Was passierte mit der Maginot Linie nach dem Zweiten Weltkrieg?

3 Antworten

Bis in die 70er Jahre hinein wurden zumindest die größeren Werke noch weiter von der französischen Armee instand gehalten, bzw. sie lagen noch auf militärischem Areal und wurden zumindest bewacht.

Ein paar wenige Werke wurden sogar noch modernisiert und eine Zeit lang militärisch tatsächlich genutzt.

Bei den kleineren Werken wurde relativ früh zumindest die Bewaffnung entfernt und sie wurden quasi sich selbst überlassen.

Einige Objekte wurden vom französischen Militär tatsächlich verkauft und von Schrotthändlern ausgeschlachtet. Das war aber wohl in wenigen Fällen tatsächlich lukrativ.

Viele der kleineren Anlagen wurden im Laufe der Zeit aufgebrochen und geplündert, Vandalismus kam mit Aufkommen des Internets und dem allgemeinen Zugang zu den Plänen der Anlagen verstärkt hinzu.

Ein paar Anlagen wurden von Vereinen übernommen und werden inzwischen restauriert oder schon als Museum betrieben.

Die meisten der größeren Artillerie- und Infanteriewerke wurden dann irgendwann verschlossen...: sprich zugeschweißt und / oder zugeschüttet.

Seitdem gibts aber immer wieder eifrige Maulwürfe, die sich trotzdem Zugang verschaffen und bei einigen Anlagen ist es immer noch sowas wie ein Katz und Maus Spiel zwischen französischer Militärpolizei und Bunkerbuddlern.

Viele der Infanteriehindernisse sind in den Wäldern um die Anlagen noch vorhanden und sie funktionieren auch noch...: sprich da gibt es Felder von einbetonierten Stahlspießen bis in Kniehöhe, verbunden mit Stacheldraht.

Inzwischen sieht man die kaum noch weil natürlich reichlich Laub drauf liegt, aber ein mal gestolpert und man spießt sich auf wenn man Pech hat.

Bis heute gibt es Werke die relativ offen sind und wo drinnen noch vieles der einstigen Maschinen und Anlagen existiert, vieles leider durch Idioten zerstört.

Auch das betreten der Werke ist gefährlich, weil da gehts teilweise 30...40 Meter in die Tiefe, manches ist einsturzgefährdet und die Anlagen sind teilweise so groß, daß man sich verlaufen kann.

Ich hab mal tief in einem Artilleriewerk eine Gruppe Jugendlicher gefunden, die da bloß mit ihren Smartphone-Lampen rein sind wo nur noch ein Handy ein bisschen Strom hatte. Hilfe rufen geht da unten übrigens auch nicht.....

Eine völlige Fehlinvestition Frankreichs!

Einige Bunker wurden als Depots benutzt, andere wurden einfach aufgelassen.