Was passiert mit einem Luftballon im Weltall?
Platzt er?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
7 Antworten
Kommt drauf an.
Zunächst dehnt er sich aus. Wenn er vorher schon weit aufgeblasen war (etwa ein Drittel Durchmesser der Platzgrenze), dehnt er sich bis zum Platzen aus. Wenn weniger, dann platzt er nicht.
Man sollte nicht dem Trugschluss unterliegen, weil außerhalb Vakuum herrscht, dehne sich der Ballon riesig aus - der Gummi hält, solange der Innendruck klein genug ist (geschätzte 0,05 bar, bevor er platzt).
Die Geschichte wird dadurch komplizierter, dass der Gummi dünner wird, und damit weniger Gegendruck erzeugt, wenn der Ballon größer wird. Spürt man daran, dass man am Anfang viel stärker pusten muss.
Wenn der Ballon auf der Erde aufgeblasen wird, hat er einen Innendruck von vielleicht 1,1 bar. Der steht dann im Gleichgewicht mit 1 bar Außendruck der Luft plus 0,1 bar durch den Gummi.
Wenn der Ballon im Vakuum sich ohne zu platzen auf das 22-fache Volumen ausdehnen kann, sinkt der Druck von 1,1 bar auf 0,05 bar, und der Ballon überlebt.
Danach schlägt die Kälte des Weltalls zu, der Ballon kühlt ab, der Innendruck sinkt bis nahe 0, aber der Ballon schrumpft nicht, weil das tiefgekühlte Gummi seine Elastizität verloren hat.
Im Prinzip könnte man auch einen Raumanzug als Luftballon betrachten, in dem sich ein Mensch befindet und der nicht platzt.
Bei einem der ersten Raumspaziergänge hat sich aber der Raumanzug so stark aufgebläht, dass der Astronaut fast nicht mehr durch die Einstiegsschleuse gepasst hätte: "Kummsd hier ned rein!".
Wenn der außendruck deutlich abfällt platzt er natürlich, weil die Luft im innern sich noch weiler ausdehnt und der Ballon das nicht mehr aushält
Deshalb kann Wasser bei unterdruck auch schon bei 20 °C kochen
Das hängt von seiner Füllung und der Festigkeit der Hülle ab. Auf jeden Fall dehnt er sich aus, da der Luftdruck als Gegenkraft fehlt. Ob die Hülle den entfallenden Luftdruck durch mehr Spannung in der Hülle kompensieren kann oder nicht, ist materialabhängig.
Kommt auf den genauen Ort drauf an. Die Erde gehört auch zum Weltall. Da platzt er schonmal nicht ohne äußeren Einfluss.
Durch die fehlende Athmosphäre dehnt sich die Luft im Balloninneren so sehr aus, dass sie den Ballon zum Platzen bringt.