Was ist wichtig zu beachten bei RAM?

sgt119  26.04.2023, 09:28

Für welche CPU?

WusstIchDasNein 
Fragesteller
 26.04.2023, 09:37

Ryzen 7 7800X3D

Mich würde einfach generell der RAM interessieren

6 Antworten

Die weiteren Werte sind die Latenzen. Der Takt ist die Bandbreite, also wieviel Daten pro Zeiteinheit geschoben werden können. Ein Programmablauf ist aber eine sehr zeitkritische Angelegenheit (deswegen schneiden CPUs mit stacked cache wie x3d Prozessoren auch so gut in Spielen ab), d.h. es geht nicht nur darum wie viele Daten bewegt werden können, sondern auch wie schnell sie abgelegt und abgerufen werden können.

Die CAS Latenz (CL) ist der wichtigste Indikator hierfür, sie gibt die benötigtigen Zyklen an, die es braucht bis die erste Spalte im Hauptspeicher adressiert werden kann. Sie ist ein relativer Wert, da sie abhängig von den Zyklen pro Sekunde ist. Die absolute Latenz kannst du wie folgt errechnen: (2*CL)/Takt oder CL/Frequenz. Ein DDR5 DIMM mit 6,4GHz CL32 hätte eine absolute Latenz von (2*32)/(6,4*10^9) gleich 10ns. 10ns sind ein guter Wert bei DDR4 und ein hervorragender Wert für DDR5 (er ist meist etwas lahmer als DDR4).

Also grundsätzlich gilt: Je höher der Takt und je niedriger die Latenzen, desto schneller ist der RAM. (Die weiteren Latenzen sind sub-timings, die jeweils die Latenz für eine bestimmte Operation im Speicher angeben, die kannst du erstmal vernachlässigen)

WusstIchDasNein 
Fragesteller
 26.04.2023, 09:27

aber sind meien gut, oder hätte ich andere nehmen sollen, ich hab recht flache gebraucht wegen mein CPU Kühler.

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KolnFC  26.04.2023, 09:31
@WusstIchDasNein

Das kannst du doch ausrechnen (2*36)/(6*10^9) sind 12ns. Das ist okay.

Was machst du denn mit deinem Rechner wofür du 64GB RAM benötigst?

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WusstIchDasNein 
Fragesteller
 26.04.2023, 09:38
@KolnFC

ne ne 32 GB hab ich 64 GB verlinkt? ne oder?

32 GB brauch ich

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Also ganz einfach gesagt gibt es die Taktrate, also xy MHz und die Primary Timings, also eben so etwas wie CL38-48-48-12.

Die Tatkrate gibt an wie häufig ein einzelner Takt pro Sekunde passiert und die Timings wie viele einzelne Takte für bestimmte Operationen gebraucht werden. Am wichtigsten wäre bei den Timings erst mal die erste Zahl, also hier CL38.

Sowohl eine höhere Taktrate (also mehr MHz) als auch weniger Takte (also niedrigere Timings, bzw. niedrigere "CL Zahl") für bestimmte Operationen zu verwenden führt zu schnellerem Arbeitsspeicher. In der Praxis sind dann vielleicht aber eben Taktrate und andere Werte eben noch für andere Dinge relevant.

Hier kannst du CAS Latency (CL) und MHz angeben um zu vergleichen was in der Praxis schneller wäre https://ijash.github.io/ram-speed-calculator/

Hallo

Es ist wichtig die Spezifikationen zu beachten. Dabei spielen aber nicht nur die Spezifikationen des RAM eine Rolle, sondern auch die Spezifikationen des Mainboards und ganz besonders der CPU. Dann muss man nur noch die Zusammenhänge kennen um das alles unter einen Hut zu bekommen.

  • In den RAM Spezifikationen steht geschrieben, mit bis zu welcher Speichergeschwindigkeit auf den RAM zugegriffen werden darf.
  • In den Mainboard Spezifikationen steht geschrieben, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI des Mainboards eingestellt werden können.
  • In den CPU Spezifikationen steht geschrieben, für bis zu welcher Speichergeschwindigkeit der Betrieb des Speichercontrollers ausgelegt ist, also welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich unterstützt wird.

Der RAM den du ausgewählt hast, der ist für Speicherzugriffe mit bis zu 6000MT/s ausgelegt, was der Speichergeschwindigkeit für DDR5-6000 RAM entspricht. Das Mainboard, das wir nicht kennen, wird diese Speichergeschwindigkeit sicherlich auch einstellen können, aber der Prozessor, genauer gesagt der Speichercontroller darin, der ist, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal, nur für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM ausgelegt.

https://www.amd.com/en/product/12731

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x (Dual Channel mit 2 RAM Module) 1R (Single Rank) - DDR5-5200 RAM
  • 2x (Dual Channel mit 2 RAM Module) 2R (Dual Rank) - DDR5-5200 RAM
  • 4x (Dual Channel mit 4 RAM Module) 1R (Single Rank) - DDR5-3600 RAM
  • 4x (Dual Channel mit 4 RAM Module) 2R (Dual Rank) - DDR5-3600 RAM

Für höhere Speichergeschwindigkeiten wird der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Jedenfalls kann nicht vorab garantiert werden, das der Speichercontroller in diesem Prozessoren auch mit DDR5-6000 oder gar DDR5-6400 RAM Modulen und aktiviertem XMP funktionieren wird. Das wird auch nirgendwo garantiert. Es wäre lediglich möglich, das der Prozessor damit läuft.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das sollte gerade bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist dabei nicht gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich Dual Rank RAM Modul so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Falls dich interessiert wie das alles zusammenhängt, dann ließ einfach hier weiter.

