also natürlich nur, wenn, man später auf Wärmepumpe umstellt.

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Mediachaos  24.05.2023, 17:46
@Huflattich

Ich spreche von rund 1.500 € mehr. Batteriespeicher ist geplant. Einen mehrtägigen Ausfall könnte man wohl wirklich nur mit einem Stromaggregat überbrücken, aber das ist nicht mein Ziel und nicht meine Befürchtung.

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