Welche Bedeutung haben Übergangsformen für die Evolutionstheorie?

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Man spricht besser von Mosaikformen, die eben ein Mosaik aus den Merkmalen von verschiedenen Gruppen besitzen, z.B. einer stammesgeschichtlich älteren und einer jüngeren Gruppe. Das Wort "Übergangsform" suggeriert dabei, dass diese Art tatsächlich der Vorfahre einer der beiden Gruppen sein muss (was nicht zwingend der Fall ist) oder dass es sich dabei nicht um ein vollständiges und angepasstes Lebewesen handelte, sondern es nur existierte, damit aus seinen Nachfahren irgendwann die Vögel oder irgendetwas anderes hervorging.

Tiere mit besagten Merkmalsmosaiken entsprechen den Erwartungen der Evolutionstheorie, die ja davon ausgeht, dass auch größere Stämme oder Klassen auf gemeinsame Vorfahren zurückgehen und sich schrittweise entwickelt haben. Deshalb zählen solche Arten zu den klassischen Evolutionsbelegen. Auch für die aktuelle Forschung sind sie relevant, da sie Verwandtschaftsbeziehungen klären können oder Aufschluss über die konkrete Evolutionsgeschichte eines Taxons geben.