Was wird alles von Anticheat Softwares geprüft/entdeckt?
Wie viel privilege hat eine Anticheat-Software? Hat sie zum Beispiel Zugriff auf Memorybereiche ausserhalb des zugehörigen Programmes? Hat sie zugriff auf Infos anderer bestehender Prozesse?
Wenn man zum Beispiel ein Programm schreibt, das mit hilfe von Screenshot inputs eines Games Bildanalysen durchführt, zum Beispiel für Itemerkennung, Statserkennung oder was auch immer, kann dann eine Anticheatsoftware feststellen, dass ein anderes Programm stetig Screenshots des Games aufnimmt? Und falls ja, zählt das als Cheat? Denn das Programm macht ja doch nur das, was auch der Player machen könnte.
3 Antworten
Das ist eine sehr schöne Frage, und man kann darauf erstmal so keine genaue Antwort geben.
Generell macht das jedes Spiel anders; bei manchen, vor allem auf esports getrimmte Spiele die in den letzten Jahren erschienen sind haben eine extrem aggressive Anti-Cheat Erkennung, ältere spiele eher weniger.
Wenn du zB Fortnite oder Valorant spielen willst, dann musst du im Hintergrund noch ein Programm laufen lassen welches deinen Rechner überwacht, das ist genau dazu da um zu schauen ob ein Fremdprogramm mitläuft.
Ob es aktiv überwacht ob ein anderes Programm Screenshots erstellt kann ich dir nicht sagen, ich denke aber nicht, da es genug Programme gibt die das aus "legalem" Ansatz machen. Stelle dir nur Mal vor jemand Stream sein Spiel, dann wird das eigene Spiel auch aufgenommen und das Anti-Cheat meckert nicht
Aber gerade aus diesem Grund sind Hacks über "externe" Programme auch besonders effektiv, da du nichts an dem Spiel selbst manipulieren musst.
Für sich gesehen hast du schon Recht, Bau dir ein Python-Prigeam welches das Video vom Bildschirm angreift und dann "auswertet" wo sich gerade Spieler befinden (kann man über ein neuronalen Netz zb machen) und die Maus Maus darauf ausrichtet, und jedes "normale" Anti-Cheat in spielen wäre damit überfordert, da du das Spiel selbst ja nicht manipuliert, sondern nur in Echtzeit ein Video abgreifst welches du dann auswertest.
An sich ist das nicht das leichteste Projekt, jemand mit einem Informatikstudium und ordentlichen Programmierkenntnisse wird das aber sicherlich hinbekommen.
Hier kommt dann die zweite Hürde ins Spiel, und zwar die überprüfung des Spielers durch den Spielserver.
Ohne ins Detail zu gehen gibt es mehrere Kommunikationsmuster in Inline-Spielen. Die am häufigsten genutzte ist das Server-Client Prinzip. Es gibt dann noch peer-to-peer was zB splatoon benutzt, aber das ist nicht nur schlecht sondern auch fast gar nicht verbreitet.
Bei Server-Client wird ganz dumm gesagt nicht deine Position im Spiel, deine kamerarotarion und zB bei einem Shooter deine Munitionsanzahl übertragen, sondern es wird lediglich an den Server geschickt welche Tasten du auf deiner Maus und Tastatur gerade gedrückt hast, und der Server berechnet dann das Spiel für dich, und schaut wo sich deine Figur gerade befindet, und korrigiert, sollte die Position in deinem Spiel nicht mit der übereinstimmen welche der Server berechnet hat, so setzt er dich an die richtige Position.
Das ist im übrigen auch der Grund warum man in solchen spielen keine Hacks nutzen kann die über einen aimbot hinausgehen, da der Server dich immer zurücksetzt wenn du an einer falschen Position bist, und das ist auch der Grund warum man bei einer schlechten Internetverbindung rumzuckt.
Bei der Überprufung deiner Inputs durch den Server laufen bei modernen spielen aber noch eine ganze Menge andere Programme, die zB die "glätte" deiner Mauseingaben überprufen.
Dadurch dass ein Mensch beim Bewegen der Maus IMMER leicht "zuckt" sind die Bewegungsdaten die der Server normal bekommt nie direkt, sondern immer etwas "zackig", das macht jeder Mensch.
Wenn du deine Eingaben jetzt aber von einem Programm steuern lässt, so sind die Eingaben komplett glatt, ohne zucken usw. Und zB schießt deine Figur immer dann, wenn sie genau auf der anderen Figur drauf ist, bzw. Auch solche Sachen dass man ggf. Immer den Kopf trifft.
Man mag meinen dass das nicht auffällt, aber bei den aber Millionen Bewegungsdaten die ein Server bekommt, fällt es sehr auf wenn welche durch eine Maschine entstanden sind.
Und sollten deine Bewegungen "zu glatt" sein, weiß der Server auch dass sie durch ein Programm generiert worden und bestraft dich dementsprechend.
Und dann kann man halt wieder hingehen und sein Aimbot so programmieren dass er kontrolliert Zuckungen usw. Einbaut, und dann könnte man das System des Servers wieder ausrixen. Wie gut das am Ende klappt hängt auch immer davon ab wie viel Zeit man in sein Programm gesteckt hat.
Nichts desto trotz, da auch mittlerweile rechtlich gegen Entwickler solcher Tools vorgegangen wird, und die Erstellung davon auch wirklich Know-how benötigt, sind cheater in modernen Inline-Spielen ein eher kleines problem, nicht zuletzt weil die Tools so etwas aufzudecken immer besser werden.
Ein Programm ist am Ende halt kein Mensch, und einen menach zu imitieren ist halt nicht so easy.
manche anticheat software wie z.B die von Valorant (vanguard) arbeiten auf kernel level...
https://www.youtube.com/watch?v=_dOCtaBObg4
ziemlich übel.
alles was 3rd party ist und auf irgendeine weise auf das spiel zugreift und dinge tut die nicht vom spiel selber definiert wurden, können halt dazu führen dass du gebannt wirst.
Erinner mich gerne daran zurück wie Mixwell nen Anti Cheat Ban bekommen hat weil er sein Smartphone zum laden eingesteckt hatte xD
Kommt auf das Anticheat an. Aber ja, die meisten erkennen es bestimmt