Welchem Politiker würdet ihr am ehesten 1 Stunde lang zuhören?
Es geht weniger um den Inhalt seiner/ihrer Rede, sondern darum, inwiefern ihr überhaupt zuhören wolltet.
Sei es aus Interesse, was die Person zu sagen habt. Oder weil sie gut reden kann.
Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen
6 Antworten
Grüß Dich JWDHF
Es gab einen Schriftsteller mit Namen Günter Eich der sagte mal:
"Alles was geschieht geht Dich an"
Ich finde er hat Recht. Von diesem Verständnis her erscheint es sich immer lohnend zuzuhören, ganz gleich wer da spricht. Gerade aus politischen Gründen ist es tunlichst angebracht, nicht wegzuhören und nur darauf beziehe ich mich jetzt, sonst verpasst man unter Umständen etwas, wo man inhaltlich keineswegs weghören sollte.
Ich verstehe aber auch, das manche politische Themen recht kompliziert sind und man sich nicht damit beschäftigen möchte oder aus Zeitgründen nicht kann und deswegen jemandem nicht zuhört. Zumindest aber sollte man, wenn sich die Gelegenheit ergibt, durch Zuhören das Wesentliche richtig zu erfassen versuchen, um über etwas entscheiden zu können oder eben auch sagen zu können, dass das was gesagt wird, entweder der größte Blödsinn oder etwas Kluges im Sinne des Gemeinwohls ist. Wer sich das nicht hinter die Ohren schreibt könnte gegebenenfalls ein böses Erwachen erleben.
Dann kommt die Reue zu spät!
Aber befehlen kann man solche Haltung natürlich nicht!
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen
Nur nebenbei: Ich halte Sarah Wagenknecht nicht gerade für intelligent. Wenn sie Intelligenz besitzen würde, dann hätte sie auch Einsicht in die Unlogik ihres Geschwafels. Nur weil ihre Wortwahl aus der Fülle der deutschen Sprache schöpft, sich aber inhaltlich immer wieder ausgelutschter antikapitalistischer Worthülsen bedient und damit an kommunistischer oder sagen wir mal an verschärfter sozialistischer Ideologie hängt, ist es mit der Intelligenz wegen mangelnder politischer Flexibilität nicht weit her. Oder anders ausgedrückt: mental unbeweglich.
Aus dieser Perspektive betrachtet müsste man die von Dir geschriebenen Worte jedem Politiker ins Fach legen. In der Politik geht es auch um Selbstvermarktung -"the show must go on" Und dazu gehört leider auch ein hoher Verbrauch an ideologischen Grobheiten, Worthülsen, Vereinfachungen. Fernsehen live ist IMMER Werbung, für wen oder was auch immer. Was zählt, sind am Ende die Realitäten, die Tatsachen. Ich gestehe Sahra Wagenknecht eine Art von Schärfe und Brillanz zu, die ich bei ebenso intelligenten Frauen wie Angela Merkel oder Ursula von der Leyen vermisst habe. Nun wir werden sehen, welche Nägel mit Köpfen in den nächsten Monaten gemacht werden. Der Egoismus und Mut von ihr, einfach die Mandate zu "klauen", zeigt eigentlich das, was wir alle in Actionfilmen so bewundern: Jemand, der andere retten will, steht für seine Ideale voll ein, selbst wenn er dafür untergehen muss. Sahra Wagenknecht macht sich total angreifbar, und sie weiss es, und sie weiss auch, was auf sie da zukommen wird. Und tut es trotzdem. Toll.
"In der Politik geht es auch um Selbstvermarktung -"the show must go on" Und dazu gehört leider auch ein hoher Verbrauch an ideologischen Grobheiten, Worthülsen, Vereinfachungen. Fernsehen live ist IMMER Werbung, für wen oder was auch immer."
Das mag durchaus vorkommen, ist nicht zu leugnen. Ich möchte da dann doch Unterschiede machen und würde nicht pauschal solche Behauptung in den Raum stellen.
Sahra Wagenknecht macht sich total angreifbar, und sie weiss es, und sie weiss auch, was auf sie da zukommen wird. Und tut es trotzdem. Toll.
Das würde aber schon an ein Vabanquespiel grenzen. Alles oder nichts!
Ich würde allen zuhören. Auch und besonders dann wenn ich denjenigen nicht mag.
Nicht zuhören ist der größte Fehler den man machen kann.
Der hat immer was zu sagen….man muss es nur rauskitzeln.
,,Sei es aus Interesse, was die Person zu sagen habt. Oder weil sie gut reden kann."
Auf sowas solltest Du nicht hereinfallen.
Denn manche von ihnen können gut reden, alles hört sich gut an, oder man ist von der Ausstrahlung fasziniert.
Besser ist , Politiker in Diskussionen und Befragungen reden zu hören, dort, wo das Gesagte auch kritisch und sachlich hinterfragt wird.
Rhetorik, Mimik, Körperhaltung sind auch Kommunikation. Deshalb schneidet Frau Baerbock auch nicht so gut ab. Wir alle lassen uns vom Nonverbalen mehr beeinflussen als wir glauben. Die USA-Präsidenten leben von dieser Tatsache.
Ganz klar Baerbock… bei dem ganzen Mist der letztes Jahr kam !
Ausgerechnet Baerbock? Sie hat versehentlich Russland den Krieg erklärt und von Putin eine 360° Wendung verlangt.
Mir ist aufgefallen, dass ich manchmal Leuten zuhöre, die thematisch etwas sagen, was mich eigentlich nicht so sehr interessiert, es aber dann plötzlich doch tut, weil sie es so GUT sagen. Ich glaube, Rhetorik ist wichtiger als man denken möchte. Gute Redner haben mehr Gewicht. Und in der Politik ist das besonders wichtig. Gefallen haben mir immer Heiner Geissler, Gregor Gysi, Richard von Weizsäcker, Gerhard Schröder, Jimmy Carter, Joshka Fischer. Sahra Wagenknecht schillert wegen ihrer Intelligenz.