Was kann ich fürs Umgangsrecht tun?

2 Antworten

er kann gerne einen zweiten versuch starten. allerdings wird er sich gefallen lassen müssen, dass er sich 7 jahre nicht um das kind gekümmert hat. und wie er nun auf den trichter kommt sich zu erinnern, dass er noch irgendwo ein kind hat.

das kind selbst, wird seine eigene meinung zum vater haben. wenn sie nicht vergessen hat wie er mit ihr umgegangen ist, wird sie ihm ablehnend gegenüber stehen. weiterhin wird sich verfestigt haben, dass er sich sieben jahre keinen deut für sie interessiert hat. ist das kind so drauf wie meine, dann wird sie keinen wert drauf legen. meine haben sich dann mit 17 oder 18 von ihrem vater kopfmäßig "getrennt" und haben ihn im hinterhof gemeinsam begraben. sie wollen kein wort mehr von ihm hören, wenn ihm mal wieder einfällt das sie existieren.

darauf sollte dein bekannter gefasst sein.


Todesengel1990 
Fragesteller
 03.11.2019, 19:56

Leider weis sie von dem Vorfall noch als wäre es gestern passiert :-(

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wushelse  03.11.2019, 20:00
@Todesengel1990

es gibt vorfälle die brennen sich im kopf fest. gerade wenn es so beängstigend oder schmerzhaft war, wie von dir beschrieben. wie gesagt er sollte anfangen beim jugendamt und um vermittlung im rahmen einer mediation bitten. hier kann er sein anliegen vortragen, dass er umgang mit seinem kind haben möchte und dies in betreutem umfeld einer väterinitiative oder einer erziehungsberatung/familienberatungsstelle. die frage ist ob das kind dabei mitmacht. vielleicht ist es auch eine idee wenn er anfängt dem kind zu schreiben. hat es whatsapp oder facebook? dann könnte er versuchen das kind darüber zu kontaktieren und ihm seine sicht der dinge erklären, das es ihm vielleicht leid tut.

guck doch mal hier mit rein: www.vatersein.de oder www.alleinerziehend.net da kannst du auch fragen stellen oder er selber und bekommt gute ratschläge und auch gute handlungsstränge wie die nächsten schritte aussehen sollten.

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Todesengel1990 
Fragesteller
 03.11.2019, 20:02
@wushelse

vielen vielen dank für die Seiten ich werde sie sofort weitergeben. Danke

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Natürlich kann er einen zweiten Versuch starten. Allerdings ist das Kind jetzt schon 12 und wurde mit Sicherheit de letzten Jahre "geimpft" was den "verantwortungslosen Vater" angeht. Da wird er, wenn er das Umgangsrecht erkämpft, auch gegen die Tochter kämpfen dürfen, die natürlich voll der Vorurteile sein dürfte.

Aber einen Versuch ist es immer wert! Soll er die Kindsmutter anschreiben und um ein Treffen bitten um die Tochter zu sehen... Dann wird er sehen wie sie reagiert und kann dann weitere Schritte überlegen.

sollte die Mutter nach wie vor quer schießen, dann wird ihm nur der Weg zum Anwalt bleiben um mit ihm seine Chancen zu erörtern. Jugendamt kann er als Hilfestelle eigentlich vergessen. Die meisten Ämter sind nach wie vor mütterlastig und mit der Story dürfte er da eh gleich unten durch sein...

Aber ich finde es begrüßenswert, wenn er jetzt nochmal einen Anlauf macht. Er hat nun noch zwei Kinder und offenbar auch gezeigt, dass er ein verantwortungsvoller Vater sein kann. Eine zweite Chance hätte er verdient. Ob er die aber auch bekommt wird ggf. dann ein Gericht entscheiden!


Todesengel1990 
Fragesteller
 03.11.2019, 19:53

Soweit ich mitbekommen habe über die Familie der Kindsmutter kennt die Tochter die ganze Geschichte und weis wer ihr Leiblicher Vater ist. Auch die Gerichtspapiere wurden ihr nicht vorenthalten da er ja auch in der Geburtsurkunde steht.

Die Kindsmutter hat seit 3 Jahren einen neuen Freund den sieht sie als ihren Papa an und stellt ihn überall auch ganz stolz als ihren Papa vor.

Ich möchte meinen Freund halt einfach vor einer enttäuschung schützen falls das Jugendamt aufgrund der Tochter oder Mutter das treffen doch untersagen kann.

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wushelse  03.11.2019, 19:55
@Todesengel1990

nun dies ist ihr sozialer vater und der kümmert sich seit jahren um das kind. ihr leiblicher vater tut dies nicht. das jugendamt hat kein recht treffen zu untersagen. der umgang wurde durch ein gericht untersagt, aufgrund der gewaltausübung gegenüber dem kind durch den vater.

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Todesengel1990 
Fragesteller
 03.11.2019, 19:58
@wushelse

Also kann kann er es sich theoretisch sparen ein neues Gerichtsverfahren anzuleiern? Weil ich denke mal billig wird das auch nicht.

