Was passiert wenn die Aktien an Geld verlieren?

10 Antworten

Aktien sind kein rausgeworfenes Geld, sondern eine Beteiligung an einem Unternehmen. Man schaut sich zuerst das Unternehmen an und beschäftigt sich mit dem Geschäftsmodell, sowie dem Markt und überlegt ob man sein Geld in das Unternehmen investieren möchte.

Natürlich schwanken die Werte einzelner Aktien, manchmal sogar stark, doch wenn es ein gutes Unternehmen ist nutzt man die Kurseinbrüche zum Nachkauf, die Verluste die durch einen Kurseinbruch bei einer Aktie entstehen sind ohne hin meistens nur Buchverluste und werden nur dann realisiert, wenn man seine Aktien verkauft. Natürlich, wenn ein Unternehmen endgültig pleite gehen sollte, dann hat man natürlich einen Totalverlust.

Schwankungen im Wert können auch bei anderen Anlageformen entstehen, wie etwa bei Immobilien, teuren Uhren, Autos, Weinen, Münzen, Briefmarken etc. oder was auch sonst man als Geldanlage wählt. Und das kann schneller passieren als man denkt, aber das ist eben in den Köpfen der Menschen nicht so klar, man kauft ein Haus und plötzlich entsteht eine Schnellstraße, so dass die Immobilie an Wert verliert, umgekehrt geht es auch.

Aktien verlieren kein Geld, sie verlieren an Wert.

Aktien auf Kredit zu kaufen, war noch nie eine gute Idee. Informiere Dich kindgerecht über die Börse und den Börsenhandel.

https://www.helles-koepfchen.de/artikel/3145.html

Gelter 
Fragesteller
 27.04.2020, 14:32

also wenn man sagen wir mal 50€ einfach so hat verliert man auch maximal die 50€?

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Bei den Aktien selbst ist es nur A). Du kaufst sie für 100€ und dann sind sie plötzlich nur noch 90€ wert. Schulden macht man damit eigentlich nicht.

Nun ist es aber so, das manchmal Aktien über sehr lange Zeit permanent steigen, manchmal auch sehr stark, und mancher es daher als quasi "sicher" ansieht, dass man damit Gewinn macht. Dann investiert der eine oder andere auch Geld, was er eigentlich für etwas anderes benötigt oder leiht sich sogar Geld um damit Aktien zu kaufen. Ist nicht klug, machen aber manche. Insbesondere dann, wenn viele Börsenneulinge mal wieder auf den Zug aufspringen. Ich habe viele erlebt, die ende der 1990er, Anfang 200er wie wild Geld in Aktien investierten mit der Begründung "Was soll schon passieren, steigt doch alles ständig". Da wurde zum Teil blind gekauft. Solange da ein ".com" im Firmennamen stand, galt das als sicher dass man damit innerhalb eines Monats sein Geld verdoppelt. Ging natürlich nicht lange gut.

Bei der klassischen Aktienanlage kannst du nur maximal das Geld verlieren, das du angelegt hat. Zum Beispiel kaufst du für 2000 Euro Aktien von BMW. Jeden Börsentag werden sie gehandelt, und du kannst sehen, was andere Leute gerade dafür bezahlen. Vielleicht sind es für deine Aktien dann 2300 Euro, oder vielleicht 1800 Euro. Es ist die meiste Zeit relativ kontinuierlich, aber manchmal gibt es Kurssprünge durch Nachrichten oder durch unbekannte Ursachen.

Wenn du willst, und dir der Preis zusagt, kannst du verkaufen. Das ist nicht genau der letzte Börsenkurs, sondern halt der nächste, der sich gerade bildet. Der ist aber normalerweise nah dran am vorigen. (Man kann limitieren oder „bestens“ also einfach zum nächsten Kurs).

Wenn die Aktiengesellschaft Pleite geht, werden deine Aktien ohne Wert ausgebucht. Dann ist das Geld weg, aber nicht mehr als das.

Erfahrene Anleger können aber Verträge mit dem Broker abschließen, bei denen sie mehr verlieren können. Zum Beispiel kann vereinbart werden, dass du die 2000 Euro einzahlst, aber Aktien für 10.000 Euro kaufst. Die 2000 sind die „Marge“. Wenn die Aktien steigen, ist es prima und du machst fünfmal mehr Gewinn als normal. Wenn die Aktien sinken wird deine Marge aufgezehrt. Bevor sie auf 8000 Euro sinken musst du mehr Geld nachzahlen, oder deine Aktien werden zwangsverkauft. Auch wenn sie schnell verkauft werden, kann es je nach Marktlage sein, dass weniger herauskommt, also etwa 7500 Euro. Dann muss man 500 Euro nachschießen, hat also dann 2500 verloren. Um so zu handeln, muss man aber jede Menge Papierkram unterschreiben, und in Deutschland ist es eher die Ausnahme, und es gibt sogar rechtliche Begrenzungen. In den USA ist es eher normal. Das würde ich dir auch nicht empfehlen. Es ist nur zur Erklärung, was passieren kann

Derjenige der in Aktien investiert, sollte wissen was er tut, vor allem wird er nicht Geld einsetzen das er kurzfristig für einen anderen Zweck braucht.

Wenn die Aktienkurse in den Keller gehen, hat noch kein Aktionär Verluste, es sei denn er muss aus irgend einem Grund die Aktien verkaufen.

Man kann Kursverluste aussitzen, irgendwann steigen die Kurse wieder an.

Wenn die Aktienkurse gefallen sind, ist zu überlegen, ob nicht Aktien gekauft werden sollten, da ja die Aussicht auf Kurserholung besteht.