Weimarer Republik: Für wen gut/schlecht?

3 Antworten

Eine schwierige Frage, da die Verhältnisse nicht eindeutig waren und sich im Laufe der Zeit änderten. Erstmal gab es vor allem Inflationsgewinnler - Hausbesitzer, Unternehmer, generell Leute die Sachwerte hatten.

Letztlich könne man sagen, dass die Nazis profitierten, denn die konnten aufgrund der laschen Justiz sich austoben, aufgrund der falschen Wirtschaftspolitik massiv an Stimmen gewinnen und aufgrund eines illoyalen Reichspräsidenten auch Hitler als Reichskanzler stellen - der Rest dürfte bekannt sein. Hier habe ich die Frage auch mal gestellt:

http://geschichte-forum.forums.ag/t888-wer-profitierte-von-der-weimarer-republik#9426

Die war unvollständig und schlecht gemacht.
Noch jede Verfassung hat ihre Feinde im innern, davon hatte die Weimarer mehr als ausgrechnet Verfassungstreue.

Das lag an der nicht vorhandenen Revolution von 1918/19.
Den Kaiser Wilhelm II hatte man gerade ins Exil geschickt, die Millitaristen waren ob des verlorenen Krieges auch nicht gerade eine Ausgeburt an Glaubwürdigkeit.
Die SPD wollte zunächst die Macht nicht, sondern stolperte in die Situation hinein.
Die Deutschen waren und sind obrigkeitsgläubig bis auf die Knochen, unfähig sich selbst eine Verfassung zu geben..
Ergebnis und Ende sind bekannt...

Mastrodonato  07.06.2016, 13:33

Es lag vor allem daran, dass man sich die Niederlage von 1918 nicht eingestand, ebenso die Tatsache, dass man Schuld am ganzen Krieg war und dass dafür die alten Eliten die Verantwortung trugen und nicht irgendwelche Dolchstösser.

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Profitiert jedenfalls, hat die NSDAP. In einer Monarchie hätte sie keine Chance gehabt! Im Umkehrschluss, war die Republik für die Zentrums- und Linksparteien schlecht.