Es ist eine falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt. Es ist auch nicht das Mainboard, das da irgendetwas "schafft" oder wie das auch immer von Laien bzw. "Halbwissenden" beschrieben wird. Das Ganze verhält sich ein bisschen anders.

Das BIOS/UEFI stellt die Speichergeschwindigkeit nicht irgendwo auf dem Mainboard ein und auch nicht direkt am RAM, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf die gewünschte Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Deswegen ist es auch der Speichercontroller, der auf die gewählte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag auch für MEM overclocking, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Der Speichercontroller steckt aber weder auf dem Mainboard noch im RAM, der steckt im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreichbar ist und nicht der RAM und/oder das Mainboard. Das wird von vielen einfach nicht beachtet oder einfach ignoriert.

Das was in den Mainboard Spezifikationen steht, das garantiert lediglich das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran. Außerdem muss das BIOS/UEFI die gewünschte Speichergeschwindigkeit auch einstellen können und diese Information findest du in den Mainboard Spezifikationen. Das ist es was dort geschrieben steht, mehr nicht.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.) oder (A-XMP OC MODE) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb sind diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert. Das erreichen dieser Geschwindigkeiten ist abhängig von den individuellen Eingenschaften des eingesetzten Prozessors, also davon, wie hoch sich der Speichercontroller des eingesetzten Prozessors übertakten lässt. Dabei spielt es keine Rolle was das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI, alles einstellen kann oder was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht oder bis zu welcher Geschwindigkeit die RAM Module mitmachen könnten. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann is Essig.

Wenn der Rechner instabil laufen sollte oder gar nicht mehr startet, nachdem das XMP von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP nicht, weil die Einstellungen durch das XMP zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste die Speichergeschwindigkeit manuell auf ein Tempo eingestellt werden, mit welchem der Prozessor noch stabil läuft.

Da overclocking aber auch, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP overclocking RAM betreffen würde und den Prozessor. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren.

Deshalb empfehle ich den RAM passend zu den Spezifikationen des Speichercontrollers auszuwählen, also passend zu den Prozessorspezifikationen. In dem Fall wäre das ein einzelnes 2x 16GB DDR5-5200 Dual Channel RAM Kit.

Die hier von den Anderen angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr. Die Kosten dürfte man wohle mehr spüren, als den Geschwindigkeitsunterschied.

mfG computertom

Hi,

die vorliegende CPU taktet das RAM mit maximal 5200, kommt aber mit allen höheren Taktraten auch zurecht, weniger bremsen jedoch den Zugriff.

CL ist die Anzahl der Taktzyklen von einem zugriff zum nächsten, je kleiner der Wert desto besser, aber der EInfluß auf den Gesamtspeed ist wirklich nur marginal. Nimm einen mittleren Wert, der sich kaum auf die Kosten auswirkt.

Wenn du Riegel dazustecken willst nimm am besten die gleichen Specs.

LG

Harry

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – IT-Kaufmann und Maschinenbauer

CL... Sind die Latenzen so niedriger desto besser bei gleichem Takt.

Wenn du aktuell den G.Skill verbaut hast und du auf 64GB upgraden willst solltest du auch nochmal das gleiche Kit kaufen da kannst du sicher sein das sie miteinander kompatibel sind.

LG

WusstIchDasNein 
Fragesteller
 26.04.2023, 09:21

also nur auf die CL achten,? und welche Zahl, da sins ja voll viel 30-38usw. auf welche muss cih achten

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flauski  26.04.2023, 09:39
@WusstIchDasNein

Achte mal nur auf die erste Zahl, also auf CL/CAS.  tRCD, tRP und tRAS ignorierst Du. Als Beispiel, bei CL32-39-39-102 interessiert Dich nur die 32.

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KolnFC  26.04.2023, 09:55
@WusstIchDasNein

Das hängt vom Takt ab, schrieb ich auch schon in meiner Antwort. Latenzen werden in Zyklen gemessen, es sind also relative Werte (relalativ, weil der absolute Wert, die tatsächliche Zeit, abhängig vom Takt ist).

Wenn ich sage: In der Zeit in der du zehnmal schnippst laufe ich 100m, dann ist das eine relative Geschwindigkeitsangabe, relativ, weil sie davon abhängt wie schnell du schnippsen kannst.

Bei den Latenzen ist das genauso, CL30 bedeutet der RAM braucht 30 Zyklen bis die erste Spalte im Hauptspeicher adressiert werden kann. Wie schnell das ist hängt davon ab wie lange ein Zyklus ist und ein Zyklus ist nichts anderes als eine Sekunde geteilt durch die Frequenz des RAMs.

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