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wushelse  03.11.2019, 20:00
@Todesengel1990

bevor er über gerichtstermine nachdenkt, sollte er andere wege über jugendamt und mediation ablaufen. er muss taktisch klug vorgehen in dieser sache und beweisen, dass er keine aggressionen mehr hat. wenn er gleich mit dem gericht über das kind reinbricht, dann wird das eine steilvorlage für mutti sein und kind fühlt sich bedrängt und bekommt angst.

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Kessie1  03.11.2019, 20:01
@Todesengel1990

Das Jugendamt sehe ich hier auch nicht mit im Spiel. Es gibt einen richterlichen Beschluss. Er hat damals die Therapie nicht gemacht und es 7 Jahre auf sich beruhen lassen. Aber im Grunde kann er natürlich über einen anwalt nun versuchen ein neues Urteil zu erwirken und wenn es die Auflage enthält eben jetzt die Therapie zu machen (ob sinnvoll oder nicht). Zu spät ist es ja im Grunde nicht und so könnte er auch ab 18 mit dem Kind Kontakt aufnehmen. Muss er ja eh wegen des Unterhaltes. Aber in den meisten Fällen ist dann der Zug eh schon abgefahren und die Kinder wollen nichts mehr vom Vater wissen... Also sollte er spätestens jetzt los legen um zu retten was noch zu retten ist! Aber es kann durchaus sein, dass dies nicht von Erfolg gekrönt ist. Darauf muss er sich einfach einstellen! Aber dann muss er sich auch nie vorwerfen es nicht wenigstens nochmals versucht zu haben...

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wushelse  03.11.2019, 20:04
@Kessie1

wie werden aber die gedanken des kindes routieren wenn aus dem nichts ein vater aufpoppt und irgendwelche anträge vor einem gericht stellt und ansprüche stellen will. du glaubst doch nicht, dass tochter sich das gefallen lässt. sie wird ihn ablaufen lassen. 12jährige sind dahingehend nicht auf den kopf gefallen, schon garnicht mädels. die lässt ihn ablaufen.

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Kessie1  03.11.2019, 20:10
@wushelse

Nun, sie wird es letztendlich nicht zu entscheiden haben. Denn der Umgang, so denn ein Gericht ihn begrüßt, kann auch "erzwungen" werden... Die Chancen für ein nettes Miteinander stehen nach 7 Jahren allerdings schlecht. Nur die Mutter würde mit Sicherheit keiner Gesprächsrunde beim Jugendamt zustimmen. Die hat ihre neue Familie und da stört der Papi auch ungemein. Egal ob er sich geändert hat oder nicht... Für das Kind ist der Vater quasi ein Fremder. Und ein Kind in dem Alter versteht auch nicht, dass ein Mensch sich ändern kann und nun die besten Absichten hat. Schon gar nicht, wenn Mutti unkontrolliert seit Jahren den bösen Vater zelebriert. Ob man sich selbst das Ganze nun noch antun möchte, muss Jeder für sich entscheiden. Ein Vorhaben mit ungewissem Ausgang. Zumal die damaligen Auflagen auch schön ignoriert wurden... Da bedarf es einer richtig guten Strategie eines Anwaltes das Gericht zu überzeugen, dass das Kindeswohl keinen Schaden nimmt...

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wushelse  03.11.2019, 20:44
@Kessie1

drum würde ich die sache taktisch angehen und erstmal auf der väterseite mitlesen und dort soll er sich mal beraten lassen. die sind ganz fit in der sache und geben garnicht so schlechte ansätze. alternativ würde ich im alleinerziehendenforum schräg lesen und einfach mal fragen und gucken wie die die sache bewerten. auch dort sitzen einige gute leute die gute ansätze geben, auch bei kniffliegen anliegen.

bis vati das anwalts-ping-pong hinter sich hat und ein termin gefunden ist, zu dem dann irgendwann auch mal alle anwesend sind, kann schon ein gutes halbes jahr oder länger vergehen. bis dahin ist kind eventuell 13 und hat eine völlig verhärtete meinung zur thematik, wenn es ganz ungünstig läuft. die zwingt keiner mehr zu irgendwas. was willst du da machen? sie geht mit vati mit in den betreuten umgang, setzt sich in die ecke u. feilt die nägel und spricht eine stunde kein wort oder erklärt ihm auf alle fragen und gespräche: interessiert mich nicht, is mir egal, lass mich in ruhe und dann?

