Welche Linux-Distribution könnt ihr empfehlen?

10 Antworten

Am Ende macht es keinen großen Unterschied, welche Distribution Du benutzt, da sie sich so anpassen lassen, dass sie kaum von einer beliebigen anderen zu unterscheiden sind. Die größte Entscheidung, die man fällen muss ist eigentlich die, zwischen rolling-release und standard-release. Rolling-release heißt, dass es häufige Updates gibt und Software immer up-to-date ist, es kann aber auch passieren, dass ein Update (wie vor kurzem bei grub), das System zerstört, in dem Fall muss man sich dann etwas mit Linux auskennen und etwas Troubleshooten. Rolling-release-distributionen sind z.B. Arch Linux und alle darauf basierten Systeme (Manjaro, endeavour, ....). Standard-release heißt es gibt seltenere Updates, dafür ist schwer, das System kaputt zu machen. Zu Standard-release-Distributionen gehören z.B. Debian und Debian basierte Distros, wie Ubuntu, Mint, PopOS.

Insgesamt sind rolling-release Distros eher für erfahrene Nutzer geeignet, ich persönlich nutze Arch mit KDE und kann es sehr empfehlen, da es flott und anpassbar ist. Du wirst das Terminal allerdings sehr viel nutzen müssen. Wenn du das nicht möchtest, ist Manjaro the way to go.

Standard-release Distros sind gut geeignet für Einsteiger, da sie stabil und leicht zu nutzen sind. Ich empfehle PopOS mit GNOME oder, wenn du bei Ubuntu bleiben möchtest, würde ich KDE als DE ausprobieren, da es schneller anpassbarer ist und mehr Funktionen hat als GNOME.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
pcanwender  16.01.2023, 23:16

"Am Ende macht es keinen großen Unterschied, welche Distribution Du benutzt, da sie sich so anpassen lassen, dass sie kaum von einer beliebigen anderen zu unterscheiden sind."

also ich kann das überhaupt nicht teilen.

Anpassbar ja, aber out of the box gibt es doch himmelweite Unterschiede, alleine schon die verschiedenen Desktops, worauf die Distro basiert bringt horrende Unterschiede mit sich, die Terminalbefehle, die Philosophie der Distribution, die Community, das ganze Konzept usw. Das kann man nicht einfach zwischen Roling Release und Standard-Release unterteilen.

Die Distros haben in sich einen grundverschiedenen "Geist", eine individuelle Atmosphäre die sich immens abhebt oft von anderen Linux-Distros.

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als erstes solltest Du Dir mal die Desktopumgebungen Vanilla Gnome V41/42/43, (der nochmal ein bischen anders ist als Dein Ubuntu-Gnome Desktop) KDE, (am besten bei Kubuntu) Cinnamon, Mate und den Vanilla xfce ansehen und dann erst mal entscheiden, was Du überhaupt bevorzugst. Dann entstehen nämlich schon mal eine Selektierung an Distros, weil nicht alle Distros alle Desktops anbieten. Es gibt aber Distros die es in verschiedenen Versionen herunterzuladen gibt, mit verschiedenen Desktopumgebungen.Ich würde Dir raten, wenn Du noch nicht so bewandert bist in Linux dir erstmal einen Überblick zu verschaffen in dem Du Dir die Desktops in der Grundversion, also in der Vanilla-Version ansiehst. Viele Distros liefern nämlich eine angepasste Version des Orginal-Desktops an. Es schadet aber nicht, die Grundlagen bzw. Urgesteine kennenzulernen die es auf Linux seit jeher gab.

Dann kannst Du Dir Gedanken machen, was für einen Unterbau Du haben möchtest und damit das Packetformat.

Dann gehts weiter mit dem Konzept an sich in seinen weiteren Merkmalen, der Philosophie und der Community.

Ich würde mir an Deiner Stelle wenn Du jetzt nur Ubuntu Gnome kennst, mal ansehen:

* Linux Mint (hat den gleichen Unterbau quasi wie Dein Ubuntu) Ich würde Linux Mint in der Cinnamon Variante ansehen

* Fedora; Sie nutzt den Vanilla Gnome

* Kubuntu (wegen KDE als Desktopumgebung)

Und wenn Du dann noch Lust hast auf was weiteres, schau Dir den Orginal xfce von Xubuntu an. xfce bietet verschiedene Leistenprofile an und hat auch sonst out of the box einige Möglichkeiten der Anpassung.

Ich mag Archlinux und Fedora, sind aber beides Distros bei denen man eventuell sich selber um so etwas wie zusätzliche Paketquellen oder Konfig Dateien kümmern muss.

Fedora hat feste Releases und geht auch son bisschen in die Workstation / Server Richtung da es Teil der Red Hat Familie an Distros ist und viele Softwarehersteller bieten daher auch RPM Dateien für ihre Programme die man prinzipiell auf Fedora nutzen kann.

Arch hat keine festen Releases und einen sehr minimalistisch Community driven fokus, Infos findet man im Forum und dem Wiki und bei beiden wird technische Grundkompetenz vorrausgesetzt.

Beide Distros setzen außerdem Fokus eher auf neue Software. Fedora ist etwas Einsteigerfreundlicher als Arch.

Die Debian/Ubuntu Familie ist einfach nicht meins aber Distros gibts ja genügend. Gibt auch einige Distros die auf Arch aufbauen da es mit dem minimalistischeren Ansatz eine gute Basis für andere Distros ist, die kann man sich auch anschauen. Garuda fanden da manche wohl ganz gut.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Privat und beruflich damit zu tun

Ich finde empfehlenswert vor allem für Einsteiger:

  1. Linux Mint
  2. Gecko Linux static (~openSUSE Leap)
  3. MX Linux (wenn das Gerät sehr alt oder leistungsschwach ist)
  4. RisiOS

Daneben finde ich auch gut:

  1. Gecko Linux rolling / openSUSE Tumbleweed
  2. Fedora
  3. Solus OS

Als Desktop-Umgebungen finde ich gut gelungen:

  1. GNOME
  2. KDE
  3. Xfce (falls man keine grafischen Effekte hat oder das Gerät diese "nicht verträgt")

Gibt noch viele weitere Desktop-Umgebungen, aber wirklich sinnvoll finde ich die ehrlich gesagt nicht. Entweder sie stimmen so gut wie mit einer anderen überein (Mate mit Xfce bspw.) oder sind schlechter als die gelisteten, weil weniger Entwicklung und Unterstützung dort geleistet wird.

Aktuell habe ich im Einsatz ein Gerät mit openSUSE Leap 15.4 und eines mit Ubuntu 22.10, aber ohne Snaps und mit Flatpaks. Letzteres wird aber vielleicht auf Fedora noch gewechselt, weil Ubuntu einfach zu instabil ist.

Du wirst jetzt hier Drölfzig Antworten bekommen die dir am Ende auch nicht weiterhelfen
VM Aufsetzen und ausprobieren ;-)