Was sind Emotionen biologisch betrachtet?

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Dazu gibt es einige Theorien.

Die James Lange Theorie besagte, dass Emotionen eine Reaktion auf physiologische Veränderungen im Körper sind.

-> Wir weinen und dann sind wir traurig. Nicht: Wir sind traurig und weinen

Die Cannon-Bard-Theorie widersprach dieser, Emotionen sind auch dann vorhanden, wenn keine physiologischen Veränderungen spürbar sind. Verschiedene Emotionen werden von gleichen körperlichen Reaktionen begleitet. (Bsp. Herzklopfen bei Verliebtheit und Angst)

Heutzutage geht man davon aus, dass physiologische Veränderungen und die Emotion gleichzeitig entstehen. Der Thalamus und andere Gehirnbereiche sind daran beteiligt, ein gutes Beispiel ist der Fall von Phineas Gage.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Laborassistent Nr.7
Hxlly  03.07.2023, 21:35
physiologischen Veränderungen und Emotionen gleichzeitig entstehen

Was meinst du mit gleichzeitig

Sinnesreize, Prozesse im Gehirn, Gedanken erzeugen Emotion und diese erzeugt meist kurz danach sichtbare/messbare physiologische Veränderungen im Körper (wie Muskelaktivität, Blutdruck, Puls).
Physiologische Veränderungen können Emotionen manchmal beeinflussen, aber sie entstehen eigentlich nicht exakt gleichzeitig.

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Emotionen setzen Hormone im Gehirn frei. Darüber hinaus kann es durch Emotionen auch zu körperlichen Veränderungen kommen. Zum Beispiel erhöht sich bei Angst oder Furcht oft die Herzfrequenz, der Blutdruck steigt und es kann zu Schwitzen kommen.

Kognitive Prozesse, wie die Bewertung und Interpretation von Ereignissen, sowie soziale und kulturelle Einflüsse spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und dem Ausdruck von Emotionen. Emotionen sind im biologischen Sinn also das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung zwischen biologischen, kognitiven und sozialen Faktoren.

Emotionen spielten auch eine wichtige Rolle bei der Überlebensfähigkeit unserer Vorfahren in der Natur. Emotionen sind eine evolutionäre Anpassungen, die es unseren Vorfahren ermöglichte, auf bestimmte Reize und Situationen angemessen zu reagieren und ihr Überleben und ihre Chancen auf Fortpflanzung zu verbessern.

Eine der grundlegenden Funktionen von Emotionen besteht darin, auf Bedrohungen zu reagieren. Wenn unsere Vorfahren beispielsweise einem Raubtier begegneten, löste die Emotion der Angst eine Flucht- oder Verteidigungsreaktion aus, um sich selbst zu schützen. Emotionen wie Furcht und Angst halfen also dabei, auf potenziell gefährliche Situationen zu reagieren und Überlebensstrategien zu entwickeln.

Darüber hinaus können positive Emotionen wie Freude, Zuneigung und Bindung soziale Verbindungen fördern. In einer Gemeinschaft oder Gruppe erhöhten positive Emotionen das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Unterstützung und den Austausch von Ressourcen. Dies stärkte die soziale Kooperation und die Überlebenschancen der Gruppe als Ganzes.

Emotionen ermöglichten es unseren Vorfahren auch, wichtige Informationen über ihre Umwelt zu verarbeiten. Zum Beispiel half ihnen die Emotion der Ekel, potenziell schädliche oder giftige Substanzen zu meiden und somit ihr körperliches Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu schützen.

Das sind elektrische Signale die gewisse Bereiche im körper stimmulierrn und dann über botenstoffe etwas auslösen

Gefühle sind auch nur Impulse im Gehirn.