Was macht man in der 1. Reitstunde?

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Erstmal wird der Reitlehrer/die Reitlehrerin herausfindenwollen wie weit du so bist. Sprich sie schauen z.B. wie du mit dem Pferd umgehst und wenn da schon Handlungsbedarf ist, gibt es da dann schon vieles zu lernen.

Wenn du schon aufs Pferd kannst, geht es meist erstmal an die Longe. Auch da geht es mit Sicherheit erstmal um die Grundlagen, außer man merkt dass du das schon kannst, dann geht es entsprechend um andere Dinge.

Du merkst also, eine erste Reitstunde ist nie gleich. Jeder der mit Unterricht anfängt hat einen anderen Wissensstand. Manch einer konnte vielleicht bei Verwandten oder Freunden schon Erfahrungen sammeln, für andere ist es ganz neu. Manch einer kann direkt recht gut sitzen, anderen fällt es schwerer.

Wichtig ist dass du bereit bist wirklich lernen zu wollen und nicht glaubst dass du das meiste schon kannst. Das habe ich im Schulbetrieb wo ich lange war oft gesehen. Junge Mädchen kamen an und meinten weil sie einmal iwo geführt worden sind, dass sie reiten können. Die haben dann leider am wenigsten gelernt weil sie sich nicht darauf eingelassen haben.

Ich wünsche dir viel Spaß in deiner Stunde!

Bei uns war es jeweils so, dass der Reitschüler angekommen ist und dann haben wir alles der Reihe nach erklärt.

Zuerst begrüsst, dann gezeigt wo steht, welches Pferd er in dieser Stunde hat, dann sind wir in die Sattelkammer gegangen, dort haben wir gezeigt, wo was hängt. Dann haben wir gemeinsam mit dem Schüler das Pferd geholt und dabei erklärt, auf was er achten muss. Dann hat der Schüler unter Anleitung das Pferd zum Putzplatz geführt. Dort haben wir den Knoten gezeigt und erklärt wie das Pferd geputzt wird. Anschliessend haben wir mit dem Schüler Sattel und Trense geholt. In der ersten Reitstunde haben wir immer selber gesattelt und getrenst, aber dabei haben wir immer erklärt, was wir machen. Danach haben wir mit dem Schüler die Steigbügel eingestellt.

anschliessend sind wir in die Halle, wo er dann an die Longe kam. Zuerst einfach im Schritt, ich habe dann jeweils zuerst gefragt, wie er sich fühlt, um einzuschätzen, ob der Schüler ängstlich ist oder z. B. Irgendwo körperliche Probleme haben könnte. Danach habe ich erklärt wie der korrekte Grundsitz sein sollte. Danach macht man ein paar Übungen die den Sitz spielerisch verbessern und vertrauen geben. Meistens, ausser bei sehr ängstlichen Schülern kam danach noch etwas Trab, der Schüler durfte sich jeweils am Sattel festhalten und je nach dem wie gut es ging dann probieren etwas loszulassen. Leichttraben haben wir eher selten in der ersten Stunde gemacht. Am Schluss kamen noch Lockerungsübungen im Schritt.

Dann haben wir mit dem Schüler gemeinsam das Pferd abgesattelt, er durfte noch eine Belohnung geben und dann haben wir es gemeinsam versorgt. Im Sommer durften die Schüler mit uns das Pferd abspritzen.

Bei mir ist das zwar schon ziemlich lange her;) aber da ich selber teilweise auch Anfänger unterrichte kann ich dir es aus meiner sicher erzählen. Also wir holen erstmal gemeinsam das Pferd und machen es fertig (putzen, satteln, etc. Alles was dazu gehört wird erklärt) danach gehen wir in die Halle. Ich lass die Anfänger Immer gern erst einmal ein paar Runden im Schritt an der Longe reiten ohne groß was zu sagen, damit sie ein Gefühl bekommen wie sich das Pferd unter ihnen bewegt und danach beginne ich meist auch schon mit den ersten Balance und Gleichgewichtsübungen wie arme Kreisen,etc. Wenn alles klappt und der Reiter nicht ängstlich ist lass ich die Anfänger in der ersten reitstunde schon auch mal ein paar Runden traben.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Normalerweise erklärt dir deine Lehrerin erstmal die Grundlagen, also der richtige Umgang mit Pferden, wie du richtig aufsteigst, unfallfrei absteigst, wie die Steigbügel eingestellt werden usw. Es kann also sein, dass du in deiner ersten Stunde gar nicht aufs Pferd drauf kommst.

Alleine frei bzw. in der Abteilung reiten sollte man in der allerersten Reitstunde eigentlich sowieso nicht. Als absoluter Anfänger mit Zügeln in der Hand wird man mit all den Kleinigkeiten, auf dies es zu achten gilt, nämlich ziemlich überfordert sein und auf dem Pferd hängen wie ein Affe auf dem Schleifstein. Das tut weder dir noch dem Pferd gut. Außerdem wäre es viel zu gefährlich, falls das Pferd durchgeht und ein Anfänger mit Zügeln stellt auch eine enorme Verletzungsgefahr für das Pferd dar.

Von daher gehe ich davon aus bzw. hoffe es zumindest, dass du ersteinmal an der Longe bleibst oder deine Lehrerin das Pferd am Strick führt. Deine erste Aufgabe wird nämlich sein, den richtigen Sitz zu erlernen, was dir am besten gelingt, wenn du dich voll darauf konzentrieren kannst. Dieser ist deswegen so wichtig, weil er den Rücken des Pferdes schont und Stürze vermeidet. Zügel solltest du auch das erste Mal an der Longe in die Hand bekommen, sodass du deren richtige Handhabung üben kannst, ohne dich oder das Pferd zu gefährden. Das sollte allerdings erst nach einigen Reitstunden geschehen, wenn du weitgehend sicher im Sattel sitzt.

Sobald du die Grundlagen beherrschst, wirst du dann auch das erste Mal ohne Longe reiten dürfen. Sei aber nicht zu ungeduldig, sondern lass dir lieber etwas mehr Zeit. Es ist sinnvoller, etwas länger an der Longe zu bleiben, als zu früh und dadurch schlecht vorbereitet ins freie Reiten zu starten. Ich hab schon genug Beispiele gesehen von Leuten, die von Beginn an frei geritten sind und die nach jahrelanger Reiterfahrung krumm und schief im Sattel sitzen. Das sind dann meistens diejenigen, die sich über ihre angeblich ungehorsamen Pferde aufregen, obwohl sie selbst einfach nicht richtig reiten können.

Also hör auf deine Lehrerin, sei geduldig und hab vor allem Spaß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei mir ist in meiner 1.Reitstunde nicht viel passiert. Meine Reitlehrerin hatte das Pferd schon gesattelt (nur für die 1.Stunde ) und dann bin ich an der Longe Schritt geritten .Zwischendurch auch mal kurz Trab .