Welche Feigensorte nutzt Ihr für das Rheinland?

Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

Andere oder unbekannt 75%
Pfälzer Feige 25%
Ronde de Bourdeaux 0%
Desert King 0%
Brown Turkey 0%
Bayernfeige 0%
Martinsfeige 0%

2 Antworten

Andere oder unbekannt

Ich habe eine mir leider unbekannte Sorte:

(Datum der Aufnahme: 29.04.2024)

Bild zum Beitrag

Ich durfte mir vom Feigenbaum einer Bekannten Stecklinge schneiden.
Leider wußte sie nicht, wie die Sorte heißt.

Standort: Nordbaden, Baden Württemberg (Bergstraße); das zweitmildeste Klima in Deutschland.

Die Stecklinge sind sehr austriebswillig und leicht heranzuziehen.
Sie tragen schon im dritten Jahr die ersten Früchte.
Die Früchte sind genußreif ca. ab August.
Außen violett, innen feigenrot, sehr schmackhaft.
Es gibt manchmal noch eine zweite Fruchtentwicklung, aber für eine zweite Fruchtreife ist die Vegetationsperiode nördlich der Alpen zu kurz.
Leichter Frost schadet nicht.
Was die Pflanze beeinträchtigen kann , sind Spätfröste, wenn der erste zarte Ausrieb schon da ist. Das kann abfrieren und wirft die Entwicklung der Pflanze zurück.

Ich habe Feigen an zwei Standorten: In einem Kälteloch und in mildem Mikroklima.
Die Pflanze im Kälteloch mickert. Ich habe sogar Bedenken, ob sie es schafft.

Die ausgewachsene Pflanze von meiner Bekannten hat viele Basistriebe, allgemein einen starken Durchtrieb und muß ab und zu auch stark zurückgeschnitten werden, damit man nicht zu viele kleine Früchte hat.

Die Sorten "Perretta" und "Morena", selbstbefruchtende Sorten für nördlich der Alpen geeignet, könnte man für die Bestimmung auch noch in Betracht ziehen.

Woher ich das weiß:Hobby
 - (Garten, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz)
Rheinflip 
Fragesteller
 05.05.2024, 13:18

Ich habe mir die Sorte desert King besorgt, leider treibt die überhaupt nicht aus ist aber noch grün unter der Borke. Was tun?

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Blumenacker  05.05.2024, 17:26
@Rheinflip

Ich habe auch eine Jungfeige an einem kalten Standort stehen, deren erste Knospen erfroren sind. Die Knospen sind innen dunkelbraun und trocken. Erst seit ein paar Tagen haben sich neue Knospen zum Teil aus schlafenden Augen entwickelt.
Zwei sortengleiche Jungfeigen in einer geschützteren Ecke tragen schon kleine Früchte.
Wenn deine Feige also nicht austreibt, könnte das durchaus klimatische Gründe haben. Vielleicht sind Knospen, die sich öffnen wollten, erfroren. Es ist ja noch nicht lange her, daß wir noch mal Nachtfrost hatten.
Auch wenn eine Sorte als winterhart gilt, können ganz junge Zöglinge dennoch empfindlich reagieren.
Außerdem bedeutet winterhart - zumindest bei Feigen - nicht, daß niemals etwas erfriert.
Es bedeutet, daß die Pflanze Winter überlebt. Eine Frostschaden kann sie durchaus mal kriegen, den man dann aber heraus schneiden kann.

Insgesamt ist deine Pflanze sehr wahrscheinlich noch vital. Vielleicht kannst du, falls erfrorene Triebspitzen erkennbar sind (dunkelbraun-schwarz), diese bis in´s gesunde Holz hinein zurückschneiden, um so die Austriebsbereitschaft zu fördern.

Hast du ein Wühlmausnetz mit eingepflanzt?
(Oder sitzt die Pflanze in einem Kübel?)

Ich habe an meinen Standorten eine Wühlmausplage und kann Bäume nur noch mit Schutznetzen einpflanzen. Ich habe mir aus Moniereisen eine Suchstab gebastelt und mache damit die Wühlmausgänge ausfindig, in die ich Fallen lege.
Vielleicht hat bei dir Wühlmausfraß die Wurzel beschädigt. Feldmäuse richten auch einiges an.

Wenn das Bäumchen schon Seitentriebe hat, könntest du einen oder zwei Stecklinge abschneiden und in Töpfen Nachzuchten machen. Es ist für Stecklinge zwar schon recht spät im Jahr, aber mit Feigenholz gehen Nachzuchten relativ leicht. Vielleicht klappt es in diesem Jahr noch. Dann hast du Ersatz, wenn mal was schief geht.

Wenn ich von einem Gehölz nur ein Exemplar habe, mache ich schnellstmöglich Nachzuchten, damit ich Reserven habe, falls mal was kaputt geht.

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Rheinflip 
Fragesteller
 05.05.2024, 17:32
@Blumenacker

Vor 20 Jahren habe ich meine erste bayernweite gekauft, davon habe ich ordentlich Stecklinge verteilt. Leider musste ich die Pflanze nach einem Umzug zurücklassen und habe jetzt erst seit wenigen Jahren wieder einen Garten. Dafür ziehe ich mir jetzt verschiedene Sorten heran, Bayernfeige, Brown Turkey, Ronde de Bordeaux, Desert King.

Leider sind mir die ersten Feigenbäumchen in den Hitzesommern einfach vertrocknet, ich bin mit dem Gießen nicht mehr hinterher gekommen. 😞

Jetzt warte ich auf jeden Fall sehr ungeduldig auf die ersten Früchte, spätestens nächstes Jahr muss es werden.

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Blumenacker  05.05.2024, 17:44
@Rheinflip

Ja, die Sommer sind inzwischen gefährlicher als die Winter.
In den Dürresommern seit 2018 sind mir auch einige Johannisbeerträucher vertrocknet.
In sehr heißen Sommern habe ich mehr Wasserarbeit als sonst was.
Jungbäume und Flachwurzler (zu denen Feigen aber nicht zählen) sind da echt gefährdet.

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Rheinflip 
Fragesteller
 05.05.2024, 19:28
@Blumenacker

Sobald die das erste Jahr überlebt haben geht's wohl

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Andere oder unbekannt

Lieber Rheinflip, Du wirst es kaum glauben. Vor ein paar Jahren hat meine Frau (die mit dem grünen Daumen) im Rewe eine blaue Feige gekauft. Ein paar Kerne hat sie eingepflanzt. Zwei Feigenbäume sind jetzt etwa 4 Meter hoch und tragen auch Früchte. Machmal werden sie reif, manchmal nicht. Aber die Bäume sind proppengesund! Standort: geschütztes Nahetal

Rheinflip 
Fragesteller
 05.05.2024, 17:27

Das ist sehr cool.

😎

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