Welchen Rang bekleideten Soldaten der Wehrmacht im 2. Weltkrieg, die einen Ledermantel und einen Säbel trugen?

6 Antworten

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Ledermäntel wurden in der Wehrmacht sogar von Kradmeldern getragen. Weit bekannter sind die aber bei der Feldgendarmarie. Nur vom Mantel lässt sich nicht auf den Dienstgrad schließen. Wenn man den Mantel hätte gäbe es eventuell Schlussfolgerungen. Offiziersmäntel waren anderes gearbeitet als die für Kradfahrer. Aber das können nur Spezialisten die auf dem Gebiet bewandert sind.

Außerdem wurde in den letzten Kriegstagen auch viel untypische Ausrüstung getragen. Da kann er den irgendwoher bekommen haben.

Das Gleiche gilt wohl auch für Säbel und andere Hieb- und Stichwaffen.

Auskünfte über Angehörige der Wehrmacht hat man bis Ende 2018 bei der WASt bekommen. Heute ist dafür das Bundesarchiv zuständig. Dort würde ich mal anfragen. Siehe: https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Artikel/Benutzen/Hinweise-zur-Benutzung/Unterseiten-Militaer/Personenbez-Unterlagen-Militaer/benutzen-hinweise-militaerische-unterlagen-persbezogen.html

Ich habe vor Jahren bei der WASt noch den Werdegang und die Grablage von meinem Großvater raus bekommen. Wie das heute beim Bundesarchiv läuft kann ich leider nicht sagen. Aber einfach mal versuchen.

Orgrim 
Fragesteller
 27.11.2020, 13:19

Also Kradmelder können wir bei unserem Großvater definitiv ausschließen. Feldgendarmarie wäre möglich oder halt irgendein Offiziersmantel. Dieser Mantel und auch die Hieb-/Stichwaffe gehörten definitiv meinem Großvater, da ihm beide wichtig waren. Also irgendwo gefunden hat er die sicherlich nicht. Sonst wären die ihm nicht so wichtig gewesen. Die Waffe kann aber natürlich auch aus seiner Familie stammen.

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Nomex64  27.11.2020, 13:28
@Orgrim

Und den Mantel kann er von einem Offizier bekommen haben dessen Bursche er war. Zu viele Möglichkeiten. Einzig sinnvoll ist die Auskunft beim Bundesarchiv. Der Rest bleibt Spekulation.

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Ohne ein oder mehrere entsprechende Bilder deines Opa in Uniform, lässt sich über den Rang, den er zu seiner Dienstzeit hatte, absolut gar nichts sagen.

Die Beschreibung Ledermantel und Säbel sind da gar nicht hilfreich.

Wenn aus eurer Familie keiner mehr was über deinen Opa weiß, bleibt euch nur noch eine einzige Anlaufstelle die WASt. Heißt jetzt Bundesarchiv. Die könnte den Militärischen Werdegang deines Opas eventuell herausfinden.

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Meldungen/20181221-integration-wast.html

Woher ich das weiß:Recherche

https://de.m.wikipedia.org/wiki/SS-Ehrendolch

So ein Säbel? Der Ledermantel würde auch passen.

Orgrim 
Fragesteller
 27.11.2020, 13:10

Diese Bilder stimmen nicht mit der Erinnerung von meinem Vater überein. Unser Großvater war bei der normalen Wehrmacht. Anfänglich als LKW-Fahrer für Lebensmittel. Jedoch vermuten wir, dass er dann später in den Rängen aufgestiegen ist, wissen dies aber nicht mit Sicherheit.

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In Gefangenschaft wurde niemandem eine Waffe gelassen, auch keine zerbrochene. Bei Entlassung gab es auch keine zurück.

Es war also nicht die von ihm verwendete Ausrüstung.

Auch war es nicht sein Paradestück, das zuhause im Schrank gehangen haben könnte, denn dann wäre es nicht zerbrochen.

Diesen "Säbel" bekam er entweder später irgendwoher (vielleicht gefunden, Flohmarkt, Geschenk), hatte ihn schon länger (üblicherweise aus der Familie als Souvenir aus einem vorherigen Krieg) oder fand einen kaputten, gegnerischen Säbel im Krieg und schickte ihn im Paket nachhause. Herkunft und Alter lässt sich nur klären, wenn man ihn genau ansehen kann.

