was sind cluster, sektoren und cylinder bei einer festplatte?

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Ein Sektor ist die kleinste adressierbare Einheit der Festplatte. Das ist genau ein halbes Kilobyte, also 512 Bytes.

Da so kleine Einheiten große Zahlenräume zum zählen verbrauchen, werden immer zwei Sektoren zu einem Cluster zusammengefasst. Das ist die kleinste Einheit die das Betriebssystem adressieren kann, nämlich 1k oder 1024 Bytes.

Auf der Festplatte reiht sich Sektor an Sektor. Eine volle Umdrehung der Platte nennt man "Track" oder zu Deutsch "Spur". Pro Umdrehung, also Track der Platte hat man eine bestimmte Zahl an Sektoren. Möchte man mehr Sektoren benutzen, so muss auf einen anderen Track umgeschaltet werden. Bei einer einseitigen Diskette muß man den Schreib-/Lesekopf auf den nächsten track bewegen. Da aber eine Magnetscheibe zwei Seiten hat, kann man aber auch auf den Schreib-/Lesekopf auf der Rückseite umschalten. Dort gibt es ja einen neuen Track. So kann man gleich zwei Tracks bearbeiten ohne den kopf mechanisch (=langsam) zu bewegen. Bei einer Festplatte gibt es einen Stapel an Magnetscheiben, man kann also mehrmals zwischen den Köpfen umschalten und so viele Tracks lesen ohne den kopf zu bewegen. Da alle Tracks die ohne eine Kopfbewegung zu erreichen sind übereinander liegen, nennt man das "Zylinder". Eine beidseitige Diskette oder eine Festplatte ist also in Zylindern organisiert. Der Radius gibt an um welchen Satz Spuren (Tracks) es sich handelt. Ist ein ganzer Zylinder gelesen, so muss man den Schreib-/Lesekopf auf den nächsten Zylinder bewegen.


Bei Disketten hat jede Spur (Track) egal auf welchem Zylinder sie liegt eine feste Anzahl an Sektoren. Je größer der Radius eines Zylinders, desto größer ist der Umfang. Man kann also auf den äußeren Zylindern mehr Sektoren bzw. Cluster unterbringen. Dazu müsste der PC aber ausrechnen wie viel da drauf passt. Der PC kennt ja die Größe der Scheiben nicht und auch nicht wie groß die Sektoren bezohen auf den Umfang sein können. Um etwa doppelt so viel Daten speichern zu können, lügt eine SCSI, PATA oder SATA Festplatte dem PC etwas vor. Die rechnet intern um und erzählt dem PC einfach, dass sie doppelt so viele Köpfe (Tracks pro Zylinder) besitzt. Der PC verlangt zwar immer noch "Bitte den Sektor aus dem und dem Zylinder und dem und dem kopf", die Festplatte rechnet aber um und liest dann den entsprechenden Sektor von einem anderen Zylinder und Kopf, also da wo der wirklich liegt. Durch diese simple Umrechnung kann eine Festplatte also doppelt so viele Daten auf der selben Hardware speichern.

jaaan 
Fragesteller
 19.12.2010, 18:45

danke

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