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Kessie1  03.11.2019, 20:59
@wushelse

Ja, das könnte mit dem Töchterlein durchaus passieren... Das Problem ist allerdings die Verweigerungshaltung der Mutter. Denn so kommt er nur über einen Anwalt und ein Gericht an die Tochter. Er könnte damit beginnen die Mutter nach Bildern zu fragen und nach Zeugnissen und nach dem allgemeinen Befinden der Tochter. Das signalisiert Interesse... Aber wenn Mutti das ignoriert, dann sind sie wieder auf Anfang. Sich ähnliche "Schicksale" anzuhören und sich austauschen ist nie verkehrt. Aber jeder Fall ist halt anders und in Väterforen oder auch bei isuv. de sind halt vorwiegend Väter die sich auch zuvor gekümmert haben... Aber schaden kann ein Blick dorthin nicht.

https://www.vatersein.de/

http://www.trennungsvaeter.de/

https://www.isuv.de/

ISUV bietet z.B. eine Rechtsberatung an wenn man Mitglied ist... Wobei hier eigentlich Alles von einem wohlwollenden Richter abhängig sein wird... Und auch wenn Töchterchen sind erstmal nur in die Ecke setzt, so bietet es doch die Gelgenheit sich näher zu kommen je öfters man sieht. Und manche Kids erkennen dann doch: so doof ist Papi ja gar nicht und hey, ich habe Halbgeschwister... Auch vielleicht interessant - je nach Alter...

Ich persönlich würde die Sache begraben! Warten bis das Kind 18 ist, einen netten Brief schreiben und hoffen, dass das Kind nun alt genug ist das Ganze auch aus der Sichtweise des Vaters zu verstehen... vielleicht jährlich bis dahin Briefe verfassen und dies nicht nur zu Weihnachten und dem Geburtstag...

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Todesengel1990 
Fragesteller
 03.11.2019, 21:06
@Kessie1

Nunja die Mutter redet nicht nicht schlecht das ist es ja. Sie hat alles offen gelegt wie es ist. Leider kommt für ihn alles negativ was aus den Gerichtsverfahren hervor geht . Zu einem Gerichtstermin nicht erschienen , Unpünktlichkeit, kommt er garnicht zum Umgangstreffen usw.

Ich persönlich habe auch gesagt er soll es ruhen lassen aber nunja seine neue drängt eher darauf um der Kindsmutter damit eins auszuwischen habe ich das Gefühl. Aber ich wäre auch froh wenn er kontakt zu seinem Kind hat.

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Kessie1  03.11.2019, 21:14
@Todesengel1990

Klar wäre es schön, wenn sich der Kontakt herstellen ließe. Aber aufgrund der Vorgeschichte und aufgrund der Einstellung der Kindsmutter sehe ich wenig Erfolgsaussichten. Väter die um ihre Kinder kämpfen sind klasse... Aber 7 Jahre ins Land streichen lassen und davor auch kein Vorzeigepapi gewesen zu sein ist wenig klasse! Er hat doch nun 2 Kinder. Denen sollte er seine Aufmerksamkeit schenken. Und die neue Frau an seiner Seite sollte sich tunlichst da raus halten! Schon deshalb, weil es ihr offensichtlich nicht um das Verhältnis Vater / Tochter geht, sondern darum der Kindsmutter zu beweisen wer am längeren Hebel sitzt. Könnte kostspielig werden, wenn es sich erweist, dass er es nicht ist.... Dann ist er so weit wie jetzt.

Wie Wushelse es schon vorschlug: er soll es taktisch angehen.. Kommt er nicht weiter, dann soll er einen Schlussstrich ziehen. Das Leben geht trotzdem weiter...

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wushelse  03.11.2019, 21:35
@Kessie1

die gefahr zu warten bis 18 ist das sich die sache verfestigt. wir haben immer altersgerecht bei den großen ehrlich geredet und mit steigenedem alter wurde es offener. sie nahmen viel hin, haben viel berücksichtigt aufgrund von kvs alkoholsucht etc. aber ab 18 wurde es dann irgendwann nicht mehr nachvollziehbar, bis sie ihn sprichwörtlich zu grabe trugen. sie wollen keinen ton von ihm hören und haben mit ihm abgeschlossen.

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wushelse  03.11.2019, 21:38
@Todesengel1990

bei aller liebe: aber mal ganz ehrlich - es gibt über die situation auch derzeit nichts schön zu reden. er hat sich 7 jahre nicht gekümmert und den fakt kann er nicht wegwünschen. er hat sich aggressiv dem kind in form von gewalt verhalten, auch daran ist nichts positives zu sehen. das man offen und ehrlich darüber redet ist eine sache. ich habe auch alle gerichtssachen im schrank, mini könnte alles über seinen vater lesen. aber er tut es nicht, weil er nicht mal weiß, dass es das gibt. aufgehoben hatte ich es genau dafür, falls er das mal wissen hätte wollen, wenn kv nicht eingelenkt hätte und umgang ausgeschlossen worden wäre bei ihm.

dein bekannter muss von allein drauf kommen sein kind kontaktieren zu wollen, nicht weil die next das will. die hat sich rauszuhalten und das sollte er ihr zügig klar machen. vielleicht schickst du ihn mal lesen und fragen stellen auf die väterseiten. dann kann er sich die nächsten schritte selber überlegen.

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