Schwere Ledermäntel waren ca. 1920-1960 ganz normale Männerbekleidung. Motorradbekleidung, Regenbekleidung, Kutscher-/Fuhrmannsbekleidung. Das fandest du in jedem Kaufhaus und sie waren so sehr verbreitet, dass du sie auch heute noch permanent und viel leichter auf jeder Gebrauchtwarenbörse und vielen Haushaltsauflösungen findest, als kurze Lederjacken dieser Zeit.

Ob besagter Ledermantel überhaupt irgendeinen militärischen Hintergrund besaß, lässt sich nur klären, wenn man ihn genau ansehen kann. Und selbst wenn, sagt es nichts über den Rang deines Großvaters aus, denn der wurde bei Entlassung aus der russischen Gefangenschaft mit Depotstücken neu eingekleidet und kann diesen Mantel in der Nachkriegszeit auch gebraucht erworben/übergeben bekommen haben. Kleidung war damals nicht so ein Wegwerfkram wie heute.

Wenn du wirklich etwas über die militärische Laufbahn deines Großvaters erfahren willst, musst du einen entsprechenden Suchantrag beim Bundesarchiv Abteilung PA stellen.

Schwerter - in allen Varianten sind dem 18. Jahrhundert keine reguläre Infanterie-Ausrüstung mehr. Zum Zustechen wurde auf das Gewehr ein Bajonett montiert. Das machte das Schwert einsparbar.

Schwerter trugen dann nur noch Kavalleriesoldaten und Offiziere. Letztere vor allem auch als Statussymbol.

Im 2. WK war das lange Schwert beim Offizier m.W. durch einen "Ehrendolch" ersetzt worden. Den trugen die Offiziere noch bei festlichen und förmlichen Anlässen stolz am Gürtel.

Dass es regulär noch Säbel gegeben hätte, wäre mir neu.

Orgrim 
Fragesteller
 27.11.2020, 01:09

Es kann auch ein langer Dolch oder so etwas gewesen sein. Mein Vater war damals noch ein Kind gewesen, als er diesen gesehen hat. Auf jeden Fall war mein Großvater ziemlich stolz auf den gewesen.

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DocPsychopath  27.11.2020, 01:13
@Orgrim

Wenn du nicht mal genau weisst, was das war - "Säbel" oder Dolch sind schon extrem weit auseinander, kann das hier alles nur zum Spekulieren werden. Dann werden wir ein Virologenstadl..

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Orgrim 
Fragesteller
 27.11.2020, 01:14
@DocPsychopath

Und wenn wir die Waffe mal außen vor lassen. Wie sieht's denn mit dem dunklen schweren Ledermantel aus?

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DocPsychopath  27.11.2020, 01:14
@Orgrim

Da müsste man ein Foto sehen. An den Aufschlägen ist ja auch erkennbar, zu welchem Truppenteil er gehörte.

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Orgrim 
Fragesteller
 27.11.2020, 01:16
@DocPsychopath

All die Aufschläge/Symbole und Co hatte mein Großvater leider schon direkt nach Ende des Krieges vom Mantel entfernt gehabt, um den Mantel noch weiter nutzen zu können.
Vermutlich haben wir einfach zu wenige Informationen, um den Rang näher einzugrenzen.

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DocPsychopath  27.11.2020, 01:17
@Orgrim

Dann bringt das sicherlich nicht weiter. An der Uniform ist übrigens nicht nur der Rang erkennbar.

Aber ein Foto der Waffe könntest du den Usern ja schon präsentieren.

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Orgrim 
Fragesteller
 27.11.2020, 01:20
@DocPsychopath

Würde ich ja machen, wenn wir Fotos aus der Zeit hätten. Wir haben genau 1 Foto aus der Zeit. Dort ist unser Großvater aber ohne Uniform oder so zu sehen. Den Mantel und die Waffe habe ich selbst nie gesehen, halt nur mein Vater als er Kind war. Er hat mir davon nur aus seinen Erinnerungen berichtet.

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