Was ist genau eine Wurmkur beim Hund?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine Wurmkur wird oral gemacht durch Tabletten und steht auch nicht im Impfpass.

Eine Wurmkur sollte nur dann gemacht werden wenn Bedarf ist und nicht einfach mal so und vielleicht noch 3 x im Jahr. Das Medikament greift die Darmflora an, ist also nicht ohne.

Am einfachsten ist es, wenn du den Kot des Hundes immer mal kontrollierst, Würmer sieht man oder du lässt einmal im Jahr den Kot auf Würmer untersuchen und wenn Befall da ist, machst du eine Wurmkur.

Gibt leider TÄ, die eine mehrmalige Wurmkur im Jahr empfehlen und warum: weil das Geld bringt.


Minimilk 
Fragesteller
 15.08.2011, 09:14

Danke für Deine Antwort. Ist es dann nicht zu spät, wenn man den Kot untersucht und dann bereits Würmer entdeckt? Ein Hund eines Bekannten ist gestorben weil er total "verwurmt" war, daher bin ich jetzt so beunruhigt...

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guterwolf  15.08.2011, 09:22
@Minimilk

nein, dann ist es nicht zu spät.

Deshalb schrieb ich ja: man sollte als Halter immer den Kot seines Hundes "im Blick" haben, d.h. mindestens 1 x die Woche schauen was denn so raus kommt, Würmer sind weiss, bewegen sich und das sieht man im Stuhlgang. Der Hund kann auch Blut im Kot haben, was wiederum auf eine andere Erkrankung hinweist. Also immer gut nachschauen.

Eine Wurmkur wirkt nicht prophylaktisch, sondern tötet immer nur vorhandene Würmer, deshalb also sinnlos wenn keine da sind. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst: Kot immer kontrollieren und 2 x im Jahr den Kot untersuchen lassen.

An Würmern stirbt man nicht so schnell, das dauert schon einige Zeit und man merkt auch am Verhalten des Hundes, dass etwas nicht stimmt.

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TygerLylly  15.08.2011, 09:23
@Minimilk

Nein, zu spät ist das nicht. Nahezu jeder Hund wird im Laufe seines Lebens mal von Würmern geplagt-meistens im Welpenalter.

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Eine Wurmkur wird als Tablette oder Paste oral verabreicht. (Aufs Fell kommt vllt. ein sog. Spot-On zur Abwehr von Zecken, Flöhen und anderen Parasiten) Die Wurmkur tötet evtl. vorhandene Würmer im Körper des Hundes ab und er scheidet sie aus. Nicht aber deren Larven. Wenn im Kot also schon erwachsene Würmer ausgeschieden werden, muss die Wurmkur nach 2 Wochen wiederholt werden. Das der Hund verwurmt sein könnte, erkennt man z. B. am sog. Schlittenfahren, wenn der Hund also mit seinem Hinterteil über den Boden rutscht, oder er hat Durchfall, Erbricht, hat stumpfes Fell. Alles mögliche. Prophylaktisch kann man eine Wurmkur nicht geben. Wenn der Hund zu dem Zeitpunkt also keine Würmer hat, ist die Gabe umsonst.

Da es sich bei einer Wurmkur um starke Chemie handelt, (wie sonst könnte das Mittel im Hundekörper andere Lebewesen töten?) ist es für den Magen des Hundes auch eine enorme Belastung, weshalb man danach auch die Darmflora mit Schonkost wieder aufbauen sollte.

Die Abstände zum entwurmen, die von Tierärzten empfohlen werden, halte ich persönlich für pure Geldschinderei. Es schadet mehr als es nützt, dem Hund alle 3 Monate so ein Zeug einzuverleiben. Deswegen nutze ich persönlich die Variante, in regelmäßigen Abständen Kotproben untersuchen zu lassen. Und nur dann, wenn etwas festgestellt wird, bekommt der Hund eine Wurmkur.


Minimilk 
Fragesteller
 15.08.2011, 08:37

Danke schon einmal für die ausführliche Antwort. Also, heisst dass, das man eine "Wurmkur" zur Vorbeugung gar nicht machen sollte? Von einem Bekannten ist nämlich der Hund gestorben weil er total "verwurmt" war und daher bin ich halt beunruhigt...

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guterwolf  15.08.2011, 09:13
@Minimilk

endlich mal eine vernünftige Antwort.

Prohylaktisch sollte man nie eine Wurmkur machen, auch wenn es die Menschen immer wieder machen und auch die TÄ das empfehlen. Das sind richtige Hämmer und wenn ein Hund total verwurmt ist, merkt man das.

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„Hunde, die wie Staubsauger alles fressen, was ihnen auf der Straße unter die Nase kommt, sollten ebenfalls in 3-Monatsabständen behandelt werden“, so die Tierärztin weiter. Diese Tiergruppe kann sich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit einen Wurmbefall einhandeln als Vierbeiner, die nur vom Porzellanteller essen. „Auch immer entwurmt werden sollte, wenn Waldi frisst wie ein Scheunendrescher, struppiges Fell hat und dabei abnimmt, ansonsten aber fit und gesund erscheint“, führt Frau Dr. Hölscher weiter aus.

Für alle anderen Hunde reichen Behandlungsabstände von einem Jahr oder gar nur regelmäßige Kotuntersuchungen aus. Wichtig zu wissen – Entwurmungen helfen immer nur die Würmer abzutöten, die sich gerade im Tierkörper befinden. Sie wirken nicht wie eine Impfung als Schutz für die Zukunft. http://www.wunsch-hund.de/hunde-tippsundinfos/hunde-gesundheit%10hunde-pflege/hunde-wurmkur-wieoftdenn_nun.html

Es soll auf jedenfall immer regelmäßig entwurmt werden, denn es kein sein, dass die Kotuntersuchung noch keine Wurmeier zeigt, obwohl die Parasiten im Köper des Hundes sind, aber eben noch nicht zu Eiern "ausgereift". Die Kotuntersuchung beim Tierarzt bringt also nur bedingt etwas. Mehr Infos zu dem Thema findest du auch hier: http://hunde-wurmkur-kaufen.de